Karriere-Tipps Wie Sie sich für den Karriere-Notfall wappnen

Umstrukturierungen, Fusionen, neuer Chef – die Karriere kann schneller vorbei sein, als den Mitarbeitern lieb ist. Wie Sie Warnsignale erkennen, einen Notfall-Plan entwickeln und für den Arbeitsmarkt attraktiv bleiben.

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In Zeiten der Wirtschaftskrise streichen zahlreiche Unternehmen tausende Arbeitsstellen - Für den Fall eines plötzlichen Jobverlust sollte man sich daher einen Notfall-Plan zurechtlegen. Quelle: Fotolia

2012 wird ein schwieriges Jahr: Die Schuldenkrise hängt weiter wie ein Damoklesschwert über der Eurozone und nach dem Boom im vergangenen Jahr steuert auch die deutsche Wirtschaft der Rezession entgegen. In den Führungsetagen der Unternehmen rüstet man sich bereits für die Flaute.

Das heißt aber auch: Konjunktur haben derzeit vor allem Sparprogramme. Großkonzerne wie die Telekom, RWE und Eon kündigen an, tausende Arbeitsplätze streichen zu wollen. Und auch in der Finanzbranche wird die Luft für die Arbeitnehmer merklich dünner.

In diesen Zeiten ist es auch für Führungskräfte ratsam, einen Plan B in der Tasche zu haben. Auch wenn kein konkreter Personalabbau angedacht ist, können Umstrukturierungen, Strategiewechsel oder aber ein neuer Chef die eigenen Karriereträume ganz schnell platzen lassen.

Feedback einholen

Deshalb ist es wichtig, für den Notfall gerüstet zu sein. Das wichtigste Gebot lautet daher: Bleiben Sie attraktiv für andere Arbeitgeber! Wie werden ihre persönlichen Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt eingeschätzt? Wo liegen ihre Stärken, vor allem aber: Was sind ihre Schwachstellen?

Karriere-Beraterin Svenja Hofert rät zum regelmäßigen persönlichen Markttest: "Wer sich von Zeit zu Zeit bei anderen Unternehmen bewirbt, bekommt das nötige Feedback. Wer immer nur Absagen kassiert, sollte dringend an sich arbeiten."

Neues Selbstbewusstsein gewinnen

Natürlich enthält kaum eine Absage eine konkrete Begründung, doch wer stets liest "Leider stimmen Ihre Fähigkeiten nicht mit unserem Anforderungsprofil überein …" sollte überlegen, was genau er verbessern kann. Im besten Fall stößt die Bewerbung auf reges Interesse und es folgt ein konkretes Vertragsangebot.

Und selbst wer am Ende doch beim alten Arbeitgeber bleibt, "gewinnt neues Selbstbewusstsein, wichtige Kontakte und vielleicht sogar – wenn er gepokert hat – ein besseres Gehalt", sagt Hofert.

Gerade Mitarbeiter, die seit vielen Jahren für ihr Unternehmen tätig sind und es sich in den gewohnten Strukturen gemütlich eingerichtet haben, unterlassen es aber, sich regelmäßig einer Analyse zu stellen. Umso größer ist dann der Schock, wenn der Job gekündigt wird.

Wer seine Kontakte pflegt, behält die Oberhand

Neben das Gefühl, für den langjährigen Arbeitgeber nicht mehr gut genug zu sein, tritt die bange Frage, welche Qualitäten man bei der Stellensuche geltend machen kann. Hinzu kommt die Furcht, ob man gut genug für den harten Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt ist.

Doch soweit muss es erst gar nicht kommen. Wer die Konkurrenz aufmerksam im Blick behält, Fachliteratur studiert, wichtige Kontakte pflegt und Branchenmessen besucht, sprich: sich intensiv darüber informiert, welche Fähigkeiten und Kenntnisse gefragt sind, und vor Weiterbildung nicht scheut, hat die Situation weitgehend selbst im Griff.

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