Informationswirtschaft Erst jedes zweite Unternehmen nutzt Social Media

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Soziale Medien werden ein Muss

Insgesamt 63 Prozent der Unternehmen der Informationswirtschaft nutzen Social Media inzwischen auch, um Beiträge und Diskussionen über das eigene Unternehmen beziehungsweise die von ihm angebotenen Produkte und Dienstleistungen zu verfolgen. Dadurch können sie gezielt auf Anregungen oder Kritik, die nicht direkt an das Unternehmen herangetragen wird, reagieren. Überdurchschnittlich hoch liegt der Anteil derer, die Social Media auf diese Weise nutzen, wiederum bei den Medien- und IKT-Dienstleistern mit 83 beziehungsweise 72 Prozent.

Was für die Informationswirtschaft im besonderen gilt, gilt kaum weniger auch für den Rest der Unternehmenslandschaft. "Soziale Medien sind für die Unternehmen auf dem Weg vom Soll zum Muss", stellte Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbands der Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), anlässlich im Mai fest. BITKOM hatte damals 723 deutsche Unternehmen über ihre Nutzung sozialer Medien befragt. 47 Prozent waren bereits aktiv, 15 Prozent hatten konkrete Pläne, damit in Kürze zu beginnen.

Als wichtigstes Ziel nannten 82 Prozent der Unternehmen die Steigerung des Bekanntheitsgrades, 72 Prozent die Gewinnung neuer Kunden und 68 Prozent die Pflege von Kundenbeziehungen.

Unterschiede in der Nutzung bestehen nach der BITKOM-Studie vor allem zwischen aktiven großen und noch relativ wenig aktiven kleinen Unternehmen. 48 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern beobachten zum Beispiel regelmäßig, wie sie in sozialen Medien vorkommen, aber nur 10 Prozent der kleineren Unternehmen. Sich bewusst passiv zu verhalten, ist nach Kempfs Ansicht keine gute Strategie: "Diskussionen über Marken und Produkte von Unternehmen finden im Social Web ohnehin statt. Wer sich den sozialen Medien verschließt, verzichtet bewusst darauf, Einfluss zu nehmen."

Die Sozialen Medien entwickelten sich, so BITKOM, zu einem wichtigen Wertschöpfungsfaktor. Kontakte in den Netzwerken würden immer mehr als Teil des alltäglichen Kundendienstes begriffen. Neue Produkte und Dienste könnten im direkten Kontakt mit der Netzgemeinde entwickelt werden. Um diese neuen Möglichkeiten der Wertschöpfung zu nutzen, sei es notwendig, die neue Kommunikationsweise fest in den Unternehmen zu verankern.

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