Best of Consulting Die besten Berater des Jahres

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Punktabzug durch negativen Ruf

Bestens bestelltes Haus - Boston-Consulting-Chef Christian Veith führt Deutschlands beste Beratung und verantwortet ab Januar 2013 das Nordeuropa-Geschäft Quelle: Presse

Denn so bekannt Deutschlands umsatzstärkste Beratung auch ist, nicht bei jedem Top-Manager können die bei vielen Entscheidern als arrogante Besserwisser verschrienen Meckies punkten. Hinzu kommt offenbar: Das messerscharfe Image des Kostensenkers bescherte dem Marktführer bei der Umfrage Negativbewertungen beim Ruf, die im Gesamtranking zu Punktabzügen führten. Als eine der ersten Adressen für die Steigerung des Betriebsergebnisses gelten sie unter Deutschlands Konzernlenkern aber nach wie vor.

Der Fachbeirat
Prof. Dirk Briskornist Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Quantitative Planung an der Universität Siegen. Während seines Wirtschaftsinformatik-Studiums arbeitete er als Programmierer und Systementwickler bei Gothaer Systems, dem IT-Dienstleister des gleichnamigen Versicherungskonzerns. Seit 2011 ist Briskorn außerdem Vorsitzender des Siegener Mittelstandsinstituts.
Prof. Manfred Bruhnist Professor für Marketing und Unternehmensführung an der Universität Basel und Honorarprofessor an der TU München. Bruhn hat zahlreiche Publikationen zu den Themen Strategische Unternehmensführung, Marketingmanagement, Customer-Relationship-Management, Konsumentenverhalten und Markenpolitik veröffentlicht und ist Gutachter zahlreicher wissenschaftlicher Zeitschriften.
Prof. Ann-Kristin Achleitnerist Professorin für Unternehmensfinanzierung an der TU München und Gastprofessorin an der Universität St. Gallen und Mitglied in den Aufsichtsräten von Metro und Linde. Seit 2009 gehört Achleitner dem Verwaltungsrat der Schweizer Privatbank Vontobel an. 2010 war sie Co-Gründerin der Social Entrepreneurship Akademie in München. Zwischen 1991 und 1995 arbeitete Achleitner als Unternehmensberaterin, unter anderem für McKinsey.
Prof. Tilo Böhmannleitet als Professor den Arbeitsbereich IT-Management und Consulting am Fachbereich für Informatik der Universität Hamburg. Zugleich leitet er Forschungsprojekte und Weiterbildungsprogramme an der neu gegründeten International Business School of Service Management (ISS) in Hamburg. Er ist Gastprofessor am Center of Service Research (CTF) der Universität Karlstad / Schweden. Er ist Autor von mehr als 60 nationalen und internationalen Fachpublikationen
Prof. Jürgen Weiblerist Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Personalführung und  Organisation an der Fern-Universität Hagen. Vor seiner Habilitation an der Universität St. Gallen 1994 arbeitete er zwei Jahre bei einer internationalen Unternehmensberatung.
Prof. Wolfgang Breuer,ist seit dem Jahr 2000 Professor am Lehrstuhl für Betriebliche Finanzwirtschaft an der RWTH Aachen. Vor dem Start seiner akademischen Laufbahn arbeitet er 1990 als Unternehmensberater bei McKinsey, wo er vor allem Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungssektor beriet.

„McKinsey und BCG begeistern mit ihrer brachenspezifischen und funktionalen Expertise sowie ausgeprägter Kundenorientierung“, sagt BoC-Jury-Mitglied Axel Wachholz, Geschäftsführer Finanzen und IT beim westfälischen Sanitär- und Heizungsunternehmen Viega. „Beide sagen einem ihre Meinung, auch wenn sie wissen, dass man die gerade nicht hören will – die BCGler etwas netter, die Meckies freier heraus.“

Der Wettbewerb zeigt auch: Der Blick in die vermeintlich zweite Reihe ist Geld wert: Als bester Wertsteigerer unter den in Deutschland tätigen Unternehmensberatungen entpuppte sich nämlich keiner der Platzhirsche – sondern die Managementberatung Oliver Wyman. Mit 3.000 Mitarbeitern und einem geschätzten Umsatz von rund 1,5 Milliarden Dollar zählt die Consultingsparte des börsennotierten US-Finanzdienstleisters Marsh & McLennan weltweit neben McKinsey und BCG zur Top-Liga der internationalen Strategieberatung. Vor allem bei Banken und Versicherern genießt Oliver Wyman einen exzellenten Ruf. Gerade erst organisierte die Beratung für das spanische Wirtschaftsministerium und die Zentralbank des Landes den Stresstest für die maroden spanischen Banken.

Trotzdem war die Beratermarke nur 42 Prozent der durch die WirtschaftsWoche befragten Top-Manager bekannt. All diejenigen aber, die bereits ein Projekt mit Oliver Wyman durchgeführt hatten, konnte der vermeintliche Nischenplayer von seiner Fähigkeit, das Betriebsergebnis zu verbessern, überzeugen. Einer der Gründe: „Unsere Branchen- und Fachteams sind global organisiert“, sagt Oliver-Wyman-Co-Geschäftsführerin Kütz. „Das macht uns frei von regionalen Egoismen.“

Porsche prescht vor

Wie wertvoll eine bekannte Marke sein kann, beweist das Abschneiden von Porsche Consulting – als Fünfter im Gesamtranking ist die Automobiltochter erster Verfolger der Platzhirsche. „Porsche Consulting profitiert vom einzigartigen Renommee des Mutterhauses“, sagt nicht nur Branchenexperte Höselbarth. „Machen Sie uns zum Porsche unserer Branche“: Diesen Satz hört auch Porsche-Consulting-Chef Eberhard Weiblen immer wieder – von seinen Kunden. Mit 340 Mitarbeitern betreut Porsche Consulting rund 200 Klienten weltweit.

Dass der Erfolg nicht nur auf schönem Schein beruht, hat Porsche längst bewiesen: vor gut 20 Jahren im eigenen Haus, mit der Umstellung auf Just-in-time-Produktion und schlanke Prozesse, die Porsche zwischenzeitlich zum profitabelsten Autobauer der Welt machten. Und jetzt als externer Berater auf Deutschlands Autobahnen: Weil sie die Asphaltlieferungen beschleunigten, sollen Baustellen dort künftig schneller verschwinden als bisher.

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