Praxis ausprobieren
Praktika oder Nebenjob-Erfahrungen sind Gold wert – auch wenn sie nur eine Woche dauerten. Jede praktische Erfahrung bringt Jugendliche ihrer Entscheidung ein Stück näher und klärt Fragen wie: Was verdient man wo, wo arbeiten welche Menschen oder wie kommt man in die Branche rein. Im Job lernt man sich auch besser kennen: Macht es einem nichts aus, auch mal Überstunden zu machen oder braucht man viel Freizeit? Auch wie es an der Uni zugeht, kann man erleben, in dem man hingeht. Viele Hochschulen bieten Schnuppertage an, an denen man sich einfach mal in den Hörsaal setzen kann. Hier kann man auch direkt mit Studienberatern ins Gespräch kommen und natürlich Studenten ausfragen. Auch jedes Gespräch mit Berufstätigen bringt einen weiter. Will man Medizin studieren, kann man einfach mal den Hausarzt fragen, ob er sich Zeit für ein Gespräch nimmt. Überraschende Antworten können Schüler erhalten, wenn sie ihre Lehrer mal fragen, wie sich der Job auf der anderen Seite des Klassenraums anfühlt. Wer einfach mal in sein Umfeld guckt und von der Nachbarin bis zum Onkel des Freundes herausfindet, welche Berufe dort vertreten sind, wird einen wahren Schatz an Praxis-Wissen entdecken.
Eine Entscheidung treffen
Viele zögern ihre Entscheidung lange hinaus. Aber der Zeitpunkt absoluter Sicherheit kommt fast nie. Man sollte lieber versuchen, einige gute rationale Argumente für einen Weg zu sammeln, diese praktisch zu überprüfen und eine Bauchentscheidung fällen. Wenn man dann nach einem halben Jahr feststellt, dass man im gewählten Studiengang falsch oder im begonnen Ausbildungsberuf todunglücklich ist, hat man immer noch die Möglichkeit, sich neu zu entscheiden, denn keine Entscheidung ist endgültig. Ein halbes Jahr in der falschen Richtung kann zur bereichernden Erfahrung werden. Und Lebensläufe wie früher, nach denen man 40 Jahre lang in der gleichen Firma tätig war, haben heute ohnehin Seltenheitswert. Inzwischen ist es die Regel, sich immer weiter zu entwickeln und flexibel zu bleiben. Biografien von heute sind von lebenslangem Lernen geprägt, wenn man das im Hinterkopf behält, liegt auf dem ersten Schritt nach der Schulzeit nicht mehr ganz so viel Gewicht.
Wer seine Fragen direkt mit Studienberatern, Personalern, Auszubildenden und Studierenden klären möchte, sollte den Besuch der Studien- und Berufswahlmesse Einstieg Dortmund am 20. und 21. September in den Westfalenhallen einplanen. Hier stehen rund 190 Unternehmen und Hochschulen aus dem In- und Ausland für Beratungsgespräche zu Ausbildung und Studium zur Verfügung.