Homeoffice Immer mehr Firmen lassen zuhause arbeiten

Mehr als ein Drittel aller mittelständischen Firmen bieten flexible Arbeitsmodelle an. Bei der älteren Generation besonders beliebt ist das Home-Office.

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Arbeiten im Park und Chillout-Bereich
Ein Testflug in einem zum Labor umgebauten Flugzeug Quelle: dpa
Ein Blick in eine Fabrikhalle von Stryker Quelle: Presse
Der Kid's Corner in einer Deutsche Bank Filiale Quelle: Presse
Ein Kreativ-Raum in einer Schweizer Google-Zweigstelle Quelle: Presse
Ein mann geht an einem IBM-Logo vorbei Quelle: AP
Ein Konzert bei einem BMW-Mitarbeiterfest Quelle: Presse
Telekomlogo an einer Scheibe Quelle: Reuters

Die Arbeit im Home-Office ist heute bereits bei vielen mittelständischen Unternehmen möglich. Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Softwareanbieters Citrix Systems bieten etwa 37 Prozent ein flexibles Arbeitsmodell wie die Heimarbeit an. Dabei sind es vor allem über 45-Jährige, die diese Möglichkeit auch nutzen. Das ist das Ergebnis der Studie.

Bei den jüngeren Mitarbeitern dagegen findet der Heimarbeitsplatz weniger Anklang. Für die Studie haben die Marktforscher Anfang März 1000 Menschen aus kleinen und mittleren Unternehmen im gesamten Bundesgebiet befragt. Darunter Geschäftsführer sowie Angestellte mit und ohne Leitungsfunktion. Mit diesem Fokus auf Unternehmen mit 5 bis 500 Mitarbeitern sollte unter anderem die Innovationskraft des Mittelstands untersucht werden.

Inwieweit nutzen diese Unternehmen flexible Arbeitsmodelle und -orte und was bedeutet das für die Nutzung neuer Medien und Konferenztechniken? Gemessen an der Zahl aller deutschen Unternehmen machen die Firmen mit weniger als 500 Mitarbeitern einen Anteil von 99,7 Prozent aus. Mehr als 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer arbeiten dort. Die Ergebnisse der Studie bilden daher einen großen Teil deutscher Arbeitsrealität ab.

Die Mehrheit der Befragten zwischen 45 und 65 Jahren leistet über die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Monat an einem anderen Ort als dem Unternehmenssitz. Dabei handelt es sich in erster Linie um Angestellte und leitende Angestellte ohne Personalverantwortung. Die Zeit könne so effektiver genutzt werden, sagen die Befragten.

Junge Leute sitzen lieber im Büro

Ganz anderer Meinung sind vor allem die Studienteilnehmer zwischen 20 und 24 Jahren. Sie glauben, im Home-Office zu sehr abgelenkt zu sein.

Wer unter 34 Jahre alt ist, sitzt den größten Teil seiner Arbeitszeit am liebsten im Büro. Viele Befragte haben Angst, ohne direkten Kontakt zu Kollegen kein Vertrauen für die eigene Arbeit zu bekommen. Je älter Mitarbeiter werden, desto sicherer scheinen sie sich zu fühlen und streben häufiger die Möglichkeit an, einen Teil der Arbeit von zu Hause aus zu erledigen. Ihre Beweggründe: vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

„Immer mehr Unternehmen schaffen aus diesem Grund die Möglichkeit flexibler Arbeitszeiten“, sagt Oliver Stettes, Leiter des Bereichs Arbeitsmarkt und Personalökonomie am Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Allerdings hänge es stark von der jeweiligen Tätigkeit eines Mitarbeiters ab, ob Heimarbeit überhaupt möglich sei.

Das Familienunternehmen Henkel ermöglicht schon seit vielen Jahren flexible Arbeitsmodelle. „Am Ende zählt für uns das erzielte Ergebnis, nicht die Anwesenheit im Büro“, sagt Markus Dinslacken, Diversity-Leiter von Henkel. Aber Heimarbeitsplätze werden das Büro niemals ganz ersetzen. Knapp drei Viertel aller Befragten schätzen das persönliche Gespräch als effektivste Art der Kommunikation.

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