
Yahoo-Chefin Marissa Mayer wurde zum zweiten Mal Mutter. Die 40-Jährige hat Zwillingsmädchen zur Welt gebracht.
Zack and I are excited to announce that our identical twin girls were born early this morning. Our whole family is doing great! @zackbogue
— marissamayer (@marissamayer) 10. Dezember 2015
Wie auch nach der Geburt ihres Sohnes wird Mayer keine lange Pause machen, bevor sie in den Konzern zurückkehrt. Damals war sie gerade zur Yahoo-Chefin ernannt worden. In der Chefetage wurde nach der Geburt ihres Sohnes ein Kinderzimmer eingerichtet. Dieses Mal verhindert die chinesische Handelsplattform Alibaba eine längere Babypause: Nachdem der Plan zum Verkauf der Beteiligung an Alibaba wegen Steuersorgen scheiterte, wird eine Abspaltung des Online-Kerngeschäfts angepeilt. Dafür müssten die Online-Diensten wie E-Mail und Nachrichten-Websites in eine neue Firma ausgelagert werden. Das ist ein aufwendiger Prozess, der rund ein Jahr in Anspruch nehmen könnte.
Der Aktienkurs legt nahe, dass die Anleger im Kerngeschäft des Internet-Dinos gar keinen Wert mehr sehen. Dennoch sollen mehrere Finanzinvestoren Interesse an dem Yahoo-Kern mit mehreren hundert Millionen Nutzern gezeigt haben. Auch der Telekom-Riese Verizon, der bereits den Konkurrenten AOL übernommen hatte, signalisierte die Bereitschaft zu einem Deal. Die Yahoo-Aktie lag im frühen US-Handel leicht im Minus.
Management
Konzernchefin Marissa Mayer versucht schon seit drei Jahren, das Internet-Kerngeschäft in Schwung zu bringen. Bisher schwächeln die wichtigen Werbeerlöse aber weiterhin, obwohl Yahoo nach wie vor mehrere hundert Millionen Nutzer in seinen Web-Diensten wie E-Mail oder die Fotoplattform Flickr hat. Auch ein Fokus auf mehr Medieninhalte wie Videos samt einer Neuauflage der TV-Serie „Community“ brachte zuletzt Verluste. Der Verwaltungsrat halte dennoch an Mayer im Chefsessel fest, berichtete jüngst im Blog „Recode“ die Tech-Journalistin Kara Swisher, die in der Regel sehr gut über Vorgänge bei Yahoo informiert ist.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der vor kurzem zum ersten Mal Vater wurde, nimmt sich eine längere Auszeit als Mayer und macht zwei Monate Vaterschaftsurlaub. Er will damit ein Zeichen im Silicon Valley setzen, wo das nicht unbedingt üblich ist. Allerdings steckt sein Unternehmen auch nicht seit Jahren in der Krise.