Teamarbeit Teamgröße beeinflusst den Arbeitserfolg

"Team" ist häufig ein Akronym für "Toll, ein anderer macht's". Jedenfalls dann, wenn die Gruppe groß genug ist, dass Faulenzer nicht auffallen. Teams sollten deshalb nicht zu groß werden.

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Je mehr Forscher und Wissenschaftler sich mit dem Thema Teamarbeit beschäftigen, desto mehr erhärtet sich der Verdacht, dass der Mensch nicht nur nicht multitaskingfähig, sondern auch kein Teamplayer ist. Damit überhaupt irgendetwas Produktives dabei heraus kommt, müssen die richtigen Leute zusammenarbeiten, die Mehrheit will ihr Wissen nicht teilen, um den Kollegen gegenüber einen Vorteil zu haben und grundsätzlich gilt: je mehr Leute zusammenarbeiten, desto schlechter das Ergebnis. 44 Prozent der vom Personaldienstleister Robert Half befragten Büroangestellten in Deutschland gaben an, in einem Team zu arbeiten, das allenfalls durchschnittliche Leistungen liefere.

Grundsätzlich sollten Teams keine harmonische Kuschelgruppe sein, in der alle einer Meinung sind. Querdenker bringen frische Ideen in die Gruppe, Diskussionen und unterschiedliche Ansichten sorgen für Innovationen. Ein Historiker tut einer Gruppe Ingenieure entsprechend genauso gut wie ein Mathematiker einem Team aus Geisteswissenschaftlern.

Die unterschiedlichen Typen eines Teams

Experten sind sich einig: Mehr als acht Leute sollten nicht in einem Team arbeiten, damit sich nicht einer auf der Arbeit der anderen ausruhen kann. Denn je kleiner die Gruppe, desto eher fallen Faulenzer auf. Die Entwicklerteams bei Google umfassen aus diesem Grund je nur drei Mitglieder. So lässt sich die Arbeit nicht heimlich auf andere Kollegen abwälzen. Außerdem sind Abstimmungsprozesse in kleinere Gruppen deutlich schneller.

Das kennt jeder, der schon mal versucht hat, einen Termin für ein Meeting festzuzurren: Je weniger Teilnehmer, desto schneller steht der Termin. Wer ein größeres Team führt, sollte deshalb versuchen, Teilaufgaben zu finden, um die sich einzelne Mitglieder kümmern, so dass ein Team im Team entsteht. Funktioniert das nicht, muss es auch im Team eine ganz klare Aufgabenverteilung geben: Nur so lassen sich Faulenzerei oder Kompetenzgerangel vermeiden.

Außerdem sollten Teamleiter darauf achten, dass die Mitglieder nicht nur fachlich, sondern auch menschlich zusammen passen, damit Synergien freigesetzt werden und die Mitglieder Arbeit auf Kollegen abwälzen.

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