Promotion Wie hätten Sie es denn gerne?

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Rasant, kumuliert oder strukturiert?

Rasant

Vom Bachelor gleich in die Promotion – manche Fakultäten bieten diese Möglichkeit. Am besten fragt man bei den einzelnen Hochschulen gezielt nach solchen "Fast Track"-Programmen. Außerdem hat man in einigen Masterprogrammen Gelegenheit, bereits an Doktorandenseminaren teilzunehmen.

Kumuliert

Eine Doktorarbeit muss nicht immer ein dickes Buch sein – manchmal kann man sie auch in mehreren Einzelteilen schreiben und diese in Fachzeitschriften veröffentlichen. Kumulative Promotion nennt man das. Interessant ist sie für alle, die in der Wissenschaft bleiben wollen. Denn so können sie schon früh Veröffentlichungen vorweisen. Andererseits sind die Bewerbung bei einer Zeitschrift und das Gutachter-Verfahren anstrengend. Nicht an allen Fakultäten kann man im Sammelverfahren promovieren. Der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (hochschulkompass.de) listet unter dem Stichwort "Kumulativ möglich" aber inzwischen 358 Treffer, das sind etwas mehr als 40 Prozent aller Fakultäten.

Strukuriert

Bei der strukturierten Promotion sind die Doktoranden in ein Ausbildungsprogramm eingebunden. Die Doktorarbeit soll in drei Jahren entstehen, die Betreuung intensiv sein und der Kontakt zu Wissenschaftlern gefördert werden. Die bekanntesten Anlaufstellen sind die Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die an verschiedenen Unis angesiedelt sind. Eine Gruppe Doktoranden forscht, betreut von mehreren Professoren, zu einem Themenschwerpunkt. Bewerber wenden sich direkt an das Kolleg, das sie interessiert. Wer genommen wird, erhält ein Stipendium – allerdings für maximal drei Jahre. Die Graduiertenschulen der DFG funktionieren ähnlich, sind aber thematisch breiter angelegt. Hier kann man sein Thema also etwas freier wählen. Wer keinen Platz an den Graduiertenkollegs oder -schulen der DFG ergattert, hat noch viele weitere Möglichkeiten, seine Promotion in einem strukturierten Umfeld zu schreiben: Zahlreiche Unis bieten eigene Promotionsstudiengänge, außerdem gibt es strukturierte Programme an außeruniversitären Einrichtungen wie der Max-Planck-Research-School und den Graduiertenschulen der Bundesländer.

Dieser Artikel ist zuerst auf zeit.de erschienen.

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