Serie - das Geheimnis meines Erfolgs (V) Wie Dedon-Gartenmöbel die Branche revolutionierten

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Zurück ins Geschäft

Hilfe für die Ärmsten: Mit Kindern, die auf einer philippinischen Müllkippe leben Quelle: PR

Für einen dreistelligen Millionenbetrag verkauft er 49 Prozent an einen Investor, verschenkt etliche Millionen an wichtige Mitarbeiter. Der Preis: Das Bobby-Prinzip, die Dedon-Unternehmenskultur, verschwindet. Dekeyser findet mit seinen Ideen kein Gehör mehr, die Finanzkrise trifft Dedon schwer. Und Dekeyser beschließt, sein Lebenswerk zu retten, kauft die Anteile samt Schulden mithilfe eines privaten Investors zurück. Ihre Vorstellungen kritzeln die beiden auf ein paar kleine Zettel, besiegeln den Deal mit einem Handschlag am Ufer des Lago Maggiore, beide nur mit einem Bademantel bekleidet. Einen Tag vor Dekeysers 45. Geburtstag, im Oktober 2009.

Statt auf Stellenabbau setzt Dekeyser auf eine weltweite Werbekampagne, seit seiner Rückkehr wächst der Umsatz jedes Jahr im Schnitt um 15 bis 20 Prozent. Davon profitiert auch Dekeyser&Friends. 80 Stipendiaten aus aller Welt, vom ehemaligen Kindersoldaten bis zur Oxford-Studentin, lädt die Stiftung des Dedon-Gründers jährlich zu einem jeweils zweimonatigen Programm mit Dekeysers Promi-Freunden – etwa Sternekoch Tim Mälzer, Ex-Skistar Markus Wasmeier oder Affenforscherin Jane Goodall. Und unterstützt die jungen Leute weitere zehn Monate bei einem Projekt in ihrer Heimat. Dekeysers Anspruch: "Lebenserfahrung statt Zeugnis".

Viele Millionen Euro hat Dekeyser schon in die Stiftung gesteckt, ist ständig auf der Suche nach Investments, um die Projekte finanziell abzusichern. Und den Spielraum für seine weitere Lebensplanung zu vergrößern. "Mit 50 will ich noch mal was ganz Neues machen", sagt der bald 49-Jährige. "Das Leben ist zu kurz für Kompromisse."

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