Kommunikation Wie positive Wortwahl im Büro weiterhilft

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Hier beginnt die achtsame Kommunikation

Wenn wir positiv besetzte Worte wählen, nehmen wir positiven Einfluss auf die Funktion unseres Gehirns. Indem wir damit zum Beispiel Areale in unserem Frontallappen stärken, der für logisches Denken zuständig ist.

Sehen wir uns selbst positiver, wird automatisch auch unser Blick auf die anderen freundlicher – während ein negatives Selbstbild uns andere kritisch sehen und an ihnen zweifeln lässt.

So erhält das „Positive Denken“ und reden eine hochwissenschaftliche Dimension, weit weg von einer eventuellen esoterischen Assoziation dazu.

Was Ihre Gesten über Sie verraten

Negative Worte schränken das Denken ein

Worte des Ärgers erzeugen Alarmsignale im Hirn und fahren die Aktivität im Frontallappen herunter. Die Aktivität im Angstzentrum, der Amygdala, nimmt hingegen zu und stresserzeugende Hormone werden durch unsere Blutbahnen gepumpt.

Negativ besetzte Worte verhindern die Produktion bestimmter Botenstoffe, die für ein gutes Stressmanagement nötig sind. Das war in früheren Zeiten wichtig, als Sorgen und Anspannung für unser Überleben notwendig waren und wir schnell und ohne Nachdenken handeln mussten.

Zehn Strategien für ein zufriedeneres Leben
Tipp 1: Geben Sie Ihr Geld für Erlebnisse ausInvestieren Sie in Aktivitäten und Abenteuer – am besten mit Familie oder Freunden. Ob Klettern, Kegeln oder Kanutour: Gemeinsame Erlebnisse bleiben Ihnen oft noch jahrelang im Gedächtnis - und müssen noch nicht einmal viel kosten. Quelle: dpa/dpaweb
Tipps 2: Ernähren Sie sich gesund Tomaten statt Schokoriegel, Äpfel statt Chips: Frische Früchte und knackiges Gemüse stärken das Abwehrsystem, sorgen für den notwendigen Vitaminbedarf und sind oft noch günstiger als Süßigkeiten. Wer Obst und Gemüse nicht gerne pur verzehrt: Trauben, Erdbeeren oder Karotten lassen sich auch ideal zum Smoothie oder Cocktail verarbeiten. Quelle: dpa
Tipp 3: Helfen Sie anderen Menschen Menschen sind soziale Lebewesen – und wer seinen Mitmenschen Gutes tut, wird auch selbst glücklicher. Das belegen zahlreiche Studien und Experimente. Denken Sie deshalb auch im Alltag an Ihre Mitmenschen und helfen Sie mit kleinen Gesten – führen Sie den Rentner über die Straße oder spenden Sie für einen gemeinnützigen Zweck. Oft helfen schon kleine Beträge. Quelle: dpa
Tipp 4: Vergleiche Sie keine PreiseDer Schnäppchenjäger ist schnell enttäuscht, wenn die Hose, die er gerade im Geschäft X erstanden hat, im Laden Y doch noch fünf Euro günstiger ist. Das heißt: Wägen Sie vorher gründlich ab, ob sich der aufwändige Preisvergleich wirklich lohnt – und sparen Sie sich lieber die Zeit, die die Suche in Anspruch nimmt. Quelle: dpa
Tipp 5: Fragen Sie andere um RatOft hilft es, andere Menschen um ihre Meinung zu fragen – beispielsweise, wenn Sie wieder einmal vor dem Regal mit den DVDs stehen und sich nicht entscheiden können. Denn mehrere Studien belegen: Wenn wir wissen wollen, wie sehr uns ein Erlebnis gefallen wird, sollten wir andere Leute um Rat fragen. Quelle: AP
Tipp 6: Buchen Sie Ihren Urlaub frühzeitigWer seine Reise so früh möglich bucht, kann die Vorfreude länger genießen als der Last-Minute-Urlauber. Überlegen Sie deshalb nicht lange hin und her, sondern entscheiden Sie sich frühzeitig – oft sind die Flugpreise dann auch noch günstiger. Quelle: dpa
Tipp 7: Leben Sie mit gewissen RisikenDie Menschen mögen es sicher – und deshalb überversichern sich viele. Doch nicht jede Kamera- oder Handyversicherung ist wirklich sinnvoll – und oft verdienen nur die Versicherungsgesellschaften an den eigentlich überflüssigen Policen. Kündigen Sie daher unnötige Versicherungen. Ärgerlich ist es zwar, wenn das teure Smartphone verkratzt. Doch meist funktioniert es trotzdem noch. Quelle: REUTERS

Was können Sie also konkret tun, um positiv zu kommunizieren?

Positivere Gedanken lassen sich trainieren:

Durch stetiges Wiederholen positiver Worte, positiver innerer Bilder und Gefühle können sogar jene Menschen, die genetisch eher zu einem halb leeren Glas neigen, ihr Gehirn so verändern, dass eine optimistischere Lebenseinstellung die Folge ist.

Loben lernen für Anfänger und Fortgeschrittene
Leistungen anerkennen Quelle: Fotolia
Wann loben Sie? Quelle: dpa
Vermeiden Sie Gießkannen-Lob Quelle: Fotolia
Loben Sie im „Vier-Augen-Gespräch“ Quelle: Fotolia
Ich bin stolz auf dich! Quelle: Fotolia
"Mer freue sich" Quelle: dpa

Eine Studie aus dem Gebiet der Positiven Psychologie bekräftigt, wie wichtig es ist, uns mehr auf positive Worte zu konzentrieren, aber auch auf Erlebnisse. Eine Gruppe von Menschen sollte jeden Abend drei Dinge auf-schreiben, die gut für sie liefen an diesem Tag, inklusive einer Erklärung, warum das so war. In den folgenden drei Monaten stieg ihr Glückslevel deutlich, depressive Gefühle schrumpften nach und nach anders als bei der Kontrollgruppe, die über etwas Neutrales schrieb.

Halten Sie im Alltag gerade dann, wenn Sie emotional angespannt sind, erst einmal inne und gehen gedanklich einen Schritt zurück. Nehmen Sie dann einen tiefen Atemzug und beobachten Sie in der so gewonnenen Ruhe Ihre Gedanken, bevor Sie diese über die Tonspur nach außen geben.

Der tiefe Atemzug ermöglicht Ihnen den Zugang zu einer alternativen, positiveren Wortwahl, welcher uns unter Stress verwehrt bleibt.

Sie haben also die Wahl und wie immer gilt auch hier: Übung macht den Meister.

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