




Harvard, Princeton, Yale: Wenn es um das internationale Prestige geht, haben amerikanische Unis die Nase vorn. Doch die europäischen Hochschulen holen auf: Seit zwölf Jahren geht der Titel "Beste Uni der Welt" immer in die USA. Nun kürte das britische "Times Higher Education"-Magazin erstmals eine europäische Uni, nämlich die britische Elite-Hochschule Oxford, zur besten Uni der Welt. Neben Oxford ist nur noch eine weitere europäische Hochschule, nämlich die ETH Zürich unter den Top Ten. Doch auch die deutschen Hochschulen müssen sich nicht verstecken.
Große Konkurrenz aus Asien
Neun von ihnen haben es unter die Top 100 geschafft, unter den 600 besten Unis der Welt sind insgesamt 41 deutsche Hochschulen vertreten. Neun aus 100 klingt zunächst nicht sonderlich beindruckend. Allerdings ist die Konkurrenz aus Asien und den USA sehr stark und besonders die asiatischen Universitäten wachsen. Da die Studie neben der Qualität von Forschung und Lehre auch das Budget, sprich: eingesammelte Drittmittel, sowie die Häufigkeit von Zitierungen bewertet, schneiden die deutschen Unis sogar ziemlich gut ab.
Times Higher Education-Ranking 2016: Das sind die besten deutschen Unis
Seit 2004 kürt das britische Magazin "Times Hgher Education" die 100 besten Universitäten der Welt. Für das Ranking werden nicht nur die Qualität und das Renommee von Forschung und Lehre bewertet, sondern auch die Internationalität der Hochschulen und das Forschungsbudget. Unter die Top 100 haben es in diesem Jahr auch neun deutsche Hochschulen geschafft.
Die Uni Freiburg ist die erste deutsche Hochschule, die im Ranking auftaucht. Im vergangenen Jahr noch auf Platz 84 reicht es für die Hochschule im baden-württembergischen Breisgau dieses Jahr nur noch für Platz 95.
Etwas besser steht die Uni Tübingen da: Sie belegt, gemeinsam mit dem Korea Advanced Institute of Science and Technology, Platz 89.
Technische Universität Berlin
Die 1879 gegründete TU Berlin ist 2016 erstmals im Ranking vertreten und belegt Platz 82. Die Uni glänzt besonders in den Naturwissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen und in Informatik.
Obwohl die RWTH Aachen in Deutschland als die Adresse für Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau gilt, reicht es im internationalen VErgleich nur für Platz 78. Im Vergleich zum Vorjahr hat die RWTH damit vier Plätze gut gemacht. Mit ihrem Zukunftskonzept „RWTH 2020“ hat sie sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahrzehnts eine der weltweit besten „integrierten interdisziplinären technischen Hochschulen“ zu werden.
Auf Platz 75 folgt die Freie Universität Berlin - eine von drei Berliner Unis, die es unter die Top 100 geschafft haben.
Deutlich weiter vorne - nämlich auf Platz 57 - liegt die zweite Berliner Alma Mater: Die Humboldt-Universität. Sie teilt sich die Platzierung mit der Washington University in St Louis.
Die Technische Universität München belegt Platz 46. Im Vorjahr lag die Tu noch auf dem 53. Rang. Unter den deutschen Unis im Times-Ranking reicht diese Wertung für den dritten Platz.
Die Uni Heidelberg, geistige Heimat zahlreicher Juristen, belegt international Platz 43. Diesen Rang teilt sie sich mit der Universität Hong Kong. Unter den deutschen Hochschulen ist die 1386 gegründete Uni jedoch die Nummer zwei. Noch besser schneidte nur eine im internationalen Vergleich ab.
Wie schon 2015 ist die Ludwig-Maximilians-Universität München Deutschlands beste Uni. International belegt sie Rang 30.
Die Qualität der Forschung sei sehr gut, Werke von Professoren deutscher Unis werden häufig zitiert und auch im Akquirieren von Fördermitteln aus der Industrie sin die deutschen Unis spitze. Insgesamt loben die Macher des Rankings die Hochschulen im Süden: Mit Heidelberg, Tübingen, Freiburg und zwei Münchner Unis, sind gleich fünf der besten neun deutschen Hochschulen in Süddeutschland beheimatet. Und auch was den Ruf angeht, holen die Deutschen auf, wie das vorangegangene Times-Ranking belegt.