Personalberater Die 100 wichtigsten Headhunter

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Die größten Fehler von Unternehmen im Umgang mit Headhuntern
1. Wir wollen nur die allerbeste Führungskraft haben„Die“ Führungskraft oder „der“ beste Manager ist zu jeder Zeit eine komplette Illusion. Zum einen gibt es dafür gar keine Kriterien und zum anderen geht es immer nur um die gerade auf dem Markt verfügbaren Manager. Zudem will auch gar nicht jeder Manager in jedes Unternehmen gehen. Viele Unternehmen überschätzen total ihre Attraktivität. Unter normalen Verhältnissen ist der scheinbar Beste das Resultat verschiedener auseinander strebender Bedingungen - also ein Kompromiss. Es kann also immer nur um den auf dem Markt geeignetsten Manager gehen. Quelle: Fotolia
2. Fehlendes Vertrauen in den HeadhunterSehr schnell stellt der Headhunter dem Unternehmen einige exzellente Manager vor. Aber das lehnt jeden ab. Darauf können nur noch schwächere Manager folgen. Diese fallen sowieso durch. Zuletzt hat der Klient kaum noch Auswahlmöglichkeiten und entscheidet sich doch für einen Kandidaten der ersten Gruppe. Es ist jedoch fraglich, ob dieser nach einem solchen Hick-Hack auch noch bereit ist, in dieses Unternehmen zu wechseln. Hätte das Unternehmen der Marktkenntnis des Headhunters vertraut, hätte es schneller einen guten Manager gehabt. Quelle: Fotolia
3. Die Kandidaten werden nicht effektiv behandeltDer Managermarkt ist eng. Das Unternehmen muss für sich werben. In vielen Unternehmen geht jedoch das Tagesgeschäft vor. Deshalb kommt es oft vor, dass Unterlagen von Kandidaten wochenlang unbearbeitet bleiben. Allmählich verlieren gute Kandidaten Vertrauen in das Unternehmen und sagen ab. Obwohl jedes Unternehmen der Aussage zustimmen würde, dass Personalentscheidungen die wichtigsten sind, verhalten sich viele in der Praxis nicht dementsprechend. Quelle: Fotolia
4. Unternehmen nutzen das Hintergrundwissen des Headhunters nicht genugEin langjährig aktiver Headhunter weiß, in welchem Unternehmen sich welcher Managertyp mit welchem Gehalt befindet. Dieses Wissen will er bezahlt haben. So manches Unternehmen will überall Kosten sparen, und meint deshalb, den Markt selbst gut zu kennen. Fast immer erweist sich dies als verhängnisvoll. Quelle: Fotolia
5. Unternehmen verkennen die MarktverhältnisseHäufig erwarten Unternehmen, dass ein exzellenter Kandidat seinen neuen Job für ein Durchschnittsgehalt akzeptiert. Sie diskutieren dann über wenige tausend Euro, obgleich ihnen die Einstellung dieses Kandidaten ein Vielfaches an Ergebnisverbesserung bringen würde. Letztlich scheitert dann die Einstellung dieses Kandidaten, und der Headhunter kann dann nur noch einen weniger geeigneten Manager vorschlagen. Quelle: dpa
6. Die Angst vor starken PersönlichkeitenDer Klient wünscht "eine starke Persönlichkeit", aber er lehnt jeden guten Manager ab, der ihm vom Headhunter vorgestellt wird. Zuletzt bleibt dem Headhunter nichts weiter übrig, als einen eher schwachen Manager vorzustellen. Genau diese nimmt der Klient dann aber an. Tatsächlich wollte er niemals einen starken Manager, da er selber keine starke Managementpersönlichkeit ist. Quelle: Fotolia
7. Unzureichende Abstimmung im UnternehmenIn der Regel ist die Verantwortung für die Suche nach einem neuen Manager zweigeteilt. Die Personalabteilung ist für die Suche zuständig und das Linienmanagement für die Aufstellung der Kriterien dafür. Es liegt auf der Hand, dass damit Abstimmungsprobleme vorprogrammiert sind. Oft bleiben diese aus Machtgründen ungeklärt. Am Ende sind alle Beteiligten im Unternehmen mit dem Headhunter unzufrieden. Ein guter Kandidat spürt dies und sagt ab. Quelle: Fotolia

„Die Branche entwickelt sich immer mehr zu einer Zweiklassengesellschaft. Die Schere zwischen Premiumanbieter und Billigrekrutierer geht immer weiter auf“, sagt Dieter Hofmann, 64, Geschäftsführer von Hofmann Consultants, der führenden Spezialisten-Boutique für die Suche nach Top-Managern im Handel und der Konsumgüterbranche.

Die Folge: nicht nur vielen wenig namhaften, mittelgroßen Personalberatungen, sondern selbst den ausgewiesenen Branchenspezialisten des Headhuntings schmilzt derzeit das Brot- und Buttergeschäft unter den Händen weg. Die Zahl der Suchaufträge ist rückläufig, oft bleiben nur besonders knifflige Fälle, die zeitaufwendig und damit wenig lukrativ sind.

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Nach Angaben des internationalen Branchenverbands Association of Executive Search Consultants (AESC) brach die Zahl der Neuaufträge im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit um mehr als elf Prozent ein. Gleichzeitig jedoch stiegen die Umsätze der überwiegend auf die Direktansprache von Führungskräften der ersten und zweiten Führungsebene spezialisierten Personalberater im Vergleich zum Vorjahr um knapp zwölf Prozent.

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Laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) besetzten die rund 2000 Unternehmen und knapp 5500 Consultants der Personalberaterbranche in Deutschland 2012 etwa 51.000 Stellen. Rund drei Viertel waren mit Einkommen unterhalb von 150.000 Euro dotiert, knapp ein Viertel zwischen 150.000 und 500.000 Euro. Bei gerade mal 1000 Suchaufträgen waren absolute Spitzenpositionen mit Jahreseinkünften oberhalb einer halben Million Euro zu besetzen.

Hauptgrund für den gestiegenen Wettbewerb innerhalb der Personalberaterbranche ist die rasant gewachsene Konkurrenz durch die ursprünglichen Auftraggeber. Vor allem immer mehr Konzerne fahnden über ihre hauseigenen Rekrutierungsabteilungen bei der Besetzung von Positionen auf der unteren bis mittleren Führungsebene und Spezialistenjobs selbst nach geeigneten Kandidaten. In diesen Abteilungen arbeiten nicht selten gestandene Ex-Headhunter, die über Karriereplattformen wie LinkedIn oder Xing jederzeit Zugang zu Lebensläufen und Qualifikationsprofilen haben.

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