Die Einrichtung – eine Mischung aus zweifelhaftem Hilton-Schick mit groß gemusterten Teppichen sowie Messing und schweren Vorhängen – macht den Capital Club zum biedersten Treffpunkt der Mächtigen. Mitmachen darf, wer 4200 Euro Aufnahmegebühr und 1375 Euro Jahresbeitrag bezahlt.
Vorher jedoch muss ein Mitglied seine Empfehlung ausgesprochen und das Aufnahmekomitee zugestimmt haben. Immerhin 40 Prozent sind Frauen, insgesamt zählt der Club inzwischen 1500 eingeschriebene Mitglieder. Um ihre Namen macht der Verein ein Geheimnis. Wenige sind bekannt: die Chefin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Hildegard Müller, ebenso Vattenfall-Europe-Chef Tuomo Hatakka.
Und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Er schätzt die Vertraulichkeit und das Ambiente über dem Gendarmenmarkt. Der CSU-Politiker ist auch Familienunternehmer und sagt, was ihm gefällt: „Nicht jede informelle, aber quasi öffentliche Begegnung mit Persönlichkeiten aus den denkbar verschiedensten Bereichen muss schließlich zum Gegenstand wildester Spekulationen werden.“