
Im Wettbewerb um die besten Köpfe stehen die Bayrischen Motorenwerke offenbar ganz vorne. Für Ingenieure sind sie in ganz Europa erste Wahl. Auch auf den folgenden Top-Rängen platzieren sich die etablierten Größen der Industrie. Erstaunlicherweise sind BMWs Konkurrenten Daimler und Volkswagen weit abgeschlagen.
Basierend auf den Arbeitgeber-Präferenzen von mehr als 85.000 Studierenden aus ganz Europa hat das schwedische Marken-Beratungsunternehmen Universum erstmals den europäischen Attraktivitätsindex für Arbeitgeber veröffentlicht. "Europe's Most Attractive Employers 2012" ist aufgeteilt in die Präferenzen der Wirtschaftswissenschaftler und der Ingenieure.
In der Kategorie Betriebswirtschaft liegt Google an erster Stelle, gefolgt von L'Oréal und Ernst & Young. “Das Google-Fieber ist noch immer heiß. Studenten sind noch immer angezogen von Googles entspannter und kreativer Arbeitsathmosphäre und den innovativen Produkten. Google lässt die Studenten wissen, dass sie große Vorteile anbieten, mit denen andere unternehmen schwer mithalten können", sagt Universum-Chef Petter Nylander.
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"BMW und L'Oréal gewinnen Studenten durch ihre aufregenden Produkte und ihren Markterfolg für sich. Abgesehen von der Anziehungskraft der Marke schätzen die Studenten Innovation und internationale Karrierechancen", sagt Jörgen Gullbrandson von Universum.
Erkenntnisse aus dem Attraktivitätsindex für Arbeitgeber
Mit Beratungsunternehmen wie Ernst & Young, KPMG, PwC und Deloitte wird diese Branche auf den wichtigsten europäischen Arbeitsmärkten immer attraktiver. Das gilt vor allem für Betriebswirte, aber in etwas geringerem Maße auch für Ingenieure.
Wenn man Ingenieure fragt, sind Software- und Computerdienstleistungen die attraktivste Branche - trotz des Gesamtsiegers BMW. Betriebswirtschaftsstudenten empfinden jedoch nicht die Branche als solche attraktiv, sondern nur einige ihrer Unternehmen, allen voran Google, die als Marke herausragen.
"Studenten haben hohe Erwartungen und wollen für Unternehmen arbeiten, die sie bei ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen. Leider erfüllen die meisten Arbeitgeber der Wahrnehmung nach diese Erwartung nicht," sagt Studienautor Gullbrandson.
In Polen, Russland und Deutschland ist Sicherheit eines der Hauptkriterien für die Attraktivität eines Arbeitgebers. In Frankreich, Italien und Spanien spielen die internationale Dimension und die Aussicht auf Auslandsreisen eine wichtige Rolle.
Die Top 10 der Arbeitgeber für Ingenieur-Studenten:
1. BMW
2. IBM
3. Siemens
4. Google
5. Microsoft
6. EADS
7. Bosch
8. General Electric
9. McKinsey & Company
10. Philips
Die Top 10 für BWL-Studenten:
1. Google
2. L'Oréal
3. Ernst & Young
4. Procter & Gamble
5. KPMG
6. BMW
7. McKinsey & Company
8. Unilever
9. PwC
10. Microsoft
Vor kurzem hat Universum in Kooperation mit der WirtschaftsWoche bereits ein umfangreiches deutsches Arbeitgeberranking durchgeführt. Entgegen der verbreiteten Vorstellung einer immer größeren Rastlosigkeit des Arbeitslebens, zeigte sich darin eine Vorliebe jüngerer deutscher Arbeitnehmer - befragt wurden 5700 Unter-40-Jährige - für sichere Arbeitsplätze.
Auch die Dauer der durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit hat sich auf rund 11,2 Jahre erhöht. Was die beliebtesten Firmen angeht, liegen die jungen Deutschen ganz im europäischen Trend: Google und BMW sind vorn.