Der Satz „So haben wir das noch nie gemacht“, wie er immer noch in vielen Firmen zu hören ist, gilt schon aus einem entscheidenden Grund nicht mehr: Das „wie es die Gen Y und die Folgegenerationen macht“, ist die folgerichtige Antwort auf die Veränderungen der Zeit und hat es vor der digitalen Transformation und dem Einzug der Social Media in die Unternehmen schlicht noch nicht gegeben. Es muss also so gemacht werden, wie „wir es noch nie gemacht haben“, denn alles an Führungsgrundlage ist neu.
Social-Media-Aktivitäten der jungen Generationen unterstützen
Um den Fünf-Generationen-Haushalt dazu zu bringen, gemeinsam in eine Richtung zu schauen und fruchtbar zusammenzuarbeiten, dürfen die Unternehmen die Arbeits- und Führungserwartungen der Generation Y und Z auf keinen Fall übergehen. Das Gegenteil sollte der Fall sein. Denn wie die Luxemburg-Studie zeigt, sind insbesondere junge Führungskräfte voll motiviert, die Social-Media- und Tool-Landschaft in Unternehmen im Sinne von New Work aktiv mitzugestalten. Ihr Wissen und Engagement muss genutzt und sie bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützt werden. Ansonsten werden die Digital Natives nur ausgebremst – was im schlimmsten Fall dazu führt, dass sie das Unternehmen schnell wieder verlassen.
Diversity: So wollen Unternehmen die Vielfalt fördern
Um attraktiv für junge Eltern zu werden, setzen 81,3 Prozent der von der PageGroup befragten Unternehmen auf flexible Arbeitszeitmodelle und Work-Life-Balance-Angebote.
Für die "Diversity Management Survey" hat die Personalberatungs- und Personalvermittlungsgesellschaft online 215 deutsche Unternehmen befragt. Mehrfachnennungen waren möglich.
Mehr als die Hälfte der Befragten setzt auf die Förderung der Bildung von interkulturellen Teams.
Familienfreundliche Angebote - konkret: Angebote für Alleinerziehende - haben rund 47 Prozent der Unternehmen.
Ebenfalls 46,ß Prozent gaben an, Alters- und behindertengerechte Arbeitsplätze anzubieten.
Etwas mehr als 40 Prozent gaben an, ihre Diversity-Aktivitäten im Inter- und Intranet, Broschüren oder bei internen Workshops zu kommunizieren.
Etwas mehr als ein Drittel der Befragten kümmert sich um die Förderung von Akzeptanz und Toleranz von sexueller Orientierung und Identität der Mitarbeiter.
Indem digitale Tools zur virtuellen Zusammenarbeit im Unternehmen eingeführt werden, ist zudem die Basis für mehr Entscheidungsfreiheit und flachen Hierarchien geschaffen. Das geht ebenfalls aus der Studie hervor. Wenn Unternehmen junge Führungskräfte in Sachen Social-Software-Nutzung machen lassen, binden sie diese und alle anderen jungen Teammitglieder also in zweifacher Hinsicht.
Wissensaustausch fördern
Allerdings ist das einfacher gesagt als getan. Gerade ältere Mitarbeiter stehen Bestrebungen in Sachen Social Media im Unternehmen skeptisch gegenüber – unter anderem, weil sie sich mit der Anwendung der Tools überfordert fühlen. Um ihre Akzeptanz und Medienkompetenz zu fördern, bietet sich Reverse-Mentoring an. Dabei fungiert ein jüngerer Mitarbeiter als Mentor eines älteren und gibt diesem gezielt seine Expertise weiter, um ihn an New Work heranzuführen. Zukunftsmodelle dieser Art sind zwecks Wissensweitergabe beziehungsweise -austausch generell für ein gutes Miteinander der Generationen im Unternehmen zu empfehlen. Motto: Alt und Jung müssen voneinander lernen können. Auch Jobtandems, bei dem zwei Mitarbeiter unterschiedlicher Generationen sich einen Arbeitsplatz teilen, sind wegweisend.
Sandwich-Position von Gen-Y-Führungskräften auflösen
Der Gen Y sollte bei allen Bemühungen in Sachen Managen des Generationenmix‘ ein ganz besonderer Blick gelten: Viele der jungen Talente haben bereits Führungsverantwortung und befinden sich in einer Sandwichposition zwischen den älteren Führungskräften, die ihnen vorsitzen, und der Gen Z, die sie selbst führen.
Daraus entsteht enormer Frustrationsdruck auf Seiten der Gen-Y-Führungskräfte. Um diesem zu entkommen brauchen sie mehr Gestaltungsfreiheit. Ein Zugeständnis für ihren Führungsstil, der auf flache Hierarchien, häufiges Geben und Einfordern von Feedback und eine starke Teamorientierung setzt, ist der erste Schritt in die richtige Richtung.