
Was haben sich die Werber von McDonald's bloß dabei gedacht? In einem merkwürdigen PR-Video lässt der Fastfood-Gigant anlässlich des Tags der Ausbildung am 14. November seine Mitarbeiter tanzen und rappen. Mit der Aktion will man sich vor allem jungen potentiellen Auszubildenden als attraktiver Arbeitsplatz präsentieren.
So richtig gut kommt das allerdings nicht an: Beim Kurznachrichtendienst Twitter wird schon gelästert. Das Video ist einfach zum Fremdschämen, finden die einen. Andere gehen noch weiter, fordern gar die Entlassung des verantwortlichen Marketingchefs und rufen zum McDonald's-Boykott auf. "Wie kommt man eigentlich darauf, dass man mit sowas neue Lehrlinge bekommt?", fragt eine Userin.
Und: "Warum nötigen Firmen in letzter Zeit eigentlich immer ihre Mitarbeiter für peinliche Videos?" Eine berechtigte Frage, wenn man bedenkt, dass erst vor kurzem schon einige andere Firmen bewiesen hatten, wie man es bitte, bitte nicht macht. So hatte etwa die Sparda-Bank mit einem peinlichen Azubi-Rap für Kübel voll Hohn und Spott gesorgt. Die bemitleidenswerten Mitarbeiter wurden in Sozialen Netzwerken nur noch als die "Sparda-Spastis" gehandelt. Auch BMW hatte sich mit einer ähnlichen Aktion erfolgreich blamiert - der Clip wurde sogar als Schlechtestes Webvideo 2012 mit dem "Silbernen Sellerie" ausgezeichnet.
Dass man sich mit Werbeaktionen im Internet ganz schön blamieren kann, ist auch für McDonald's nichts neues. Mit einer gründlich missratenen Twitter-Aktion hatte der Burger-Konzern erst im Januar dieses Jahres ein Desaster erlebt. Unter dem Hashtag #McDStories wollte McDonald's Hintergrundgeschichten zu seinen Waren schildern. Das ging nach hinten los: Die Aktion war ein gefundenes Fressen für Kritiker der Kette läutete eine Hasskampagne gegen die Fastfoodkette ein.