
Jedem ist mittlerweile klar, dass sich die Zeiten geändert haben. Der militante Führungsstil ist ebenso aus der Mode, wie der Karrierepfad von Ausbildung bis Rente in ein und demselben Unternehmen. Von Führungskräften wird heute einerseits erwartet, dass Sie Ergebnisse bringen und hart in der Sache sind. Andererseits wollen die Mitarbeiter, dass der Umgang „menschlich“ bleibt. Manager wollen von diesem Ponyhof-Verhalten meistens nichts hören. Vor allen Dingen dann nicht, wenn die Organisation unter Druck steht, und die Ergebnisse hinter Plan liegen. Mitarbeiter empfinden das Verhalten der Manager dagegen als dominant bis arrogant. Wie lässt sich dieser Konflikt lösen?
Die Art und Weise, wie wir auf andere Menschen wirken, hängt vor allem von unserer Körpersprache ab. Doch wie verhält sich eine Führungskraft in der Praxis? In unser Analyse von mehr als 6.500 Teamsituationen haben wir beobachtet, dass Menschen mit Verantwortung typische körpersprachliche Mikromuster zeigen. Ihre Stimme ist monoton und flach. Am Satzende geht die Betonung runter. Dabei sinkt manchmal das Kinn ein bisschen mit nach unten. Der Kopf wird gerade und ruhig gehalten. Sie kennen dieses Verhalten von Piloten: „Hier spricht der Captain! ... Bleiben Sie am Platz!“
Menschen, die weiter unten auf der Karriereleiter arbeiten, zeigen meistens eine ganz andere Körpersprache. Ihre Stimme bewegt sich auf und ab. Am Satzende geht die Betonung hoch. Der Kopf bewegt sich beim Sprechen hin und her. Ähnlich wie bei einer Stewardess: „Herzlich Willkommen an Bord... Milch und Zucker zum Kaffee?“