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Bundesbildungsministerin 100 Tage im Amt Wanka fordert mehr Frauen in Lehre und Forschung

100 Tage ist die ehemalige Mathematik-Professorin Johanna Wanka jetzt Bundesbildungsministerin. Anfangs hatte sie es kaum glauben wollen, dass unter 38 ausgewählten Preisträgern des höchsten deutschen Forschungspreises - der Humboldt-Professur - nur zwei Frauen sind.

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Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat Hochschulen und Forschungsinstitute zu einer engagierteren Förderung von jungen Wissenschaftlerinnen aufgefordert. „Zum Thema Bildungsgerechtigkeit gehört für mich auch Frauenförderung“, sagte Wanka in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Zwar seien mit dem Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder in den vergangenen Jahren beachtliche Erfolge erzielt worden. „Insgesamt sind Frauen in der Wissenschaft aber noch immer unterrepräsentiert.“

Unter den für den höchsten deutschen Forschungspreis ausgewählten 38 Wissenschaftlern - der Humboldt-Professur - waren seit 2009 nur zwei Frauen. Allerdings ist der Frauenanteil unter den Hochschulprofessoren in Deutschland in den vergangen zehn Jahren von knapp 10 auf 20 Prozent gestiegen.

Die Bundesbildungsministerin sagte dazu: „Es werden zwar langsam mehr Frauen in Forschung und Lehre an den Hochschulen. Aber Dynamik sieht anders aus. Wir werden neue Konzepte zur Frauenförderung entwickeln müssen.“

Die Frauen in den Bankvorständen
Edeltraud Leibrock – KfW Bankengruppe (Rang 3 der größten Banken in Deutschland)Seit dem 1. Oktober 2010 ist Edeltraud Leibrock Vorstand bei der KfW. Die 47-Jährige war zuvor unter anderem bei der BayernLB und der Boston Consulting Group beschäftigt. Quelle: PR
Ulrike Brouzi – NordLB (Rang 8)Am 1. Januar 2012 wurde Ulrike Brouzi der erste weibliche Vorstand der NordLB. Die Wirtschaftsmathematikerin ist CFO und COO der Bank. Brouzi war zuvor bei der BayernLB. Quelle: PR
Katharina Herrmann – ING Diba (Rang 17)Nachdem sie die ING Diba Direktbank in Österreich geleitet hatte, wurde Katharina Herrmann zum 1. Januar 2011 in den Vorstand der ING Diba in Deutschland berufen. Herrmann begann ihre Karriere ganz klassisch mit einer Ausbildung zur Bankkauffrau in der Nassauischen Sparkasse in Wiesbaden. Quelle: PR
Manuela Better – Deutsche Pfandbriefbank (Rang 18)Seit März 2010 hat Manuela Better den Vorstandsvorsitz bei der Krisenbank Hypo Real Estate (HRE) und der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) inne. Die 52-Jährige hat bei der verstaatlichten HRE schwierige Sanierungsarbeit zu leisten. „Chefin einer Zombiebank“ ist noch eine der netteren Berufsbezeichnung, die die Presse ihr gegeben hat. Quelle: picture alliance/dpa
Liselotte Hjurth – SEB (Rang 26)Bei der SEB ist Liselotte Hjurth Vorstand für gewerbliche Immobilien. Über ihren Werdegang sagte Hjurth der „FAZ“: „Wenn der Chef nicht gut war, habe ich gewechselt. Aber ich habe sehr gute Chefs gehabt. Das ist wichtig.“ Quelle: PR
Christiane Wolff – Westimmo (Rang 41)Noch kein Jahr im Amt ist Christiane Wolff: Seit März 2012 ist die 46-Jährige Finanzvorstand bei der Westimmo. Die ehemalige Tochter der WestLB wurde im Zuge der Zerschlagung der Landesbank an die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) übertragen und vergibt keine neuen Kredite mehr. Quelle: PR
Carola Gräfin von Schmettow – HSBC Trinkaus & Burkhardt (Rang 45)Im Vorstand der Düsseldorfer Privatbank ist Carola Gräfin von Schmettow zuständig für Global Markets und die Vermögensverwaltung. Sie war dort nicht nur die erste Frau im Vorstand, sondern auch das erste Mitglied der Geschäftsleitung, das auf einen Dienstwagen verzichtete. Quelle: picture alliance/dpa

Wanka ist an diesem Freitag seit 100 Tagen im Besitz ihrer Ernennungsurkunde als Bundesministerin für Bildung und Forschung. Sie hatte Mitte Februar die nach einer Plagiatsaffäre zurückgetretene CDU-Politikerin Annette Schavan abgelöst.

Wanka, die früher Professorin für Ingenieurmathematik in Merseburg war, sagte: „Ich habe selber in erster Generation studiert. Zuerst habe ich nicht an die gläserne Decke glauben wollen, aber ich habe gelernt und erlebt, dass es sie gibt. Frauenförderung ist daher auch in der Wissenschaft unverzichtbar.“

Das Bundesbildungsministerium hatte Anfang des Jahres eine zweite Auswahlrunde des Professorinnenprogrammes gestartet. Die Hochschulen haben diesmal 131 Konzepte eingereicht. Bei der ersten Runde 2008 waren es erst 113 Bewerbungen gewesen. Voraussetzung ist ein überzeugendes Gleichstellungskonzept der Hochschule. Dies wird

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