Hochschulranking 2023 Das sind die besten Unis für VWL

Volkswissenschaftler zieht es oft in die Großstadt – zurecht, wie das Uni-Ranking der WirtschaftsWoche zeigt. Quelle: dpa

Von Zinswende über Inflation bis hin zur Klimakrise: Volkswirte behalten den Überblick über wirtschaftliche Entwicklungen. Das Hochschulranking zeigt, die Absolventen welcher Unis bei Personalern besonders gefragt sind. 

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Wie beeinflussen Zentralbanken die Wirtschaft eines Landes? Warum scheitern wichtige politische Reformen so häufig? Und inwiefern wird das wirtschaftliche Handeln von Menschen durch ihre Persönlichkeit beeinflusst? Das sind Fragen, mit denen sich die Volkswirtschaftslehre (VWL) befasst – von großen wirtschaftlichen Entwicklungen in ganzen Staaten bis hin zum Kaufverhalten des Einzelnen.

Im Gegensatz zu anderen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen geht es in der Volkswirtschaftslehre eher theoretisch zu. Während Betriebswirte sich mit konkreten Fragen rund um Finanzierung und Produktion befassen, haben Volkswirte das große Ganze im Blick: Besonders in Zeiten von steigenden Zinsen, hoher Inflation und Klimawandel ist ihr Wissen gefragt – auch bei Arbeitgebern.

Trotzdem sollte man sich darauf nicht ausruhen und einfach irgendwo einschreiben, sondern Hochschulen aussuchen, die einen besonders guten Ruf haben. Welche Bildungseinrichtungen das sind, verrät das aktuelle Hochschulranking der WirtschaftsWoche.

Für diese exklusive Erhebung befragte die Employer-Branding-Beratung Universum etwa 500 Personalverantwortliche von Unternehmen mit zehn bis zu Tausenden Beschäftigten, wo sie ihre Mitarbeitenden am liebsten rekrutieren und welchen Abschluss Volkswirte heute mitbringen sollten.

von Jannik Deters, Konrad Fischer, Artur Lebedew

Ab in die Großstadt

Wer Volkswirtschaft an einer renommierten Universität studieren will, der sollte nicht aufs Land, sondern in die Stadt ziehen: Auf den ersten sechs Plätzen des VWL-Rankings tummeln sich die Hochschulen der größten Studentenstädte Deutschlands: München, Köln, Hamburg, Frankfurt und Berlin. 

Auf dem Spitzenplatz befindet sich dabei die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München – und das zum vierten Mal in Folge. Und nicht nur in Sachen VWL, sondern auch in anderen Fachbereichen ist die Münchner Hochschule gefragt: Im Gesamtranking der WirtschaftsWoche landet sie ebenfalls auf Platz eins.

Experten zufolge trägt auch die hohe Dichte renommierter Unternehmen in München dazu bei, dass Absolventen schon während des Studiums erste Schritte in die Arbeitswelt machen können. Allein sechs Dax-Konzerne, zehn Firmen aus dem MDax und acht aus dem TecDax haben ihren Sitz in der Hauptstadt Bayerns. Zudem fördert die LMU viele Forschungsprojekte und Kooperationen mit ansässigen Unternehmen, was die Suche nach akademischem Nachwuchs in der Region erleichtert.

Dicht gefolgt wird die LMU von der Freien Universität Berlin und der Humboldt Universität Berlin. Letztere ist in den vergangenen Jahren im Ranking stetig nach oben geklettert – vor drei Jahren befand sie sich noch auf Platz sechs. 

Ein gegenteiliger Trend zeigt sich dagegen bei der Universität Frankfurt: Obwohl sie vor zwei Jahren noch den dritten Platz im VWL-Ranking der Personaler belegte, rutscht sie jetzt um drei Positionen auf den sechsten Platz ab.

Ein Master-Abschluss ist kein Muss

Wie in vielen anderen Fachgebieten wird der Masterabschluss in der Volkswirtschaftslehre zunehmend weniger wichtig: Während im Jahr 2020 noch über die Hälfte der Arbeitgeber Kandidaten mit einem VWL-Master bevorzugten, fordern in diesem Jahr nur noch etwas mehr als ein Drittel der Befragten einen Masterabschluss.

Laut Studienautor Axel Keulertz können sich Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels gar nicht mehr leisten, einen Master für eine Einstellung vorauszusetzen. Viel mehr tendieren Personaler heute dazu, Bachelorstudenten einzustellen und im Unternehmen selbst weiterzubilden. Das hat den Vorteil, dass Studenten schneller Arbeit finden und Geld verdienen können, während Betriebe frühzeitig geeignete Personen an das Unternehmen binden und spezifisch für die Stelle ausbilden können.

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Sowieso müssen sich laut dem Experten ausgebildete Volkswirte aufgrund der Breite ihres Studienfachs keine Gedanken darüber machen, ob sie einen Job finden werden. Im Gegensatz zu anderen Fachbereichen wie BWL, wo durch die große Anzahl an Absolventen der Berufseinstieg mitunter schwierig sein kann, ist die Nachfrage und das Angebot an Volkswirten noch relativ ausgeglichen: Mit etwa 21.000 eingeschriebenen Studenten entlassen die Hochschulen weder besonders viele Absolventen, noch gibt es ein sehr großes Angebot an ausschließlich auf das Fach VWL zugeschnittenen Arbeitsplätzen.

Hier finden Sie alle Ergebnisse zum Uni-Ranking samt Tabellen im großen Überblick.

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