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Gehaltsreport Führungskräfte Doktortitel bringt 20.000 Euro mehr Gehalt

Wer Jura studiert hat und promoviert, hat gute Chancen auf ein Topgehalt. Der Gehaltsreport der Managementberatung Kienbaum analysiert Gehaltsstrukturen.

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Das sind die Topverdiener in Europa
Platz 15: Paul Bulcke, Nestlé, 8,3 Millionen EuroNach Berechnungen der Berliner Humboldt-Universität und manager magazin für das Jahr 2012 kassierte der Vorstandschef des Schweizer Nahrungsmittelmultis Nestlé über acht Millionen Euro. Quelle: REUTERS
Platz 14: Kasper Rorsted, Henkel, 8,5 Millionen EuroDer junge und ehrgeizige Däne Kasper Rorsted brachte frischen Wind in den Konsumgüterkonzern - und lässt sich das mit rund 8,5 Millionen Euro auch gut bezahlen. Quelle: obs
Platz 13: Bill McDermott / Jim Hagemann Snabe, SAP, 8,5 Millionen EuroDas Spitzenduo von SAP Bill McDermott (links) und Jim-Hagemann Snabe strichen im vergangenen Jahr jeweils im Schnitt rund 8,5 Millionen Euro ein. Nun wechselt Snabe in den Aufsichtsrat - McDermott ist künftig alleiniger CEO. Quelle: dapd
Platz 12: Andrew Witty, GSK, 8,6 Millionen EuroDer Chef des britischen Pharma-Konzerns GlaxoSmithKline zählt mit Bezügen in Höhe von rund 8,6 Millionen Euro ebenfalls zu den Topverdienern in Europa. Quelle: REUTERS
Platz 11: Bernard Arnault, LVMH, 9,2 Millionen EuroLVMH-Chef Bernard Arnault gilt als einer der reichsten Männer Frankreich. Auch der Luxusgüterkonzern hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2013 dank der Nachfrage aus Asien und den Vereinigten Staaten gesteigert.  Quelle: dpa
Platz 10: Mathias Döpfner, Axel Springer, 9,6 Millionen EuroMathias Döpfner, Chef von Europas größtem Verlagshaus Axel Springer, gehört zu den zehn bestverdienenden Managern in Europa und lässt mit seinen Bezügen auch 29 von 30 Dax-Chefs hinter sich. Er will den Springer-Konzern radikal digitalisieren. Quelle: dpa
Platz 9: Peter Voser, Shell, 9,7 Millionen EuroAlle reden von alternativen Energien - doch das Ölgeschäft läuft nach wie vor wie geschmiert. Abzulesen ist das auch am Gehalt von Shell-CEO Peter Voser, der im vergangenen Jahr 9,7 Millionen Euro auf sein Konto überwiesen bekam. Quelle: dpa

Führungskräfte in kaufmännischen Berufen verdienen in Deutschland im Schnitt 122.000 Euro brutto im Jahr. Einen bedeutenden Anteil des Einkommens machen Bonuszahlungen und andere Anreize wie Firmenwagen und betriebliche Altersversorgung aus. Das zeigt der Vergütungsreport Führungskräfte und Spezialisten in kaufmännischen Funktionen der Managementberatung Kienbaum, der ZEIT ONLINE exklusiv vorliegt. Die Beratung hatte 5.500 Positionen in 788 deutschen Unternehmen verglichen. Neben der Position im Unternehmen spielen danach auch die Firmengröße und der Bildungsabschluss eine Rolle.

Die Studie gewährt einen Einblick in Gehaltsstrukturen, über die nur selten Zahlen bekannt werden. Spitzenverdiener sind demnach die Führungskräfte in der kaufmännischen Gesamtleitung. Sie erhalten im Durchschnitt 167.000 Euro brutto im Jahr. Wer Leiter der Unternehmensplanung ist, verdient nur minimal weniger: 160.000 Euro. Der Leiter des Finanz- und Rechnungswesens eines Unternehmens wird im Schnitt mit 132.000 Euro vergütet. Wer die Personalabteilung leitet, verdient immerhin noch 128.000 Euro als Jahresbruttogehalt.

Auffällig sind die Gehaltsunterschiede in den verschiedenen Abteilungen. Spezialisten in kaufmännischen Berufen erhalten durchschnittlich 62.000 Euro. Wer als Sachbearbeiter solche Themen betreut, verdient dagegen rund 46.000 Euro.

50.000 Euro pro Stunde
Martin Winterkorn Quelle: dpa
Rang 20: Der US-Medienmogul Philippe Dauman ist einer der bestbezahlten Chefs der Welt. Der Unterhaltungskonzern Viacom (MTV, Paramount, Nickelodeon) hat seinem CEO zuletzt umgerechnet all in all ein Jahresgehalt von 26 Millionen Euro gezahlt. Wobei der Großteil der Vergütung bei allen Top-Verdienern variabel ist, in Form von Aktienoptionen, die mitunter über mehrere Jahre laufen. Quelle: rtr
In der Riege der weltweiten Top-Verdiener findet sich auch David M. Cote – der Chef des US-Mischkonzerns hat es mit einer Gage von 27,2 Millionen Euro auf Platz 19 geschafft. (Quelle: Screenshot Honeywell) Quelle: Screenshot
Mark Parker: Der Chef des weltgrößten Sportartikelherstellers Nike hat es auf Platz 18 geschafft und wurde im vergangenen Jahr mit umgerechnet 27,4 Millionen Euro entlohnt. Er ist ein Urgestein in der Firma und hat 1979 als "kleiner Designer" angefangen, bevor er sich bis auf den Thron des Megakonzerns katapultierte. Quelle: obs
Der Designer Ralph Lauren hat es zwar nicht in die Top-Ten geschafft, gehört aber mit einem Jahresgehalt von 28,3 Millionen Euro trotzdem zu den bestverdienenden Manager der Welt. Dabei hat der Gründer des Modeunternehmens Polo Ralph Lauren nie eine Ausbildung als Modedesigner absolviert. Er hat es aber so weit gebracht, dass er es sich leisten konnte, für eine Party anlässlich des 40. Jubiläums seiner Firma (2007) den Central Park in New York zu mieten. Quelle: rtr
Neben Ralph Lauren findet sich auch der Chef des IBM-Rivalen Nuance Communications in der Liste der Großverdiener. Paul Ricci landet mit einem Gehalt von 28,9 Millionen Euro auf Rang 16. Quelle: Presse
Seine Karriere begann er mit Wetteransagen bei einem lokalen Radiosender. Inzwischen ist Robert A. Iger der mächtigste Mann bei Walt Disney. Dafür zahlt im das Medienunternehmen ein Jahresgehalt von umgerechnet 31,3 Millionen Euro. Seit 2011 dient er außerdem im Board of Directors von Apple. Quelle: dpa


Etwas höher liegt der durchschnittliche Verdient in der Unternehmensplanung und Entwicklung: Hier verdient ein Spezialist im Schnitt jährlich 86.000 Euro, Sachbearbeiter dagegen 45.000 Euro.

Bonuszahlungen sind gerade für Topverdiener entscheidend. 85 Prozent der Führungskräfte in kaufmännischen Jobs erhalten sie. Sie betragen im Schnitt 23.000 Euro im Jahr, das sind 15 Prozent der Gesamtvergütung. Auch in hierarchisch niedrigeren Positionen kommen Arbeitnehmer in den Genuss von Bonuszahlungen, allerdings weitaus seltener. Immerhin 58 Prozent können mit einem Bonus von durchschnittlich 5.000 Euro rechnen (sieben Prozent der Gesamtvergütung). Sachbearbeiter erhalten dagegen nur einen Bonus von 2.000 Euro (vier Prozent der Gesamtvergütung).

Führungskräfte fahren gerne Audi, Mercedes und BMW

Neben finanziellen Zuschüssen wie auch der Betriebsrente gewähren Arbeitgeber auch andere Anreize wie Dienstwagen. Jede zweite Führungskraft bekommt der Untersuchung zufolge einen gestellt. Unter Facharbeitern sind es dagegen nur zwölf Prozent, bei Sachbearbeitern nur drei Prozent. Je höher die Position, desto teurer die Automarke: Führungskräfte fahren am liebsten Audi, Mercedes und BMW. Fachkräfte fahren dagegen eher einen Volkswagen.

Die Umfrage zeigt ebenfalls, wie stark der Bildungsabschluss das Gehalt beeinflusst. Bei Fachkräften ist der Doktortitel im Schnitt rund 20.000 Euro wert: Sie verdienen promoviert im Schnitt 90.000 Euro, ohne Doktortitel sind es 70.000 Euro. Eine Führungskraft mit Doktortitel verdient im Durchschnitt sogar 165.000 Euro.

Die These, dass Geisteswissenschaftler schlechter verdienen als Juristen oder Naturwissenschaftler, untermauert die Studie: Wer ein Jurastudium absolviert hat, kann mit einem Einstiegsgehalt von 45.600 Euro rechnen. Wer Naturwissenschaften, Technik oder Ingenieurswissenschaft studiert hat, erhält 44.800 Euro. Geisteswissenschaftler verdienen als Jobeinsteiger dagegen 39.400 Euro.

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