Uni-Ranking Die besten Unis sind in der Provinz

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Unbekannte Aufsteiger

Das gilt besonders für Fächer, in denen geeignete Fachkräfte schwierig zu finden sind. Mehr als 60 Prozent der Personaler sagten den Experten von Universum, 2013 ihren Bedarf an Informatikern weniger gut oder gar nicht decken zu können. Bei den Elektrotechnikern waren es knapp 50 Prozent. „Vor allem in den Ingenieurwissenschaften müssen Unternehmen über den Tellerrand blicken, um gut ausgebildeten Nachwuchs zu bekommen“, sagt Stefan Lake, Deutschland-Geschäftsführer von Universum. Denn an den führenden Hochschulen buhlen sie verstärkt um die Gunst der Talente.

Das sind die teuersten Uni-Städte
Das Wintersemester steht vor der Tür und viele Studenten suchen derzeit noch ein WG-Zimmer. Doch das kann teuer werden, wenn man in beliebten Uni-Städten studieren möchte. Das Portal wg-suche.de hat die Mieten für ein WG-Zimmer dort verglichen. Als Grundlage für die Berechnung diente die durchschnittliche Warmmiete der jeweiligen Stadt für eine 3er-WG mit 80 Quadratmetern. Die Analyse zeigt, dass Studierende in vielen ostdeutschen Städten für rund 200 Euro ein Zimmer finden. Im süddeutschen Raum oder in besonders beliebten Uni-Städten müssen sie jedoch zum Teil mehr als das Doppelte bezahlen. Quelle: dpa
Platz 10: HamburgIn der Hansestadt kostet das Zimmer im Schnitt 383 Euro pro Monat. Studenten mit weniger Budget sollten sich für einen Studienort in mittleren Städten oder in ostdeutschen Hochschulstädten entscheiden. Besonders preiswert wohnen Studierende in Dortmund (259 Euro), Leipzig (239 Euro) oder Magdeburg (232 Euro). Die mit Abstand günstigste Studentenstadt ist Rothenburg in der Oberlausitz mit 171 Euro. Quelle: dpa
Studienanfänger sitzen am 14.10.2013 während ihrer ersten Juravorlesung in einem Hörsaal der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam Quelle: dpa
Platz 8: HeidelbergHeidelberg liegt mit einer durchschnittlichen Monatsmiete von 392 Euro für ein WG-Zimmer auf Platz acht. Die beliebten Studentenstädte Köln (362 Euro) und Münster (325 Euro) gehören ebenfalls zu den teureren Städten. Quelle: AP
Platz 7: LörrachAuch Lörrach direkt an der Schweizer Grenze ist bei Studenten beliebt - mit entsprechenden Auswirkungen auf die Mieten. 394 Euro warm kostet dort ein Zimmer in einer 80 Quadratmeter großen Dreier-WG im Schnitt. Quelle: dpa
Mehrere Wohnungsgesuche von Studenten hängen am Schwarzen Brett Quelle: dpa
Platz 5: KonstanzWer in Konstanz am Bodensee studiert, zahlt für ein Zimmer in einer Dreier-WG mit 80 Quadratmetern im Schnitt 413 Euro pro Monat. Quelle: dpa

Vor allem an der RWTH Aachen ist der Andrang groß. 2010 sammelte die Hochschule im Dreiländereck fast eine Viertelmilliarde Euro Drittmittel ein – so viel wie keine andere Universität in Deutschland. Mit 72 Millionen Euro trug die Wirtschaft den größten Anteil bei. Jeden Donnerstagabend können sich Unternehmen den angehenden Absolventen als Arbeitgeber präsentieren. Im kommenden Sommersemester stellen sich unter anderem BASF, die European Space Agency und E.On vor. Mehr als 70 Spender-Firmen dankt die RWTH auf ihrer Homepage für deren Gelder. Doch nur die großen deutschen Konzerne wie BMW oder Audi können es sich leisten, auf Universitäten wie Aachen oder Mannheim festgelegt zu sein.

Auf welche Eigenschaften Personaler bei Hochschulabsolventen besonders achten (Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, zum Vergrößern bitte Bild anklicken)

Erfolgsgarant Auto

Denn sie haben einen entscheidenden Vorteil. Kaum ein Produkt berührt die Deutschen so sehr wie das High-Tech-Erzeugnis Auto. So mancher sauste schon als Knirps mit Spielzeugautos durch das Wohnzimmer der Eltern. Und die attraktiven Produkte der Premiumhersteller sind allgegenwärtig – egal, ob auf der Straße oder in der Fernsehwerbung. Andere Unternehmen haben es da schon schwerer.

Zum Beispiel dann, wenn sie Mähdrescher und Rasentraktoren herstellen wie John Deere. Auch der Markenname ist bei Weitem nicht so bekannt wie der deutscher Dax-Konzerne. Deshalb ist es Peuntner recht, dass sich die Qualitäten der TU Kaiserslautern bislang nicht überall herumgesprochen haben und der Andrang noch nicht Aachener Ausmaße angenommen hat. So kommt das Unternehmen in Kaiserslautern problemlos an Nachwuchs.

Mittlerweile arbeiten dort schon 40 TU-Absolventen, regelmäßig laufen gemeinsame Projekte. Erst kürzlich erarbeitete ein studentisches Forschungsteam neue Ideen für die Sensoren an Mähdreschern, mit denen die Maschinen große Steine frühzeitig erkennen oder den Feuchtigkeitsgehalt im geernteten Getreide messen können.

Die beliebtesten Abschlüsse

Auf solche Kooperationen legt die Universitätsleitung ebenfalls großen Wert. Vizepräsident Lothar Litz und seine Kollegen richten Forschung und Lehre bewusst an den Bedürfnissen der Industrie in der Region aus. So entstand auch das Zentrum für Nutzfahrzeugtechnologie. Dort tüfteln Wissenschaftler der Hochschule mit Partnern wie Daimler oder Volvo. In einem Masterstudiengang können Studenten aus den Fächern Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik Spezialwissen sammeln, ein Semester ist ausschließlich für Projektarbeit reserviert.

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