Führungskräfte Wie die neuen Chefs wirklich ticken

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Verzicht auf Statussymbole

Die mächtigsten Frauen im Business
Nancy McKinstry Quelle: Presse
Platz 14: Ho Ching Quelle: REUTERS
Platz 13: Sandra Peterson Quelle: Bayer CropScience AG
Platz 12: Ornella Barra Quelle: Presse
Platz 11: Maria Ramos Quelle: World Economic Forum
Marjorie Scardino Quelle: REUTERS
Annika Falkengren Quelle: REUTERS

Grohnerts Karriereturbo war ebenfalls ganz oben angesiedelt: Sie arbeitete seit einigen Jahren bei ABB, als sie 1998 mit ihrem ersten Kind Amelie schwanger war. Und ein damaliger Top-Manager eigens ihretwegen aus Schweden angeflogen kam, um die werdende Mutter zu überzeugen, weiter an ihrem Projekt zu arbeiten. Trotz Kind. Also kam Baby Amelie einfach mit – auch auf Dienstreisen.

Heute macht sie sich selbst stark dafür, dass Mitarbeiter unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Hautfarbe, Religion oder Herkunft so eingesetzt und gefördert werden, wie es ihren Talenten entspricht – als Personalchefin bei EY und als Vorstandsvorsitzende bei der Charta der Vielfalt, einem Zusammenschluss von 2.000 Unternehmen mit insgesamt sieben Millionen Mitarbeitern und Bundeskanzlerin Angela Merkel als Schirmherrin. „Ich habe in meiner Laufbahn gelernt, Menschen offen zu begegnen“, sagt Grohnert. „Ich bin ein Freigeist, kann immer wieder von anderen Leuten lernen“, auf jeder Ebene.

„Ich brauche den Schutz der Hierarchie nicht“, bestätigt auch Bankchef Vitt, „ich bin praktisch, nah am Mitarbeiter und Kunden – und fahre auch viel und gerne mit der U-Bahn.“

Verzicht auf Statussymbole

Metro-Chef Koch legt auf klassische Statussymbole ebenfalls keinen Wert. Leibwächter? Hält er für unnötige Relikte aus der Zeit, als die RAF noch eine wirkliche Bedrohung für Politiker, Spitzenmanager und ihre Familien war. Auch auf einen eigenen Chauffeur verzichtet er, bedient sich bei Bedarf aus dem konzerneigenen Fahrerpool. Oder setzt sich bei Dienstreisen einfach selbst ans Steuer.

Eine Haltung, die ihm den Abschied von der jetzigen Position einst leichter machen könnte. Was er nach dem Top-Job bei der Metro machen will? „Anderswo im Leben noch mal einen Beitrag leisten“ möchte Koch – also etwa jungen Leuten als Business Angel beistehen. Oder, ganz einfach, die Fußballmannschaft seines Sohnes betreuen.

Das habe ihm – in der Zeit zwischen seinen Jobs bei Autobauer Mercedes und Wagniskapitalgeber Permira – schließlich schon einmal „tierisch Spaß gemacht“.

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