Gruppendynamik Was Sie bei der Teamführung beachten müssen
Nur weil Manager einer Gruppe intelligenter Menschen eine Aufgabe geben, muss die nicht erfolgreich gelöst werden. Eine Gruppe noch so kluger Individuen kann den größten Murks produzieren. Jedenfalls, wenn man ein paar einfache Regeln missachtet.

Keine virtuellen Teams
Eine Harvard-Studie hat herausgefunden, dass Teams, die physisch zusammenarbeiten, besser harmonieren und funktionieren, als virtuelle Gruppen. Nur per E-Mail und Telefon zu kommunizieren, verschlechtert das Arbeitsergebnis also. Wer virtuelle Teams trotzdem nicht umgehen kann, findet hier einige Tipps, wie sich deren Führung verbessern lässt.
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Narzissten sind ideale Chefs
Narzissmus ja, aber bitte nicht zu viel. So lautet die Beschreibung für den idealen Chef. Wissenschaftler um Emily Grijalva von der Universität von Illinois fanden heraus, dass der Zusammenhang zwischen Narzissmus und dem Erfolg als Führungskraft die Form eines umgekehrten U annimmt. Soll heißen: Extremer Narzissmus hilft ebenso wenig weiter wie überhaupt kein Narzissmus. „Der ideale Chef ist in Maßen narzisstisch“, sagt Grijalva.
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Männer mögen keine Teamarbeit
Der Mann als einsamer Jäger - eine Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) zeigt, dass es sich dabei nicht nur um ein Klischee handelt. Männer arbeiten tatsächlich nicht gerne im Team. Es sei denn, sie können daraus einen konkreten Vorteil erzielen: Ein Mammut lässt sich schließlich auch nicht von einem allein erlegen.
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Frauen können besser mit Männern
Frauen arbeiten besser mit Männern als mit anderen Frauen zusammen. Das belegen mittlerweile sogar Studien. Wer also gut funktionierende Teams möchte, sollte keine reinen Frauengruppen zusammenstellen.
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10. In der Wir-Form denken
Ein guter Manager vergisst das „Ich“ und denkt in der „Wir“ Form. Er weiß zwar, dass er die Hauptverantwortung trägt, die sich weder teilen noch delegieren lässt. Seine Autorität entsteht aber erst dadurch, dass er Vertrauen durch die anderen Mitarbeiter bekommt.
Druckers Tipp: Kümmern Sie sich erst um die Bedürfnisse und Chancen der Organisation und Ihrer Mitarbeiter, bevor Sie sich um Ihre eigenen Bedürfnisse Gedanken machen. Dieser Grundsatz mag einfach klingen, wird aber von vielen Führungskräften missachtet.
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Querulanten steigern Kreativität
Dementsprechend kann es sich lohnen, auch ein paar Kollegen mit ins Boot zu holen, die so gar nicht zum Rest zu passen scheinen. Das mag zwar die Harmonie stören, ist aber enorm kreativitätsfördernd.
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Wer müde ist, ist teamfähiger
Eine Studie aus London zeigt, dass Mitarbeiter, die unausgeschlafen sind, besser zusammenarbeiten. Bei Aufgaben, die flexibles Denken, schnelle Anpassung und echte Teamarbeit verlangten, zeigten sich müden Kollegen den anderen überlegen.
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Ein Querulant reicht, um alles zu ruinieren
Wenn in einem Team ein Kollege sitzt, der faulenzt, wird die Arbeit darunter leiden. Diverse Studien belegen, dass es auch nicht hilft, wenn alle anderen Vollgas geben, so lange einer bummelt. In diesem Zusammenhang spricht man vom Ringelmannn-Effekt.
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Der Minoritätseffekt
Ein Experiment des Psychologen Serge Moscovici zeigt, wie leicht sich Teams manipulieren lassen. Er zeigte vier Probanden in einem Raum Dias in verschiedenen Blauschattierungen. Anschließend sollten die Teilnehmer sagen, welche Farbe die Dias hatten. Zwei der Versuchsteilnehmer waren vorher instruiert worden, grün statt blau zu sagen. Danach stieg die Zahl derjenigen an, die meinten, das Dia sei tatsächlich grün.
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Wer am lautesten ist, hat Recht
Außerdem lassen sich Teams leicht durch Wiederholungen manipulieren. Eine Studie des Institute for Social Research an der Universität Michigan zeigt nämlich, dass derjenige, der am lautesten brüllt und oft genug dasselbe erzählt, am Ende Recht bekommt. Einen Kollegen, der zu so einem Verhalten neigt, sollte man also nicht unbedingt in ein Team stecken.
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