Wer darüber nachdenkt, Maschinenbau zu studieren, sich aber noch sorgt, wie er das genau anstellen soll um danach auch einen Job zu bekommen, für den gibt es einen klaren Ratschlag: Einfach machen. Ob Fachhochschule Stendal oder Universität – einen Job bekommen die Absolventen allesamt.
Denn die Nachfrage nach Ingenieuren steigt in Deutschland unermüdlich, während die Zahl der Absolventen immer rasanter abnimmt. Dennoch unterscheidet sich natürlich auch in begehrten Fachrichtungen das Renommee der Hochschulen gewaltig.
Wer im Anschluss also nicht nur irgendeinen Job bekommen möchte, sondern bei Deutschlands begehrtesten Arbeitgebern, etwa aus der Automobilbranche, unterkommen möchte, den sollte durchaus interessieren, was Deutschlands Personaler über die hiesigen Hochschulen denken.
Genau das nämlich bildet sich im Hochschulranking ab, das die Employer-Branding-Beratung Universum einmal im Jahr für die WirtschaftsWoche erhebt. Dazu werden mehr als 500 Personalverantwortliche von Unternehmen mit zehn bis mehr als 1000 Beschäftigten befragt, von welchen Hochschulen sie besonders gerne Absolventen einstellen.
„Die Hochschulen aus der Spitzengruppe sind sehr etabliert, an ihrem Ansehen hat sich über die Jahre kaum etwas geändert“, beschreibt Axel Keulertz, Studienleiter bei Universum die Ergebnisse. Wer auf die Details schaut, wird dennoch ein paar kleinere Verschiebungen entdecken.
Das sind die beliebtesten Universitäten
Sehr klare Verhältnisse herrschen auf den allerersten Plätzen, sowohl bei den Fachhochschulen als auch bei den Universitäten. Bei den Fachhochschulen sichert sich die FH Aachen den ersten Platz, so wie auch schon in den Vorjahren, dahinter folgen die HTW Berlin und die FH München, die vor einigen Jahren die Plätze getauscht haben.
Bei den Universitäten sind es die Häuser aus München, Aachen, Karlsruhe und Berlin, die seit Jahren die ersten vier Plätze unter sich ausmachen. Die TU Berlin, die sich seit 2020 vom vierten auf den zweiten Platz verbessert hat, ist dabei die Gewinnerin, Karlsruhe (Platz 4) und Aachen (Platz 3) schwächeln ein wenig.
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Etwas deutlicher fallen die Verschiebungen auf den folgenden Plätzen aus. So hat bei den Universitäten die TU Kaiserslautern sukzessive an Boden verloren, statt dem siebten Platz wie im Jahr 2020 steht ihr in diesem Jahr nur noch der zehnte Platz zu. Die umgekehrte Entwicklung ist bei der TU Dortmund zu beobachten. 2020 noch auf dem zehnten Rang platziert, liegt sie diesmal auf dem siebten Platz.
Dennoch bezeichnend: In den vergangenen vier Jahren gab es keinen einzigen Neueinsteiger in die Top Ten, zu denen außerdem noch die Häuser aus Dresden, Darmstadt, Braunschweig und Stuttgart zählen.
Unternehmen immer weniger wählerisch
Das ist bei den Fachhochschulen anders. Die Institute aus Esslingen und Karlsruhe, die 2020 noch in den Top Ten platziert waren, mussten ihre Plätze inzwischen räumen. Stattdessen sind dort die Fachhochschulen aus Dresden und Dortmund vertreten. Komplettiert wird das Feld durch die Häuser aus Leipzig, Hamburg, Darmstadt und die zweite Berliner Hochschule (Berliner Hochschule für Technik, BHfT). Die Hochschule Mannheim, im vergangenen Jahr neu in den erlesenen Kreis aufgerückt, musste den Platz gleich wieder räumen.
Was die Studierenden nicht sorgen sollte: „Wir stellen fest, dass die Unternehmen immer mehr Lieblingshochschulen benennen“, so Universum-Experte Keulertz. „Wir deuten diesen Trend so: Weil es für die Unternehmen immer schwieriger wird, überhaupt Bewerber zu finden, sind sie bei der Bewertung der Hochschule dann weniger wählerisch als bislang, solange es sich um eine etablierte Institution handelt.“
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