Monika Wiederhold Kreative Analytikerin

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Golfball-Projekte

Eines ihrer großen Golfball-Projekte: der Aufbruch des Konzerns ins digitale Zeitalter. Zum Beispiel über einen Online-Konfigurator: Ähnlich wie auf den Web-Seiten der Automobilhersteller sollen Kunden des Logistikunternehmens künftig ihren Transport zusammenstellen können wie bei einem Baukasten. Muss die Ware gekühlt werden? Wie schnell müssen die Güter am Zielort sein? Soll der Transport kameraüberwacht sein?

Die mächtigsten Managerinnen der Welt
Platz 15: Alison Cooper, Imperial TobaccoGauloises dürfte die bekannteste Marke des britischen Konzerns Imperial Tobacco sein, dem Alison Cooper vorsteht. Seit 2010 ist die 47-Jährige CEO des Konzerns. Sie habe den Tabak-Riesen wieder auf die richtige Spur gebracht, indem sie in wachsende Märkte investiert habe, wie zum Beispiel Kasachstan, schreibt das Magazin „Fortune“ über die Managerin. Für die amerikanische Zeitschrift ist sie auf Platz 15 der mächtigsten Managerinnen weltweit. „Fortune“ – bekannt für Ranglisten wie die Fortune-500 – hat jetzt ein Ranking der wichtigsten Geschäftsfrauen veröffentlicht. Quelle: dpa Picture-Alliance
Platz 14: Marissa Mayer, YahooWegen ihr sieht Google so aus, wie es aussieht: Marissa Mayer (hier mit Ryan Lewis und Macklemore) war bei dem Suchmaschinenkonzern fast von Anfang an dabei und unter anderem zuständig für die Optik der wichtigsten Produkte. Seit Jahren gilt sie als Überfliegerin der Internet-Branche. 2012 wechselte sie von Google zu Yahoo - als Vorstandsvorsitzende. Weil sie gleichzeitig ihre Schwangerschaft bekannt gab war das Medienecho groß, sie dürfte eine der bekanntesten Managerinnen überhaupt sein. Im Ranking von „Fortune“ schafft sie es auf Rang 14. Bewertet wurden für die Liste unter anderem die Größe und der Zustand des Unternehmens, der Verlauf der individuellen Karriere und das Standing in der internationalen Geschäftswelt. Quelle: AP
Platz 13: Safra Catz, OracleDer Konzern Oracle versorgt große Teile der Weltwirtschaft mit Software - zum Beispiel Datenbankanwendungen. Viele Entscheidungen im Konzern trifft die CFO Safra Catz, was sie in den Augen von „Fortune“ zu einer der einflussreichsten Figuren in der Technologiebranche macht. Quelle: Presse
Platz 12: Phebe Novakovic, General DynamicsSeit 2013 ist Novakovic CEO beim Rüstungskonzern General Dynamics. Die 56-jährige Amerikanerin ist vom Fach: Vorher arbeitete sie für die CIA. General Dynamics ist dabei, sein internationales Geschäft auszubauen, vor allem die Bestellungen von Flugzeugen des Herstellers Gulfstream, der zu General Dynamics gehört, kommen zu großen Teilen aus dem Ausland. Quelle: Presse
Platz 11: Sheryl Sandberg, FacebookSie ist die Nummer zwei im Facebook-Imperium: Als Chief Operating Officer ist sie an der Seite von Mark Zuckerberg für das geschäftliche zuständig. Vor ihrem Engagement bei dem sozialen Netzwerk arbeitete sie bei Google, der Weltbank und dem US-Finanzministerium. Sandberg beschäftigt sich viel mit der Rolle von Frauen in der modernen Gesellschaft und sieht sich selbst als Vorreiterin. Im März erschien ihr Buch über Frauen und Karriere „Lean In: Women, Work, and the Will to Lead“. Quelle: dpa
Platz 10: Gail Kelly, WestpacDie größte Bank Australiens wird seit 2008 geführt von Gail Kelly, die seit dem jährlich auf einem der vorderen Plätze in der „Forbes“-Liste der mächtigsten Frauen der Welt landet. Auch im dem in diesem Jahr zum ersten Mal veröffentlichten „Fortune“-Ranking schafft sie es in die Top-Ten. Unter ihrer Führung entwickelte sich die Westpac-Group hervorragend und zählt zu den erfolgreichsten Unternehmen des Landes. Durch eine Anhebung der Darlehenszinsen allerdings machte sich Kelly bei den Australiern nicht unbedingt beliebt. Sie begründete den Schritt mit niedrigen Sparquoten in Australien. Quelle: dpa Picture-Alliance
Platz 9: Patricia Woertz, Archer Daniels Midland „Woertz genießt international große Glaubwürdigkeit“ lobt „Fortune“. Seit acht Jahren ist die Amerikanerin CEO des Lebensmittelkonzerns Archer Daniels Midland (ADM), der zum Beispiel Soja- und Getreideprodukte herstellt. Das Unternehmen machte im Jahr 2011 mehr als 80 Milliarden Dollar Umsatz und hat mehr als 30.000 Mitarbeiter. Die 60-jährige Woertz hat vor ihrem Engagement bei ADM bei Ernst&Young und für Chevron gearbeitet. Quelle: dpa Picture-Alliance

Um Antworten auf diese und andere Fragen zu erhalten, legt Wiederhold Wert auf den Austausch mit Kunden, organisiert zweimal jährlich ein Innovationsforum. Diskutiert die laufende Zusammenarbeit und vereinbart Projekte, um die Kooperation zu verbessern. Mit Unternehmen aus dem Anlagenbau etwa suchen sie und ihr Team derzeit nach Wegen, wie bei einem Notfall in einer Fabrik Ingenieure der Anlagenbauer mit Ersatzteilen noch schneller an den Ort des Geschehens kommen.

„Monika Wiederhold ist blitzgescheit“, sagt Ex-Mentor Wilken.

Und das nicht nur auf einem Gebiet: Schon in der Schule wollte sie am liebsten kein Fach abwählen. „Ich hätte gerne etwas mit Sprachen studiert, hatte aber auch einen Studienplatz für Architektur in Darmstadt sicher und zwischendurch sogar mit Maschinenbau und Atomphysik geliebäugelt“, erinnert sich die Managerin an die Phase nach dem Abitur. Schließlich entscheidet sie sich fürs Mathematik-Studium – warum auch nicht, wenn man das Abitur in diesem Fach mit Höchstpunktzahl besteht?

„Über die Jahre hat sie sich auf ihre Stärken fokussiert“, lobt Wilken. „Sie kann blitzschnell komplexe Zusammenhänge zu einer Idee verknüpfen und verschiedene Perspektiven einnehmen.“

Dazu nutzt sie auch ihre unterschiedlichen Mandate. Ob als Mitglied im Kundenbeirat der Commerzbank, wo sie zweieinhalb Jahre beobachten konnte, wie die Bank ihre Kunden miteinbezieht oder die Übernahme der Dresdner Bank managt. Oder als Aufsichtsrätin beim Airmail Center Frankfurt, an dem ihr Arbeitgeber neben Deutscher Post und Fraport beteiligt ist.

„Als Managerin muss ich Entscheidungen fällen und das Unternehmen voranbringen. Im Aufsichtsrat muss ich mich mit meinem Umsetzungsdrang zurückhalten, schließlich geht es dabei um Aufsicht und Rat“, beschreibt Wiederhold den Reiz der zusätzlichen Aufgabe.

Eine dritte Perspektive eröffnet sich Wiederhold als Mentorin von Nachwuchskräften. Mit ihnen bespricht sie nämlich nicht nur deren Fragen, sondern fordert auch Impulse für sich ein. „Die Meinung einer anderen Generation ist mir sehr wichtig“, sagt Wiederhold, „vor allem in Fragen zur Digitalisierung.“

Das gilt auch zu Hause, wenn sie mit ihrer kleinen Tochter Geisterfigürchen produziert – an ihrem privaten 3-D-Drucker.

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