Top-Managerinnen Die Chefinnen der Zukunft

Sie sind jung, talentiert, zielstrebig. Während Politik, Verbände und Unternehmen in einer ermüdenden Diskussion über Pro und Contra der Frauenquote feststecken, machen Top-Managerinnen unbeirrt Karriere.

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Theresa von Fugler Quelle: Frank Beer für WirtschaftsWoche

Hände schütteln, die alten Geschäfte Revue passieren lassen, die künftige Beziehung zwischen Kunde und Lieferant diskutieren: Eigentlich wollte Theresa von Fugler ganz in Ruhe bei der Betreiberin des Kosmetikinstituts in der Nähe von Karlsruhe vorbeischauen.

Eben so, wie sie es seit ihrem Start als Geschäftsleiterin für den Bereich professionelle Haut-, Nagel- und Körperpflege im Deutschland-Geschäft von L’Oréal Ende September regelmäßig tut. Von Fuglers Ziel: zusammen mit ihren Außendienstmitarbeitern ein besseres Gefühl bekommen für Kundenwünsche und Produktpalette. Vor allem die der Marken Decléor und Carita, die erst seit Mai zum Portfolio des französischen Kosmetikkonzerns gehören.

Die neuen Talente im Frauennetzwerk Generation CEO
L’OréalTheresa von FuglerGeschäftsleiterin professionelle Pflegeprodukte Quelle: Frank Beer für WirtschaftsWoche
Lufthansa CargoMonika WiederholdLeiterin Produktmanagement und Innovation Quelle: Christof Mattes für WirtschaftsWoche
Zeit-StiftungNina SmidtSeit 2011 verantwortlich für strategische Planung und Internationalisierung. Quelle: Jürgen Frank
NZZ MediengruppeLaura MeyerSeit Januar 2014 Leiterin Großkundengeschäft, Verkaufsstrategie und -prozesse. Quelle: Presse
AshurstAnne GrewlichSeit 2008 Partnerin und Spezialistin für Bank- und Finanzrecht. Quelle: Presse
BSH Bosch und Siemens HaushaltsgeräteNora Klugleitet die Rechtsabteilung seit Oktober 2013. Quelle: Presse
Live HoldingChristina SchrotbergerSeit Juni 2013 Marketingdirektorin. Quelle: Presse

Doch was als routinierter Antrittsbesuch geplant ist, wird schnell zum Krisengespräch: Für mehrere Hundert Euro hatte die Kosmetikerin Tagescremes von Decléor bestellt. Die Verpackungen der hochwertigen Produkte aber sind völlig eingedrückt. Von Fugler entschuldigt sich bei der Kundin und spricht offen über die Probleme, wenn Marken den Eigentümer wechseln. In diesem Fall im L’Oréal-Logistikzentrum in Karlsruhe, in dem bisher nur Haarpflege-, aber keine Kosmetikprodukte verpackt wurden.

Von Fugler fotografiert die zerknautschte Schachtel, schickt das Foto an den verantwortlichen Manager und fragt direkt nach, wie die Ware künftig unbeschadet beim Kunden ankommen könne. 24 Stunden später haben die Logistiker eine Lösung: Ein zusätzlicher Karton im Karton verhindert nun, dass die Schachteln im Paket verrutschen und zerknautschen.

„Gerade in einer solchen Übergangsphase kommen viele kleine Herausforderungen zusammen“, sagt von Fugler. „Da muss man rasch und kreativ reagieren.“

Jung, talentiert, zielstrebig: Während Politik, Verbände und Unternehmen in einer zunehmend ermüdenden Diskussion über Pro und Contra der Frauenquote feststecken, machen immer mehr hoch qualifizierte Frauen unbeirrt Karriere. Übernehmen hochrangige Managementposten und Aufsichtsratssitze in global agierenden Unternehmen. Schaffen durch ihren Aufstieg Fakten, statt sich im Klein-Klein einer leidigen Quotendiskussion aufzureiben. Vertrauen lieber ihrem Können statt darauf, dass ein Gesetz den Weg nach oben frei räumt.

Frauen wie Theresa von Fugler, die die Frauenquote schlicht für „schwierig“ hält. „Wir sind die erste Generation, die die Chance hat, den Bann zu durchbrechen“, sagt sie. „Eine Generation, die wirklich erfolgreiche Frauen hervorbringt.“

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