Millennials

Unternehmen sollten auf junge, technikbegeisterte Mitarbeiter setzen

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1. Schritt: Millennials auf die digitale Transformation vorbereiten

Die junge Generation ist technikbegeistert. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie auch das nötige Know-how mitbringt, um Technik zu entwickeln. So gibt es Millionen junger Menschen, die genau wissen, wie man eine Marke in sozialen Netzwerken pusht, Technologieunternehmen brauchen aber hochspezialisierte Software-Ingenieure und -analysten die mittels Echtzeitsoftware schwierigste Aufgaben meistern können mit fast unendlichen Informationen, zum Beispiel bei der Krebsforschung oder in der Wartung von Flugzeugen aus der Entfernung.

Die Aufgabe lautet also: Wie entwickeln wir Programmierer, Problemlöser, Leute, die Kollaboration beherrschen und global bzw. vernetzt denken? Dazu braucht es Ausbildungsangebote, die bereits in der Schule greifen – leider sind wir hier in Deutschland dabei weit zurück und halten kaum mehr den internationalen Anschluss mit unserem sehr schwerfälligen und föderalen Bildungswesen.

Wichtige Praxiserfahrung

Unternehmen müssen daher andere Wege gehen, um Unterstützung zu bieten. SAP macht das beispielsweise mit der Initiative B-Tech in den USA. Im September 2014 betraten 125 Neuntklässler die Klassenräume der SAP Business Technology Early College High School in New York. Jeder von ihnen bekam einen Technik-Mentor zur Seite gestellt.

Neben Unterrichtsthemen wie Informatik, Ingenieurswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften sammelten sie auch Praxiserfahrung im Rahmen von Unternehmenspraktika. Statt wie üblich innerhalb von vier Jahren ihren High-School- Abschluss zu machen, dauert die Ausbildung an der B-Tech sechs Jahre. Dafür verlassen die Schüler die High School mit einem zusätzlichen Diplom für Informatik- oder Internettechnologie. Für sie dreht sich der Arbeitsmarkt um – sie müssen sich nicht bewerben, sondern die Unternehmen klopfen bei ihnen an. Also ist wohl alleine die Kürze der Ausbildung grundsätzlich nicht das richtige Mittel.

Die beliebtesten Arbeitgeber der Wirtschaftswissenschaftler

2. Schritt – Millennials zu Partnern machen

Die junge Generation stellt besondere Anforderungen an ihre Arbeitgeber. Das untermauert auch die Studie Workforce 2020, für die wir zusammen mit Oxford Economics 2.700 Beschäftigte und 2.700 Führungskräfte aus 27 Ländern befragt haben. 91 Prozent der Millennials gehen beispielsweise davon aus, dass sie bereits nach einem Jahr die nächste Karrierestufe erklimmen und in weniger als drei Jahren den Job wechseln. Jeder Zweite will promovieren. Die Mehrheit der Millennials würde nie einen Job bei einer Firma annehmen, welche die sozialen Medien während der Arbeitszeit verbannt oder Server nach 18:00 Uhr abstellt.

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