Arbeitszeitmodelle Glückliche Mitarbeiter dank Familie

Eltern, die genügend Zeit mit ihren Kindern verbringen, sind zufriedener - und arbeiten produktiver. Das merken auch immer mehr Unternehmen und ändern ihre Arbeitszeitmodelle.

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Arbeiten im Park und Chillout-Bereich
Ein Testflug in einem zum Labor umgebauten Flugzeug Quelle: dpa
Ein Blick in eine Fabrikhalle von Stryker Quelle: Presse
Der Kid's Corner in einer Deutsche Bank Filiale Quelle: Presse
Ein Kreativ-Raum in einer Schweizer Google-Zweigstelle Quelle: Presse
Ein mann geht an einem IBM-Logo vorbei Quelle: AP
Ein Konzert bei einem BMW-Mitarbeiterfest Quelle: Presse
Telekomlogo an einer Scheibe Quelle: Reuters

Wer täglich 10 oder mehr Stunden für den Job unterwegs ist, hat nicht viel von seiner Familie. Auf die Dauer schürt das Unzufriedenheit. Das wissen mittlerweile auch viele Konzernlenker und schwenken um: Sie wollen zufriedene Eltern und Fachkräfte, die auch nach dem Mutterschutz oder der Elternzeit gerne wieder zurück ins Unternehmen kommen. Das spart nicht nur Zeit für die Suche nach neuen Leuten: Studien zeigen, dass Mitarbeiter, die ihre Kinder in betriebseigenen Einrichtungen unterbringen können, im Schnitt ein Jahr früher zurück ins Unternehmen kommen.

Flexiblere Arbeitszeitmodelle und verbesserte Kinderbetreuung nutzen also nicht nur den Müttern und Vätern, sondern auch dem Unternehmen an sich. Vom Grundsatz, dass motivierte Arbeitnehmer mehr leisten, einmal ganz abgesehen, verringern sich also auch die Fehlzeiten. Um Firmen, die sich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf die Fahnen geschrieben haben - sei es aus Altruismus oder Eigennutz - zu belohnen, hat das Bundesfamilienministerium denn Wettbewerb "Erfolgsfaktor Familie" ausgelobt. Ziel des Wettbewerb ist es, Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen.

Schon Mitte Oktober 2011 schrieb das Ministerium den Wettbewerb aus, 530 Firmen - vom Kleinunternehmen bis zum international agierenden Konzern - haben sich beworben. Derzeit stehen 42 Betriebe im Finale. Am 2. Mai zeichnen Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und Kanzlerin Angela Merkel die Gewinner aus. Der Sportartikelhersteller Vaude steht jetzt zum dritten Mal in der Endausscheidung des Bundeswettbewerbs. Damit die Mitarbeiter Familie und Beruf vereinbaren können, bietet das mittelständische Unternehmen aus dem Baden-württembergischen Tettnang unter anderem eine betriebseigene Kinderbetreuung sowie flexible Arbeitszeitmodelle an. Der Erfolg ist messbar: 38 Prozent der Führungskräfte bei Vaude sind Frauen.

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