




Naturwissenschaften & Mathe
In einigen naturwissenschaftlichen Fächern ist der Dr. vor dem Namen keine Besonderheit, sondern der Normalfall. So entscheiden sich 90 Prozent aller Chemiestudenten im Anschluss an den Master oder das Diplom für eine Promotion. Bei den Biologen seien es immerhin zwei Drittel, Tendenz steigend, sagt Carsten Roller, der beim Berufsverband VBIO für Ausbildung und Karriere zuständig ist. Auch finanziell lohnt sich der Doktortitel: Laut einer Erhebung der Beratungsfirma PersonalMarkt verdienen Naturwissenschaftler und Mathematiker mit Doktortitel beim Berufseinstieg im Schnitt 56.656 Euro im Jahr. Das sind gut 8.400 Euro mehr bei Anfängern mit Masterabschluss.
Gut 40 Prozent aller Naturwissenschaftler und Mathematiker sagen, dass der Doktortitel zwingende Voraussetzung für ihre derzeitige Stelle sei. Im Vergleich zu anderen Fachrichtungen ist das der höchste Anteil. Wer Karriere im Bereich Forschung und Entwicklung machen wolle, brauche neben dem Doktortitel zusätzliche Qualifikationen wie Postdoc-Aufenthalte oder Forschungs- und Auslandserfahrung, sagt Dirk Meyer, Geschäftsführer im Bereich Bildung, Wirtschaft, Arbeitsmarkt beim Bundesarbeitgeberverband Chemie.
Ingenieurwissenschaften
Im Gegensatz zu den Naturwissenschaften ist der Doktortitel hier keineswegs die Norm: Nur 10 bis 20 Prozent der Ingenieure machen einen Doktor, schätzt Rainer Benien, Koordinator für die Ingenieurausbildung beim Verband Deutscher Ingenieure. Führungspositionen könne man auch ohne Doktortitel erreichen, es sei denn, man wolle in die Forschung und Entwicklung gehen. Wer als Ingenieur eine Promotion vorweisen kann, darf allerdings auf ein sehr gutes Gehalt hoffen: Rund 62.501 Euro verdienen promovierte Berufseinsteiger, das sind 11.300 Euro mehr als bei ihren Kollegen mit Masterabschluss.
Rechtswissenschaften
Promovierte Juristen gehören zu den absoluten Top-Verdienern: Bereits zu Beginn ihrer Karriere bekommen sie im Schnitt ein Jahreseinkommen in Höhe von 69.586 Euro – und damit fast 14.000 Euro mehr als Berufseinsteiger, die lediglich das Staatsexamen abgelegt haben.