
Es ist der Club mit der widersprüchlichsten Aussicht: Zur einen Seite schweift der Blick über den Pariser Platz zum Brandenburger Tor, zur anderen Seite schaut der Gast auf das Holocaust-Mahnmal zur Erinnerung an die Ermordung von sechs Millionen Juden während der Nazi-Diktatur. Dahinter erheben sich die Hochhäuser des Potsdamer Platzes.
Perspektive, Perfektion und Persönlichkeiten machen den asiatisch inspirierten Treff zum exklusivsten Zirkel der Stadt. Gegen eine fünfstellige Aufnahmegebühr öffnet sich der Fahrstuhl zur obersten Etage mit Restaurant und Bar, Bibliothek und sieben privaten Räumen. Tradition und chinesische Avantgarde-Kunst versprechen ebenso wie Spitzenkoch Tam Kok Kong aus Singapur Flair und Genuss. In Deutschland kann nur der Übersee-Club in Hamburg mithalten.
Auch die Kanzlerin gehört zu den Gästen
Im China Club speist Friede Springer gelegentlich mit der Kanzlerin, die ein Faible für chinesisches Essen hat. Die Industriebosse schauen gern vorbei, Eckhard Cordes von der Metro beispielsweise, die Oberchemiker von der BASF. Die Politik ist eher rar vertreten, schon wegen der Kosten. Karl-Theodor zu Guttenberg und Friedrich Merz waren hier früher öfter.





Der CDU/CSU-Fraktionsvize Michael Fuchs schwärmt für das Etablissement; der frühere Inhaber eines Importgeschäfts war schon in Hongkong dabei. Skurril: Gäste brauchen nicht nur ein Clubmitglied, das sie mitnimmt. Wer nicht Mitglied ist, kann auch nicht die Rechnung übernehmen, denn die geht monatlich an das Mitglied.