
Dass zu viel Ehrgeiz bisweilen schadet, musste William schon mit 13 Jahren feststellen. Im Schulkurs hatte er einen Stundenplan programmiert, doch dabei stürzte das Computerterminal ab. William kassierte einen Tadel, entmutigen ließ er sich nicht. Ein Jahr später gründete William eine Firma, die Software für Verkehrszählungen verkaufte. Schon im ersten Geschäftsjahr nahm er damit 20.000 Dollar ein. Heute ist William "Bill" Gates einer der reichsten Männer der Welt.





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David Christian Bongartz begann seine Karriere ebenfalls im Alter von 13. Der gebürtige Aachener spielte damals seine ersten CDs ein und erhielt einen Plattenvertrag. Mit 19 verschwand er zwar einige Jahre von der Bühne, über kleine Auftritte spielte er sich zurück. Heute ist David Garrett einer der erfolgreichsten Geiger Deutschlands.
Auch David Seth Kotkin war schon früh erfolgreich. Der Elfjährige besserte sich sein Taschengeld einst mit Auftritten als "Davino, der Zauberjunge" auf. Heute kennt ihn die Welt unter seinem Künstlernamen David Copperfield.
Geschäftsmann hier, Musiker da, Entertainer dort. So unterschiedlich die Geschichten von Gates, Garrett und Copperfield auch sind, eines haben sie gemeinsam: Alle zeigten ihr Potenzial bereits in jungen Jahren. Vor allem deshalb, weil sie viel Talent hatten.
Ursprünglich stammt der Begriff vom griechischen Wort "talanton" ab, was so viel heißt wie "Waage" oder "Gewicht". Im Neuen Testament ist die Rede von einem "anvertrauten Gut". Talent ist eine Gabe, die man entweder hat oder eben nicht. Aber stimmt das überhaupt?
Keine Frage, echte Talente sind rar, immer schon. Doch erst in den vergangenen Jahren sind sie auch zu einem Wettbewerbsfaktor geworden, befeuert durch den viel zitierten demographischen Wandel. Der Engpass an guten Nachwuchskräften ist die größte Herausforderung für Personaler, ergab vor wenigen Monaten eine Umfrage der Studnitz Management Consultants unter 160 Personalverantwortlichen.
Vielleicht liegt es ohnehin in der Natur des Menschen, dass er Dinge gerne vorhersagen würde. Umso faszinierender ist die Frage, was außergewöhnliche Talente ausmacht. Lassen sich die zukünftigen Leistungen eines Menschen prognostizieren? Gibt es gar messbare Eigenschaften oder Erfolgsindikatoren?