




Die Zufriedenheit der Stellensuchenden mit Vermittlungsportalen im Internet ist relativ hoch. Das zeigt eine Studie von CrossPro-Research, die auf einer Online-Umfrage unter Stellensuchenden seit 2008 durchgeführt wird und auf mittlerweile insgesamt 20.552 Bewertungen basiert. Die Ergebnisse der Jobbörsen-Nutzer-Umfrage zum Stichtag 31.3.2013 zeigen, dass allgemeine Jobbörsen (Generalisten) im Schnitt mit 1,82 bewertet werden (auf einer Skala von 1=sehr gut bis 4 = überhaupt nicht gut). Noch zufriedener sind die - allerdings sehr viel weniger zahlreichen - Nutzer von auf bestimmte Berufsfelder spezialisierten Jobbörsen. Sie erzielten in den letzten zwölf Monaten eine Zufriedenheitsbewertung von durchschnittlich 1,64. Jobsuchmaschinen konnten hingegen ihre überdurchschnittlich gute Zufriedenheitsrate nicht ganz behaupten und schnitten mit 1,78 geringfügig schlechter als in den Vorjahren ab.
Top-Newcomer bei den Spezial-Jobbörsen waren die IT-Spezialisten ictjob.de sowie IT-Treff.de, bei den Jobsuchmaschinen machte Jobsterne.de als Newcomer auf sich aufmerksam. Im Gesamtranking der Dauerumfrage (Zeitraum 1.10.2008 bis 31.3.2013) landeten folgende Jobportale auf den vordersten Plätzen:
Portal | Durchschnitt der Kundenzufriedenheit | Zahl der Bewertungen |
Generalisten: | ||
Jobsintown | 1,62 | 37 |
Kalaydo | 1,73 | 346 |
Jobware | 1,76 | 377 |
Stepstone | 1,77 | 2186 |
Stellenmarkt | 1,78 | 40 |
Spezialisten: | ||
Jobsuma | 1,49 | 41 |
Jobsterne | 1,51 | 39 |
iCjobs | 1,59 | 407 |
Kimeta | 1,60 | 883 |
CESAR | 1,69 | 62 |
Jobsuchmaschinen: | ||
Hotelcareer | 1,48 | 238 |
ictjob | 1,49 | 41 |
IT-Treff | 1,50 | 32 |
Jobvector | 1,54 | 168 |
Yourfirm | 1,54 | 61 |
Bei der Suchqualität konnten sich die Generalisten in den letzten 12 Monaten auf einen durchschnittlichen Zufriedenheitswert von 2,06 verbessern. Aus Sicht der Stellensuchenden schneiden jedoch die Spezialisten (Durchschnittswert 1,80) und die Jobsuchmaschinen (Durchschnittswert 1,86) wesentlich besser ab. Obwohl einzelne Betreiber von allgemeinen Jobbörsen teilweise erhebliche in die Verbesserung ihrer Suchtechnologie (Stichwort: Semantische Suche) investiert haben, kämpfen die Generalisten immer noch mit der "Qual der großen Zahl" bei den publizierten Stellenanzeigen. Bewerber sehen sich bei Generalisten häufiger mit entsprechenden Streuverlusten bei der Trefferliste konfrontiert als bei Spezial-Jobbörsen mit einer deutlichen Ausrichtung auf klare Zielgruppen von Personalabteilungen bestimmter Branchen.
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Wegen der großen Zahl der Jobportal-Betreiber in Deutschland herrsche eine geringe Marktransparenz, schreiben die Studienautoren. Die einzelnen Gruppen der Jobportale (Generalisten, Spezialisten und Jobsuchmaschinen) stehen in einem Gattungswettbewerb untereinander. Generalisten punkten durch eine hohe Anzahl von publizierten Stellenanzeigen und großer Reichweite, müssen allerdings auch höhere Streuverluste bei der Zielgruppenansprache in Kauf nehmen. Spezialjobbörsen publizieren eher weniger Stellenanzeigen als die Generalisten und haben eine geringere Reichweite, dafür treten aber weniger Streuverluste auf. Jobsuchmaschinen hingegen bieten eine sehr hohe Zahl von indizierten Stellenanzeigen. Sowohl Spezialjobbörsen als auch Jobsuchmaschinen sind jedoch bei Arbeitgebern und Bewerbern weniger bekannt.
Für Bewerber sei es empfehlenswert, heißt es bei CrossPro-Research, mit Hilfe von Portalen aus allen drei Gattungen zu suchen. Auch Arbeitgeber sollten ihre Stellenanzeigen sowohl bei Generalisten als auch bei ausgesuchten Spezialisten buchen.