Das ergibt sich aus einer Auswertung von Christian Opitz, Professor für Personalmanagement und Unternehmensführung an der Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen, die der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegt. Der Rückgang spiegelt nach Aussage von Opitz einen grundsätzlichen Wertverfall des Doktortitels wieder: „Die Promotion wird für den Managementnachwuchs als Talentsignal zunehmend unattraktiv.“
Ein Grund sei, dass die Doktorandenausbildung stärker forschungsorientiert und dementsprechend zeit- und arbeitsintensiv sei. Das mache die Promotion als Signal für besondere Leistungsfähigkeit zu aufwendig. Die Karrierebewussten weichen deshalb auf andere Signale aus.
So zeigen Opitz‘ Daten, dass sich der Anteil an Vorständen, die einen Studienabschluss in mehreren Fächern vorweisen können, im untersuchten Zeitraum von 10,7 auf 19,5 Prozent fast verdoppelt hat.
Auch Abschlüsse an privaten Universitäten haben demnach zugenommen. In seiner Erhebung aus dem Jahr 2007 waren diese Hochschulen noch so jung, dass sie gar nicht erst in der Statistik auftauchten. Im aktuellen Datensatz hat sich der Anteil der Absolventen privater Universitäten von 0,9 Prozent auf 5,5 Prozent mehr als versechsfacht.
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