Korrekt gekleidet im Büro Das Outfit-Einmaleins für den Business-Mann

Für den Mann führt im Business oftmals kein Weg am klassischen Anzug und Krawatte vorbei. Und die Kombination ist längst nicht Jacke wie Hose. Wie Sie auch optisch Karriere machen können.

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So geht der Krawattenknoten "Four-In-Hand"
Schritt 1Stellen Sie den Kragen Ihres zugeknöpften Hemdes auf und legen Sie sich die Krawatte mit der Vorderseite nach oben um den Hals. Dann legen Sie das längere über das kürzere Ende. Dabei sollte das kürzere Ende bei durchschnittlich großen Männern ungefähr auf Höhe der Taille enden. Diese Faustformel variiert jedoch, je nach Größe der Person und Dicke der Krawatte. Quelle: Felix Ehrenfried
Schritt 2Führen Sie das lange Ende unterhalb des kurzen Krawattenendes durch und fixieren Sie die dabei entstehende Umwicklung mit dem Finger. Quelle: Felix Ehrenfried
Schritt 3Nun schlagen Sie das lange Ende erneut über das kurze Ende der Krawatte, sodass das kurze Ende vom langen im Prinzip einmal „umwickelt“ wurde. Quelle: Felix Ehrenfried
Schritt 4Jetzt führen Sie das lange Ende nach oben an den Hals und führen es durch das Loch zwischen der umgelegten Krawatte und des Halses. Quelle: Felix Ehrenfried
Schritt 5Das ist der entscheidende Schritt: Sie stecken das lange Ende der Krawatte durch das Loch auf der Vorderseite des kurzen Endes, dass durch die Umwicklung in Schritt 3 entstanden ist. Quelle: Felix Ehrenfried
Schritt 6Wichtig dabei: Halten Sie die Umwicklung mit dem Finger immer weit oben am Hals fest, während Sie das lange Ende durch das Loch führen und den Knoten festziehen. Quelle: Felix Ehrenfried
Schritt 7Der Abschluss: Ziehen Sie die Krawatte fest und achten darauf, dass Sie mittig zwischen den Kragenflügeln sitzt. Das perfekte Finish erreichen Sie, wenn Sie der Krawatte kurz unter dem Knoten eine kleine Delle eindrücken, in Fachkreisen Dimple genannt. Das sorgt für leichte Lichtreflexion auf der Krawatte und lässt den Knoten eleganter wirken. Haben Sie die richtige Länge gewählt, sollte die Krawatte die Gürtelschließe gerade noch berühren. Quelle: Felix Ehrenfried

Wer in einer konservativen Branche wie dem Bankensektor arbeitet, hat es als Mann in Sachen Outfitfragen leicht: Dunkler Anzug, weißes Hemd, dezent gestreifte Krawatte und passende schwarze Schuhe. Schon ist das Outfit für den Berufsalltag perfekt. Während in Lifestyle-orientierten Branchen wie dem Marketing, der PR oder aufstrebenden Internetunternehmen auch durchaus eine bunte Stoffhose zum dunklen Jackett getragen werden kann, dominieren in konservativen Bereichen wie der Bank, der Unternehmensberatung oder bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften klassische Farben und Schnitte. Zwei Stilberater und Experten aus der Modebranche verraten, wie Mann trotz Kleidungsvorschriften Gespür für Eleganz beweisen kann und ein wenig neue Farbe in den modisch doch eher tristen Büroalltag bringt.

So kleiden Sie sich richtig

Der Anzug

„Wer im Berufsalltag modisch sein will, geht weniger über die Farbe des Anzugs, als über dessen Schnitt“, erklärt Oliver Rauschmayer. Er ist Leiter des Maßateliers beim Moderiesen Breuniger. Der gelernte Schneider berät seit vielen Jahren Männer in Sachen Mode für den Job und meint: „Vor allem auf die Details kommt es an.“ So rät er modebewussten Männern zu einem Anzug in einem eleganten Blau. Diese Farbe sei sehr schick und hebe sich gut von klassischen Anzügen in gedeckten Farben wie Anthrazit und Grau ab. „Blau ist in gewissem Rahmen modern und modisch, wohingegen grau als Anzugfarbe sehr klassisch ist.“ Ähnlich sieht das Bernhard Roetzel, Buchautor und Stilkritiker im Bereich der klassischen Herrenmode: „Gerade ein etwas helleres Blau als das bekannte Marineblau, das sogenannte Neapolitanerblau, ist sehr modisch ohne dabei übertrieben zu wirken.“ Auch seien Musterungen wie Hahnentritt oder Glencheck erlaubt, sofern sie in dezenten Farben gehalten sind.

Darauf sollten Sie beim Anzug achten

Einig sind sich die beiden Modefachmänner beim Schnitt des Anzugs: Ein perfekter Sitz ist Pflicht. Das heißt zunächst einmal, dass die Ärmel des Sakkos nicht zu lang sein dürfen, etwa ein Finger breit müssen die Manschetten des Hemdes noch zu sehen sein. Und auch bei der Hosenlänge ist eine exakte Länge wichtig. Dabei sollte sie Hose leicht auf dem Schuh aufsetzen und eine sogenannte „Nase“ an der Vorderseite, also einen leichten Knick bilden. Von sehr kurz geschnittenen Hosen, die den Schuh nur touchieren und gerade in der Modebranche sehr beliebt sind, rät Oliver Rauschmayer allerdings ab: „Das wirkt dann schnell übertrieben und in einem konservativen Arbeitsumfeld nicht angemessen.“

"Der Anzug bildet den Rahmen für Hemd und Krawatte"

Neben Arm-und Beinlänge ist der gute Sitz des Sakkos entscheidend. Hier empfiehlt Bernhard Roetzel stilbewussten Männern einen schmalen Schnitt, das Sakko darf jedoch auch nicht zu eng anliegen. „Hier ist dann das Geschick des Verkäufers gefragt, gleich von Anfang an die passende Konfektionsgröße für den Kunden zu wählen“, so Roetzel. Aber auch hier gilt: Modischer, schmaler Schnitt ist erlaubt, von übertrieben eng und kurz geschnittene Jacketts und Hosen sollte man im Berufsalltag lieber die Finger lassen. Stattdessen rät Roetzel lieber zu Variationen im Design des Jacketts. So erleben Zweireiher, Anzüge die statt einer Knopfleiste zwei haben, eine Renaissance und ließen sich sehr gut im Berufsalltag tragen. Ähnlich sieht es mit dem Revers des Jacketts aus. So könnten modebewusste Männer statt Jacketts mit einem klassischen, nach unten gerichteten Revers durchaus auch zur Anzugjacke mit spitzem Revers greifen, ohne direkt als übertrieben modisch abgestempelt zu werden.

So sollte der optimale Anzug für den modebewussten Büromenschen gut sitzen und nicht zu auffällig sein. „Der Anzug bildet immer eine Art Rahmen für Hemd und Krawatte, hier gibt wesentlich mehr Variationsmöglichkeiten“, sagt Roetzel.

Die Krawatte:

Hier hat Mann die meisten Spielmöglichkeiten - sowohl in Sachen Farben und Materialien. So seien Krawatten in Strickoptik für den Berufsalltag durchaus erlaubt, auch bei der Breite gebe es Variationsmöglichkeiten. „Allerdings sollte sich die Breite der Krawatte zunächst an der Breite der Brust bemessen“, erklärt Bernhard Roetzel. Das heißt im Klartext: Je breiter die Brust, auf der die Krawatte aufliegt, desto breiter dieselbe.

Das bedeuten Dresscodes für Männer
Stufe 1: Baseline Casual für MännerDie Zeiten, in denen Anzug tragen Pflicht war, sind lange vorbei. Viele Unternehmen setzen jetzt auf den „Baseline Casual“-Look. Also: Hübsche T-Shirts oder Polohemden, dunkle Jeans ohne Waschungen und geschmackvolle, nicht zu sportliche Sneaker.Aber Achtung: Folgen Sie immer der +1/-1 Regel. Sie können immer eine Stufe schicker gekleidet ins Büro kommen und am „Casual Friday“ oder zu anderen entspannteren Events auch mal eine Stufe weniger schick. Kleiden Sie sich dagegen gleich zwei Stufen schicker, wirkt das nur overdressed und überheblich. Quelle: Peek&Cloppenburg
Stufe 2: Mainstream casual für MännerAls Mann tragen Sie auf dieser Stufe am besten Shirts und Pullover in verschiedenen Farben. Gerne darf es auch kariert oder gestreift sein, Hauptsache, Sie treffen die richtige Mischung zwischen schick und locker. Auch die Kombination aus Hemd und einem lockeren Sakko bietet sich an. Untenrum machen Sie mit einer schicken Chino oder Leinenhose alles richtig. Dazu die passenden eleganten Schuhe, idealerweise aus hellem Leder, fertig ist ihr "Mainstream casual"-Look. Quelle: Peek&Cloppenburg
Business CasualHier bleibt die Jeans im Kleiderschrank, dafür darf die Krawatte raus – bei Bedarf. Grundsätzlich ist ein Anzug mit Hemd und darüber eventuell ein feiner Strickpulli absolut ausreichend. Quelle: dpa
Stufe 2: Mainstream casual für MännerAls Mann tragen Sie auf dieser Stufe am besten Shirts und Pullover in verschiedenen Farben. Gerne darf es auch kariert oder gestreift sein, Hauptsache, Sie treffen die richtigen Mischung zwischen schick und locker. Auch die Kombination aus Hemd und einem lockeren Sakko bietet sich an. Untenrum machen Sie mit einer schicken Chino oder Leinenhose alles richtig. Dazu die passenden eleganten Schuhe, idealerweise aus hellem Leder, fertig ist ihr "Mainstream casual"-Look. Quelle: Peek&Cloppenburg
Stufe 5: Boardroom attire für Männer Schick, adrett und schwarz-weiß - diese drei Schlagworte sollten bei diesem Outfit im Vordergrund stehen. Als Mann kommen Sie um einen schwarzen oder dunkelgrauen Anzug nun nicht mehr herum. Auch die Qualität spielt jetzt eine große Rolle. Weißes Hemd und unifarbene Krawatte machen das Outfit komplett. Quelle: Peek&Cloppenburg
Black Tie / Cravate NoireDamit ist keine schwarze Krawatte, sondern eine schwarze Fliege gemeint – die zum Smoking getragen wird. Quelle: REUTERS
White Tie / Cravate BlancheHier tragen Männer Frack mit weißer Fliege.  Dies ist bei besonders festlichen Anlässen wie dem Wiener Opernball angesagt. Und was ist mit den Damen? >>Das bedeuten Dresscodes für Frauen Quelle: dpa

Es muss also nicht immer die klassische Krawatte mit diagonalen Streifen sein, kleine Tupfen und ähnliche Muster sind selbst im strengen Businessdresscode erlaubt. Bei der Krawattenalternative Nummer eins, der Fliege, scheiden sich die Meinungen der Modeexperten jedoch. Während Oliver Rauschmayer vom Fliegetragen tendenziell abrät, da dies oftmals zu modisch sei und eher zur klassischen Abendgarderobe gehöre, sieht Roetzel in der Fliege eine Alternative für die klassische Krawatte: „Sie müssen sich allerdings bewusst sein, dass sie damit eher auffallen und mit möglichen Kommentaren gut umgehen können.“ Wer sich jedoch sicher ist, dass er der richtige Typ für eine Fliege sei, der könne ohne Probleme auch damit im Büro auflaufen.

So verschieden die Meinungen der Experten zur Fliege, so einig sind sie sich über die Frage, ob es im Büroalltag auch ganz ohne Krawatte, nur mit offenem Hemdkragen geht. „Davon würde ich generell abraten, egal in welcher Position im Unternehmen man steht“, sagt Bernhard Roetzel. Auch Oliver Rauschmayer sieht eine gewisse Krawattenpflicht: „Selbst im höheren Management gehört eine Krawatte dazu. Denn was ein Manager trägt, repräsentiert in gewisser Weise auch das Unternehmen und ist gleichzeitig modische Leitlinie für alle Mitarbeiter.“

Welcher Anzug zu welcher Gelegenheit passt
Eröffnung der ElbphilharmonieNach Jahren wird nun am 11. Januar endlich die Hamburger Elbphilharmonie eröffnet. Das Konzerthaus soll nach Worten von Bürgermeister Olaf Scholz ein Gebäude für alle Bürger sein. „Ich habe mir fest vorgenommen, dass es auch so sein soll, dass alle Kinder, die in Hamburg zur Schule gehen, einmal ein Konzert in der Elbphilharmonie gehört haben“, sagte der SPD-Politiker dem Deutschlandfunk kurz vor der offiziellen Eröffnung am Mittwochabend. „Es wird ganz viele geben, die sich die Musik dort anhören werden und - ich bin ganz sicher - immer begeistert sein werden.“ Für diese Kinder spielen Dresscodes eine eher untergeordnete Rolle. Wer sein Abitur dagegen schon in der Tasche hat, sollte wissen, wie man sich bei einem klassischen Konzert anzieht - und wie man zur passenden Garderobe findet. Quelle: REUTERS
Anlass und Uhrzeit entscheidenAbends kleidet man sich grundsätzlich eleganter als bei einer Matinee am Vor- oder Nachmittag. Wer zur Eröffnung der Elbphilharmonie geht, darf also ruhig im Smoking beziehungsweise Abendkleid erscheinen. Bei einer Erstaufführung, einer Premiere, kleidet man sich ebenfalls eleganter als bei irgendeiner Vorstellung. Und beim Wiener Opernball muss es ein bisschen schicker sein, als im Stadttheater. Quelle: dpa
Das Outfit für den Mittag und Nachmittag Quelle: dpa
Die modische Glencheck-VarianteMit einem Anzug in dezenten Farben und Glencheck-Musterung beweisen Sie Stilsicherheit ohne dabei stark aufzufallen. Der schmale Schnitt sorgt für ein elegantes Aussehen. Passend dazu: Ein klassisches, weißes Hemd und eine farblich abgestimmte, etwas schmalere Krawatte. (Kostenpunkt für den Anzug: 479 Euro, Hersteller: Hugo Boss) Quelle: Breuninger
Der blaue AnzugAuch wenn Sie beim Anzug keine Farbexperimente wagen sollten, sind sie mit einem blauen Anzug modisch vorne dabei. Auch hier sorgt eine schmale Passform für den modernen Sitz. Ein weißes Hemd und die Krawatte im hellen Blau mit leichter Musterung ergänzen das moderne Businessoutfit. (Kosten Anzug: 479 Euro, Hersteller: Hugo Boss) Quelle: Breuninger
Der graue Anzug für den klassischen AuftrittWer es lieber klassisch mag, greift zum Anzug in Grau oder Anthrazit. Ebenfalls klassisch bei diesem Modell: Der Schnitt, der etwas weniger körperbetont als bei modernen Anzügen daherkommt. Auch hier liegen Sie mit einem weißen Hemd und einer dunklen Krawatte auf der sicheren Seite für den Berufsalltag. (Kosten Anzug: 899,99 Euro, Hersteller: Armani Collezioni) Quelle: Breuninger
Der Klassiker schlechthin: Der schwarze AnzugMöchten Sie mit nur einem Anzug möglichst viele Einsatzgebiete abdecken, führt kein Weg am klassischen, schwarzen Anzug vorbei. Damit dieser im Berufsalltag nicht zu langweilig wirkt, sollten Sie in mit einer passenden Krawatte in dezent abgesetztem Farbton oder Musterung ergänzen. (Kosten Anzug: 1949,99 Euro, Hersteller: Ermenegildo Zegna)

Die Schuhe:

Ähnlich einig sind sich die beiden Modeexperten bei der Frage des richtigen Schuhwerks: An Lederschnürern führt kein Weg vorbei, Turnschuhe und Sneakers sind beim Anzug tabu. Stattdessen sollten Sie darauf achten, dass der Schuh von seiner Wertigkeit und seinem Aussehen dem gesamten Outfit entspricht. Billige Schuhe mit dicker Sohle aus dem Kaufhaus zum teuren Maßanzug sind also ein Fauxpas. Variationsmöglichkeiten gibt es jedoch in der Materialwahl: „Wer es konservativ mag, greift zum schwarzen Glattlederschuh, aber auch dunkelbraune Wildlederschnürer können einen dezente Eleganz vermitteln“, sagt Roetzel. Wichtig bei der Schuhwahl: Der Gürtel sollte eine ähnliche Farbe und ein ähnliches Material wie die Schuhe besitzen. Ob die Schuhe allerdings eine dünne Gummisohle brauchen oder lieber doch mit der klassischen Ledersohle ausgestattet sein sollte, ist Geschmacksfrage, so Oliver Rauschmayer.

Guter Sitz ist ein Muss

Das Hemd:

Beim Hemd gilt ähnliches wie beim Anzug: Ein guter Sitz ist ein Muss für den erfolgreichen Auftritt im Berufsalltag. Dabei raten die Experten zu den klassischen Farben Weiß und hellblau, auch feine Musterungen sind möglich. Doch auch beim Hemd zeigt sich der modebewusste Träger weniger durch auffallende Farben, als durch den Schnitt. „Gerade der sogenannte Haifischkragen sieht elegant und gleichzeitig modern aus“, sagt Bernhard Roetzel. Ebenso könnte ein Hemd mit Umschlagmanschette, in die dann Manschettenknöpfe gesteckt werden, für das besondere Etwas im sonst so schnöden Businessoutfit sorgen. Neben dem guten Sitz sollten Sie beim Kauf auch auf das Material achten: „Mit einem reinen Baumwollhemd sind sie immer auf der sicheren Seite“, so Oliver Rauschmayer.

Die Accessoires:

Auch wenn sogenannter Herrenschmuck im Berufsalltag wenig zu suchen hat, gibt es einige Accessoires, die dem Businessoutfit die persönliche Note verleihen. So kann ein passendes Einstecktuch für die persönliche Note sorgen. Wichtig dabei: Das Tuch sollte sauber gefaltet sein und sich dem Stil und Farbe der Krawatte anpassen. Unter Kennern gilt ein Tuch, das aus dem exakt gleichen Material wie die Krawatte gearbeitet ist, allerdings als Stil-und einfallslos.

Ähnlich sieht es mit Manschettenknöpfen aus: „Die Manschettenknöpfe sind das klassische Accessoire in der Herrenmode und können im Büro zweifelsohne getragen werden“, sagt Rauschmayer. Manschettenknöpfe erleben in den vergangenen Jahren eine enorme Renaissance, in Onlineshops gibt es die Knöpfe, die den Hemdsärmel zusammenhalten sollen in allen Formen, Farben und Funktionen. Vom USB-Stick in Manschettenknopfform bis zum extravaganten Goldnugget-Knopf ist alles dabei. Bei diesem Überfluss an Auswahl rät Bernhard Roetzel zu Zurückhaltung: „Wenn Sie stilsicher rüberkommen wollen, tragen Sie massive Knöpfe oder leichte, farbige Baumwollknötchen als Manschettenknöpfe. Zu viel Spielerei sollten Sie hingegen vermeiden.“

Und auch bei den Socken hat Mann heutzutage einen gewissen Spielraum. Während früher Kniestrümpfe in Schwarz Pflicht waren, kommt heute zunehmend Farbe ans Bein des Büroarbeiters. „Hier können Sie beispielsweise mit dunkelroten Socken, und einer farblich passenden Krawatte punkten“, so Roetzel. Solche dezenten Kombinationen fielen modeinteressierten Männern positiv auf, „wer an diesem Thema kein Interesse hat, wird solch ein Detail hingegen gar nicht bemerken.“ Neben Dunkelrot seien auch flaschengrüne Socken ein gutes Detail, um dezent das eigene Gespür für Mode zu beweisen.

So hat sich in Sachen Mode in deutschen Büros in den vergangenen Jahren nicht viel geändert. Wer jedoch genauer hinschaut erkennt, dass es durchaus feine Unterschiede gibt. So zeichnet sich ein perfektes Businessoutfit durch einen guten Sitz, fein abgestimmte Farben und kleine Details aus. So seien gerade Outfits, die zunächst unaufregend und dezent aussähen, oft die besten, aber auch diejenigen, die schwer umzusetzen seien.

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