Karriere: Suchergebnisse optimieren

Abhilfe bei dieser Geheimniskrämerei schafft das von Alexa, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ermittelte internationale Traffic-Ranking. Hier werden die Besucherzahlen nach unterschiedlichen Methoden gemessen und in einer Traffic-Ranking-Zahl vergleichbar gemacht. Der Sieger landet auf Platz 1, der Silbermedaillengewinner auf Platz 2 und die letztplatzierten kommen weit hinten auf Platz 24.275.187 oder ähnliches. Zwar hat das Alexa-Ranking auch gewisse Schwächen, ist aber momentan alternativlos: es ist öffentlich verfügbar, kann z.B. mit Hilfe eines Plugins für den Browser Firefox bequem genutzt werden und ermöglicht so, Besucherfrequentierung diverser Jobportale relativ schnell vergleichbar zu machen. Tools wie der ebenfalls kostenlose Sichtbarkeitsindex von Sistrix können zwar recht genau Auskunft über das Ranking einer Seite in Google zu bestimmten Keywords geben, über die tatsächlichen Zugriffszahlen einer Jobbörse sagt das jedoch zu wenig aus.

Diese Branchen nutzen den virtuellen Arbeitsmarkt in Deutschland

Online-Stellenangebote

Über 2,2 von insgesamt 3,2 Millionen Anzeigen für feste Jobs wurden von April bis Juli 2015 online über verschiedenen Jobbörsen und Karriereseiten verbreitet.

Neben der Bundesagentur für Arbeit, die nicht zu den öffentlichen Jobportalen zählt, wurden die meisten Angebote auf dem sozialen Jobnetzwerk LinkedIn.com gepostet. Auf dem zweiten Platz der Portale mit den meisten Stellenanzeigen landete MapMeo, eine international ausgerichtete Jobbörse, gefolgt von der Plattform Jobalisten.

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Bayern schreibt die meisten Stellen online aus

Im deutschlandweiten Vergleich ist Bayern das Bundesland mit den meisten Jobangeboten. Etwas über 19 Prozent der online ausgeschriebenen Stellen stammen aus diesem Teil Süddeutschlands, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit rund 17 Prozent. Auch in Baden-Württemberg stehen die Chancen auf eine neue Stelle nicht schlecht: 16,5 Prozent der Online-Stellenausschreibungen haben hier ihren Ursprung. Die wenigsten Jobs werden im Saarland über Internetportale ausgewiesen.

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Ausbildungsniveau

Lediglich 30 Prozent der Online-Stellenausschreibungen richten sich an Hochschulabsolventen, mehr als doppelt so viele - nämlich 70 Prozent - sind demnach auf Bewerber mit einer (Schul-)ausbildung ausgelegt. Knapp 16 Prozent der Angebote sind auch unter 36 Wochenstunden, das heißt in Teilzeit, verfügbar.

In diesen Branchen werden die meisten Jobs ausgeschrieben:

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Platz 10: Medien und Kommunikation

Der Bedarf an fachmännischem Personal ist in der Medien- und Kommunikationsbranche noch nicht gedeckt. 3,6 Prozent der Stellenangebote wurden im zweiten Quartal 2015 in dieser Berufsklasse ausgeschrieben. Das sind immerhin 0,4 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren.

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Platz 9: Finanzen und Versicherungen

3,8 Prozent der online ausgewiesenen Stellen stammten aus dem Geschäftszweig der Finanzen und Versicherungen. Dies ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, in dem noch 4,1 Prozent der Jobs in diesem Bereich ausgeschrieben wurden.

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Platz 8: Unternehmensdienstleistungen

Der Bedarf an Unternehmensdienstleistern scheint seit 2013 leicht abgenommen zu haben. Wurden im zweiten Quartal des Jahres 2013 noch 4,8 Prozent aller Stellen in diesem Bereich ausgeschrieben, waren es im zweiten Quartal dieses Jahres nur noch 4,2 Prozent.

Platz 7: Bildung und Forschung

Auch in der Bildungs- und Forschungsbranche besteht Bedarf an neuen Fachkräften. 4,3 Prozent der online ausgeschriebenen Stellen stammen aus diesem Bereich. Das ist im Vergleich zu den Vorjahren 2014 und 2013 ein leichter Rückgang von 0,3 Prozent.

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Wem das nicht ausreicht, der findet bei Crosswater Jobguide eine Übersicht nahezu aller deutschsprachigen Jobbörsen nach Zielgruppe, Branche oder Besucherfrequentierung. Wer hingegen im Ausland einen Job sucht, dem hilft die internationale Jobbörsen-Übersicht von Eva Zils, die als Beraterin für internationale HR-Technologie auch den HR-Hackaton ins Leben gerufen hat.

Seit Oktober 2008 läuft zudem eine Langzeit-Umfrage, die Crosswater Systems gemeinsam mit der Hamburger Rating-Agentur Profilo durchführt – wissenschaftlich betreut durch die Fachhochschule Osnabrück. Etwa 43.000 Stellensuchende haben hier bislang Jobbörsen und Jobsuchmaschinen nach unterschiedlichen Kriterien bewertet, die Ergebnisse sind gegliedert nach Daten wie Berufserfahrung, Gehaltsskala oder Studiengebiet, die bei der Umfrage anonym unter den Jobsuchenden erhoben werden.

Und welches sind nun die für Bewerber besten Jobbportale? In punkto Zufriedenheit und Suchqualität stehen die Spezialjobbörsen in der Gunst der Bewerber ganz vorne, dabei wurden zum Stichtag 15. August 2015 Jobvector, Yourfirm und Hotelcareer aus Sicht der Stellensuchenden am besten bewertet. Danach folgen Jobsuchmaschinen, hier konnte sich in der Umfrage die Darmstädter Kimeta behaupten, dicht gefolgt von Indeed. Schlusslicht auf der Beliebtheitsskala sind die Generalisten-Jobbörsen, wobei hier Stepstone und Jobware aus Sicht der Stellensuchenden zu den besten gehören.

Deutlich wird: Wer einen Job sucht, hat die Qual der Wahl – aber wer genau weiß, was er sucht, kann seine Suchergebnisse auch deutlich optimieren. Viel Erfolg!

Die Autorin betreibt das Blog "Berufebilder". Sie können auch über Twitter mit ihr in Kontakt treten.