
Unerreichbare Separees, feine Speisen, gute Weine. Die Hostessen sind apart, die Gesellschaft erlesen, wer hier dabei sein darf, hat’s geschafft. Die Allianz ist da, der Heizungsbauer Buderus ebenso. Wer mag, kann sein Separee verlassen, den geschützten Gang nehmen und in diesem geschlossenen Zirkel eine Runde drehen, mal Hallo sagen beim Geschäftspartner, stehen bleiben, gemeinsam die Geschehnisse Revue passieren lassen, die Fehlentscheidungen debattieren, die Fehleinkäufe kritisieren, die neuen High Potentials bewerten. Was gesagt wird, bleibt vertraulich, mithören kann hier so gut wie keiner der anderen rund 70 000 Anwesenden. Erst recht nicht, wenn ein Heimtreffer für den FC Bayern fällt und der Jubel in der Allianz-Arena nicht verebben möchte. 106 Logen liegen hier nebeneinander, bis 2015 sind alle vermietet, und so manches Geschäft wird in der Euphorie eines Heimsieges umso freudvoller eingestielt.





Höchste Manager-Dichte der Republik
Bei den Heimspielen des FC Bayern München ist die Dichte an Managern, CEOs und Unternehmern höher als wohl an jedem anderen Platz der Republik. Wie in vielen Stadien sind die Logen an Unternehmen vermietet, die hier gerne guten Geschäftspartnern die Gunst eines Tickets gewähren. An spielfreien Tagen des Jahres verteilt sich das Geschäftspublikum in der Stadt; der Umstand, dass gleich sieben Dax-Konzerne ihren Sitz an der Isar haben, fällt kaum auf.