Grundsätzlich haben Unternehmen, die sich trauen, etwas Neues ausprobieren, bei den Bewerbern die Nase vorn. Laut der Potentialpark Studie gibt es auch in Deutschland viele Arbeitgeber, die auf die Vorlieben der jungen Generation aktiv eingehen. Immer mehr Unternehmen machen die mobile Bewerbung möglich oder probieren neue Kanäle aus wie Instagram und Snapchat.
Lockerer Umgang bevorzugt
Das goutieren die Studenten und küren sie zu den kandidatenfreundlichsten Unternehmen in Deutschland. "Sie haben alle eines gemeinsam, sie setzen verstärkt auf Transparenz und Zugänglichkeit in der Kommunikation mit den Mitarbeitern von morgen", heißt es in der Studie. "Das generelle Fazit: Heutzutage sitzt die Krawatte deutlich lockerer im Kontakt mit den Kandidaten."
Das sind die 30 bewerberfreundlichsten Unternehmen
Die Bewertung des Gesundheitskonzerns Fresenius ist im Vergleich zum letzten Jahr unverändert: Fresenius ist das bewerberfreundlichste Unternehmen Deutschlands. In den Kategorien Online-Bewerbung, Karrierewebsite und mobiles Bewerben belegt Fresenius bei 28.007 von den Meinungsforschern und Unternehmensberatern Potentialpark befragten Studenten den ersten Platz.
Quelle: Potentialpark-Studie 2017
Das Telekommunikationsunternehmen belegte vergangenes Jahr noch Platz 1. Ausgerechnet in den Unterkategorien Online-Bewerbung und mobiles Bewerben schaffte es die Telekom in diesem Jahr nicht unter die Top Fünf. Sie belegt Platz sieben bei der Online-Bewerbung und Platz neun bei der mobilen Bewerbung. Für den Social Media-Auftritt reicht es aus Sicht der Bewerber für Platz vier.
2016 noch Platz sechs, belegt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Jahr 2017 den dritten Rang. Besonders die Karrierewebsite und der Social Media-Auftritt des Unternehmens überzeugten die Bewerber.
Für die Unternehmensberatung ging es im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze nach unten. EY belegt in der Kategorie Social Media zwar den ersten Platz, doch die mobile Bewerbung macht den Befragten offenbar bei EY noch nicht so viel Freude (Platz 17).
Einer der Aufsteiger des Jahres ist der Stahlkonzern Thyssenkrupp. 53 Plätze machte das Unternehmen wett - von Rang 58 geht es hoch auf Rang fünf. Die Stärken des Konzerns aus Sicht der Bewerber sind die Karriere-Website und die Online-Bewerbung.
Um einen Platz nach unten geht es für den Halbleiterhersteller Infineon. Die besondere Stärke des Unternehmens liegt in der Kategorie "Mobile". Hier vergaben die Teilnehmer Platz drei.
Die Münchner Allianzversicherung belegt Platz sieben. In zwei Kategorien (Mobile und Online Bewerbung) schafft es das Unternehmen in die Top Fünf. Im Vorjahr reichte es in der Gesamtwertung übrigens nur für Rang 14.
Der Chemiekonzern aus Ludwigshafen kommt auf Rang acht und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um vier Plätze verschlechtert. Trotzdem schafft es BASF in den Kategorien Karriere-Website und Online-Bewerbung unter die Top vier.
Bayer hat ganze 22 Plätze gutgemacht und belegt nun Rang neun. Bei der Online-Bewerbung und in der Kategorie Mobile schafft es der Chemiekonzern nur auf die Plätze 27 beziehungsweise 25, aber in der Kategorie Social Media reicht es immerhin für Platz fünf.
Auf Platz zehn der bewerberfreundlichsten Unternehmen hat es die Software-Schmiede SAP geschafft. Das ist ein Plus von erstaunlichen 77 Plätzen
Die Strategieberater von Accenture büßten im Ranking einen Platz ein und landen anstatt auf Rang zehn nur noch auf Rang elf.
Drei Plätze nach unten ging es für Peek & Kloppenburg.
Die Sendergruppe Pro Sieben und Sat 1 Media büßte zwei Plätze ein und landet auf Platz 13.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG belegt in der Bewerbergunst Platz 14 und macht damit 30 Plätze gut.
Der Elektronikkonzern Rohde & Schwarz macht sechs Plätze gut und kommt somit auf Platz 15.
Einen Platz nach oben geht es für Altana.
Auch Intel verbesserte sich um einen Platz und belegt nun Rang 17.
Bewerber der Airbus Group sind mit dem Bewerbungsablauf nicht mehr so zufrieden, wie es ihre Vorgänger im letzten Jahr gewesen sind. Von Platz 15 geht es runter auf Rang 18.
Die Targobank ist der Aufsteiger schlechthin im Ranking. Das Unternehmen hat sich in der Wahrnehmung der Bewerber im Vergleich zum Vorjahr um ganze 108 Plätze verbessert.
13 Plätze runter ging es dafür für das Versandunternehmen Otto.
Der Mobilfunkanbieter Vodafone verbesserte sich um stolze 97 Plätze und belegt jetzt Rand 21.
Ebenfalls einen stolzen Aufstieg kann Carl Zeiss verbuchen: Von Platz 68 ging es hoch auf Platz
Die auf den Finanzsektor spezialisierte Unternehmensberatung zeb belegt Platz 23.
Zwölf Plätze runter ging es für ABB.
Der Sportartikelhersteller belegt in diesem Jahr Platz 25. Vergangenes Jahr reichte es dagegen nur für Platz 89.
Der Pharmakonzern Roche verliert: Von Rang 13 im letzten Jahr ging es bergab auf Platz 26.
Der Konsumgüterkonzern fällt i der Gunst der Bewerber ebenfalls ab: 19 Plätze ging es nach unten. 2017 reicht es also nur noch für Platz 27, statt wie zuvor für Platz acht.
Bei Bosch darf man sich um einen Aufstieg von immerhin 24 Plätzen freuen.
Tchibo belegt Platz 29 im Ranking der bewerberfreundlichsten Unternehmen Deutschlands.
Der Personalvermittler Hays hat bei seinen eigenen Bewerbern 37 Plätze gut gemacht und belegt nun Rang 30 der bewerberfreundlichsten Unternehmen Deutschlands.
Trotz Digitalisierung und Online-Bewerbung läuft das Auswahlverfahren jedoch weiterhin klassisch ab: 98 Prozent der von Kienbaum und Staufenbiel befragten Unternehmen nutzen Vorstellungsgespräche, um sich für einen Kandidaten zu entscheiden. Immerhin 87 Prozent führen Telefoninterviews. Weniger verbreitet ist das Assessment-Center: 53 Prozent der Unternehmen nutzen diese Methode, um einen geeigneten Bewerber zu finden. 42 Prozent der befragten Firmen machen Online-Tests oder führen Video-Interviews.
Auf den folgenden Seiten finden Sie die Rankings in den einzelnen Kategorien.