Manuell gepflegte Excel-Tabellen waren bei BMW jahrzehntelang das Kernwerkzeug, um die Frachtkosten im gesamten Konzern zu managen. Von denen, die das System einst aufgebaut hatten, waren viele bereits pensioniert. Als „Spaghetti-System“ gelten solche Konstellationen in Branchenkreisen, weil die erst über Jahrzehnte wachsen und dann für Außenstehende kaum mehr zu entwirren sind.
„Da wir in den kommenden Jahren mit einer wachsenden Zahl jährlich produzierter Pkws rechnen, brauchen wir mehr denn je einen Frachtabrechnungsprozess, der reibungslos funktioniert“, sagt BMW-Projektleiterin Kirsten Commer.
Dafür sollten die Berater von Camelot ITLab sorgen: Sie führten eine weltweit erstmals verwendete SAP-Software ein, an deren Entwicklung sie beteiligt waren. „Wir verstehen nicht nur die Möglichkeiten der IT, sondern auch die Anforderungen der Geschäftsprozesse und der Unternehmensorganisation“, sagt Camelot-Chef Josef Packowski.
Heißt auch: Spediteure, die für den Autokonzern tätig sein wollen, müssen sich nun als BMW-Partner qualifizieren und zu vorher festgelegten Bedingungen liefern. Gezahlt wird nach Vorkostenkalkulation per Gutschrift. Dadurch entfallen viele Prozessschritte, der Papierkram wird weniger. Manuell nachgebessert wird nur noch in Ausnahmen, das Gros läuft automatisiert.
„Das Konzept von Camelot ITLab hat uns beeindruckt“, sagt Jury-Mitglied Thomas Deelmann. „Der Dreischritt aus Strategie, Prozessen und IT-Unterstützung ist gelungen.“