Personalabbau Wie Manager mit Kündigungen richtig umgehen

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Drohende Image-Schäden für das Unternehmen

Fünf wichtige Schritte nach der Kündigung
1. Schritt: Ruhe bewahrenKlingt banal, fällt aber vielen schwer. Jede Karriere hat ihre Höhen und Tiefen, und Brüche im Lebenslauf sind heute nicht mehr so problematisch. Als Führungskraft haben Sie immerhin nachweislich Erfolge erzielt. Jetzt müssen Sie diese sinnvoll vermarkten. Quelle: Fotolia
2. Schritt: Formalitäten klärenUnterschreiben Sie einen Aufhebungsvertrag, handeln Sie die Abfindung aus, fordern Sie ein Arbeitszeugnis. Vielleicht können Sie früher ausscheiden, wenn Sie eine neue Position gefunden haben. Bei den Formalitäten sollten Sie sich von einem Arbeitsrechtler begleiten lassen. Der klärt juristische Feinheiten und versachlicht die Diskussion. Quelle: Fotolia
3. Schritt: Trennung analysierenWelchen Anteil hatten Sie selbst an der Trennung? Hätten Sie etwas besser machen können? Wie können Sie sich künftig für solche Situationen wappnen? Die Antworten helfen Ihnen nicht nur dabei, sich vom alten Job zu lösen- sondern auch, sich auf eine neue Herausforderung einzulassen. Quelle: Fotolia
4. Schritt: Abschied kommunizierenMan sieht sich immer zweimal - daher sollten Sie sich vernünftig verabschieden. Etwa von Mitarbeitern oder wichtigen Kunden. Fordern Sie Rückmeldungen ein, fragen Sie nach Ihrer Wirkung - daraus können Sie Informationen für den nächsten Job ziehen. Quelle: Fotolia
5. Schritt: Job suchenSollten Führungskräfte jede Stelle annehmen oder auf den perfekten Job warten? Experten raten zum vorübergehenden "Downshifting". Allerdings sollte die Position Entwicklungschancen bieten. Der Schritt in die Selbstständigkeit sollte nie aus Verzweiflung geschehen, sondern um Zeit zu überbrücken - oder eben aus voller Überzeugung. Quelle: Fotolia

Ein weiteres, sehr starkes Argument gegen Schlamperei beim Trennungsmanagement besteht in dem massiven Image-Schaden, den Unternehmen dadurch erleiden können. Diese Gefahr tritt nicht nur im Fall von medienwirksamen Massenentlassungen auf, sondern auch bei Mund-zu-Mund-Propaganda durch einzelne Betroffene. Kaum jemandem wird bei der Bewertung der Attraktivität eines Unternehmens so viel Glaubwürdigkeit zugesprochen wie einem ehemaligen Arbeitnehmer, der eine „Gruselgeschichte“ nach der anderen über seinen früheren Arbeitsplatz erzählen kann.

Der derzeitige Generationen- und Mentalitätswandel sowie der Fachkräftemangel in der Berufswelt bringen es mit sich, dass die Mitarbeiterfluktuation steigt. In dieser Situation wäre nichts naheliegender als mit betriebsbedingt gekündigten Mitarbeitern möglichst gute Beziehungen zu pflegen. Denn für Entlassungen mögen im Einzelfall verschiedene Gründe sprechen, aber wenn kein grobes Fehlverhalten von Arbeitnehmerseite vorliegt, besteht für Unternehmen kein Anlass, ehemalige Mitarbeiter als „verbrannte Erde“ zu behandeln.

Nicht selten trifft das Los der Freistellung Menschen, die über Jahre hinweg gute Arbeit geleistet haben und die unter Umständen auch einmal wieder eingesetzt werden können, wenn sie das wollen. Einzelpersonen neigen dazu, Kündigungen automatisch als ein Siegel des Scheiterns zu deuten – doch Entlassungen kann man durchaus so gestalten, dass dem oder der Betroffenen trotz allem auch eine Botschaft der Wertschätzung für die erbrachte Arbeitsleistung vermittelt wird.
Sieben Ratschläge für den Personalabbau

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