1. Küchenhilfe
Von klein auf habe ich im Gasthaus meiner Tante geholfen. Schon als Dreijährige habe ich die Kundschaft begrüßt, mit elf abends 600 Salate zubereitet. Dort habe ich das Arbeiten gelernt. Meine Tante musste sich schließlich auf mich verlassen können. Der Umgang mit den Gästen hat mir die Angst vor Fremden genommen. Aus dieser Offenheit entstehen bis heute Begegnungen, die mein Leben reicher machen.

2. Reporterin
Als ich aufs Gymnasium kam, sah ich die Schülerzeitung – und fand sie gruselig. Zwei Jahre später war ich Chefredakteurin. Weil mir die Druckqualität nicht gefiel, ging ich zur „Schwabmünchener Allgemeinen“ und fragte, ob wir dort drucken können. Wir konnten. Mit 13 Jahren startete ich in der Lokalredaktion als Reporterin, lernte alles von der Pike auf. Mit dem dort verdienten Geld hab ich mein Studium und meine erste Gründung finanziert.

3. Abbrecherin
Mein BWL-Studium habe ich abgebrochen, nachdem es mir die Augen geöffnet hatte. Alle Ansätze, die dort gelehrt wurden, waren viel zu eindimensional. Es ging nur um Profitmaximierung, ohne das große Ganze im Blick zu haben. Heute betreibe ich ein Textilunternehmen mit 150 Mitarbeitern, die vorher von Hartz IV gelebt haben. Die zahlen jetzt Steuern, mit denen zum Beispiel Kindergärten finanziert werden.

Sie möchten wissen, wie die Karriere von Frank Thelen, Kai Diekmann oder Ulrich Wickert begann? Stöbern Sie in unserer Rubrik „Der Ursprung meiner Karriere“!