




Der VW-Skandal regt auf zahlreichen Ebenen zu Debatten an. Eine Frage die sich stellt: Ist ein solcher Skandal typisch Mann? Vorweg: Phrasen wie "Frauen sind besser!" sind von gestern und darum geht es auch gar nicht. Allerdings wird der Skandal um VW kein Einzelfall bleiben, da es großen Konzernen mehr denn je um Prestige, Macht und Ansehen geht. Dafür werden auch häufiger Entscheidungen getroffen, die für die Mitarbeiter sowie für das Unternehmen selbst zum Nachteil werden können.
Natürlich ist der Ausbau des Einflusses eines Unternehmens ist sehr wichtig, dennoch darf das nicht Überhand nehmen - Konzerne können sonst über ihren eignen Kurs stolpern, wie es bei Volkswagen geschehen ist. Das Ziel war noch mehr Profit zu machen und das um jeden Preis. Und daher kommen wir noch einmal zu unserer Eingangsfrage zurück: "Hätten Frauen an der VW-Spitze anders reagiert oder wäre es überhaupt zu dem Skandal gekommen?"
Zur Autorin
Marina Frieß ist Unternehmerin, Firmengründerin von Feminess - Female & Business, ein Weiterbildungsinstitut für Geschäftsfrauen und Eigenmarktingexpertin. Diesen Expertenstatus hat sie sich in ihrer langjährigen Erfahrung als Vertriebsleiterin erarbeitet. Das Ziel ist es, die eigene Person als Markenpersönlichkeit zu etablieren.
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Leider ist die Antwort auf diese Frage sehr theoretisch, da Frauen an der Spitze großer Organisation oder gar als Chefin von Dax-Konzernen selten bis kaum vertreten sind. Ein gesonderter Fall: Die Männer dominierten Autoindustrie - hier herrscht eine noch stärkere Dominanz und Präsenz von männlichen Führungskräften vor als es ohnehin schon der Fall ist. Ob sich das durch die stark debattierte Frauenquote langfristig ändern wird, muss im Moment noch unbeantwortet im Raum stehen bleiben.
"Mannsweiber" und weiblicher Führungsstil
Im Buch "The Athena Doctrine" finden sich spannende Studienergebnisse zu den Unterschieden männlicher und weiblicher Führungsstile und wie diese von Mitarbeitern angenommen werden. Die Studie wurde in 13 Ländern - von Amerika bis Asien - erhoben. Demnach sind 57 Prozent der Befragten unzufrieden damit, wie sich die Männer in ihrem jeweiligen Land verhalten. Ein großer Teil möchte also keine männlich dominierten Strukturen und Führungsstile mehr. Wobei diese Art der Führung nicht nur von Männern praktiziert wird.
Viele Frauen meinen durch ein männliches Verhalten an die Spitze zu gelangen. Sie leben und verkörpern daher sehr maskuline Züge in der Führung. Die bittere Pille: 76 Prozent der Deutschen sagen in dieser Umfrage: "Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn Männer mehr wie Frauen denken würden." Damit wird deutlich, dass die Akzeptanz und Wertschätzung weiblicher Führungsstile immer größer wird, wenngleich sie auch noch nicht überall verbreitet sind. Eines steht fest, die 76 Prozent der Befragten wurden von Männern und Frauen bekleidet.
Weibliche Führungseigenschaften
Doch was sind nun die "typisch" weiblichen Führungseigenschaften? Weibliche Führungskräfte leben häufiger personenorientierte und seltener aufgabenorientierte Führungsmerkmale.
Fünf Erfolgsgaranten der weiblichen Top-Manager
In der Stressstudie der Technikerkrankenkasse 2013 klagen 63 Prozent der Frauen und nur 52 Prozent der Männer über Stressbelastungen. Beim Dauerdruck ist es knapp ein Viertel der Frauen, bei den Männern nicht einmal ein Fünftel. Mehrfachbelastung der Frauen, Pflege von Kindern und Eltern sind gut bekannte Erklärungen dafür. Allerdings führen bei den Frauen als Stressor Nr. 1 die hohen Ansprüche an sich selbst die Rangliste der Stressbelastungen an. In der SHAPE Studie untersuchten Walter Kromm und Kollegen Manager beider Geschlechter und stellten fest, dass männlichen Manager tendenziell weniger über körperliche Beschwerden als der Durchschnittsmann berichteten, weibliche Führungskräfte jedoch signifikant häufiger über körperlichen Beschwerden im Verhältnis zum Durchschnitt. Sowohl weibliche als auch männliche Führungskräfte erleben im Verhältnis zum Durchschnitt signifikant häufiger Erschöpfung. Es wird daraus geschlussfolgert, dass Führungsarbeit verstärkt zu Mattigkeit, Schlafdefizit, erhöhtem Schwächegefühl und Erschöpfbarkeit zu führen scheint.
Allerdings sagen in der TK-Stressstudie 52 Prozent der Frauen und nur 43 Prozent der Männer, sie seien sehr zufrieden. Jeder zehnte Mann zweifelt an seinem Leben, bei Frauen sind dies nur 4 Prozent. Es muss also einen Ausgleich geben, für den Frauen erfolgreich sorgen.
Als Teil des psychologischen Kapitals von Unternehmen ist Optimismus eine bekannte und vielen vertraute Ressource. Die aktivere Lebenseinstellung macht Optimisten stressresistenter und es gelingt ihnen leichter, Krisen zu bewältigen. Beruflicher Optimismus und Hoffnung führen zu besserer Leistungen schon im Studium. Und Frauen sind in der Regel optimistischer: Unternehmerinnen bewerten die eigenen unternehmerischen Perspektiven optimistischer als männliche Entscheider im Mittelstand: 51 Prozent sagen, die Entwicklung des eigenen Unternehmens „wird besser“, bei Männer sind es 35 Prozent, wie der Verband Deutscher Unternehmerinnen in einer Studie 2013 ermittelte
Engagiert, leistungs- und lernfähig bis ins hohe Alter zu sein, das ist in unserer Anstrengungskultur kaum zu schaffen. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel von der Überforderung hin zu den Stärken, die jeder Mensch zeit-und ortsunabhängig zur Verfügung hat, die sich nicht abnutzen, wohl aber durch Nutzung wachsen und deren Einsatz angenehm und leicht ist.
Erst in den 1950er bis 1970er Jahren begann die Wirtschaftswissenschaft, sich mit dem „Humankapital“ als Produktivitätsfaktor zu beschäftigen. Der Fokus lag dabei auf dem Wissen und der Ausbildung der Mitarbeiter. In der psychologischen oder auch soziologischen Betrachtung von Ressourcen geht es heute um Talente, Charaktereigenschaften, geistige Haltung und Gesundheit.
Die besten psychischen Ressourcen für die Arbeit sind das von Fred Luthans definierte psychologische Kapital: Hoffnung, Optimismus, Resilienz, Selbstwirksamkeit. Zahlreiche Untersuchungen haben die beeindruckenden Auswirkungen nachgewiesen: Gesundheit, Arbeitszufriedenheit, Engagement und Servicequalität, Einzelleistung und Teamleistung verbessern sich. Die Produktivität steigt und – für die Zukunft der Unternehmen besonders wichtig – die Verbundenheit mit dem Unternehmen wächst.
Die Unternehmerinnenumfrage 2013 des Verbandes Deutscher Unternehmerinnen zeigte, dass die wichtigste Maßnahme zur Mitarbeiterbindung für 65 Prozent der Befragten Weiterbildungsmaßnahmen sind. Wer ständig lernt, muss sich keine Sorgen machen, mitzukommen. So stellen Unternehmerinnen die Zukunft des Unternehmens und der Einzelpersonen sicher.
Nadine Pieck vom der Leibnitz Universität Hannover, Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft, hat die Führungskraft als Gesundheitsfaktor untersucht und festgestellt, dass das Führungsverhalten weiblicher Führungskräfte von Mitarbeitern als gesundheits- und entwicklungsförderlicher eingeschätzt wird als das der Männer. Ihnen gelingt es auch besser, sich in Frauen und Männer hineinzuversetzen. Managerinnen sind außerdem in der Lage, die Belastungen für Frauen durch den Spagat zwischen Beruf und Familie angemessen wahrzunehmen. Dies führt nicht nur zur Suche nach Lösungen, sondern wird auch als Wertschätzung wahrgenommen.
Sie sind ausgleichend, loyal, besonnen und intuitiv. Das heißt natürlich nicht, dass einem Mann diese Eigenschaften zwangsläufig abgehen. Sind sie vorhanden, werden sie dennoch nicht immer gleich auch optimal ausgelebt und eingesetzt. Im Falle von VW wurde das dem Anschein der Faktenlage nach nicht gemacht.
Hätte es eine Frau anders gemacht?
Dennoch kann etwas mit Gewissheit gesagt werden: Ja, der Abgas-Skandal hätte VW auch dann heimsuchen können, wenn eine Frau Vorstandschefin von VW gewesen wäre. Die Idee hatte ihre Entstehung sehr wahrscheinlich in untergeordneten Führungsetagen ihren Lauf genommen. Es ist in großen Konzernen häufig so, dass die Herrschaften an der Spitze bewusst nicht informiert werden - um sie nicht der Gefahr auszusetzen, dafür haftbar zu sein. "Das Problem lösen wir. Aber Du möchtest nicht wissen, wie..." ist ein Satz, der dann häufig fällt.
Der VW-Abgas-Skandal im Überblick
Die US-Umweltbehörde EPA teilt in Washington mit, Volkswagen habe eine spezielle Software eingesetzt, um die Messung des Schadstoffausstoßes bei Abgastests zu manipulieren. In den Tagen darauf wird klar, dass weltweit Fahrzeuge von VW und der Töchter betroffen sind – darunter auch Audi und Porsche. Die VW-Aktie bricht ein.
VW-Chef Martin Winterkorn tritt nach einer Krisensitzung der obersten Aufseher zurück. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig prüft die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen VW. Anlass dafür seien auch eingegangene Strafanzeigen von Bürgern, heißt es.
Der VW-Aufsichtsrat tagt. Nach langer Sitzung beruft das Gremium Porsche-Chef Matthias Müller zum neuen Konzernchef und trifft einige weitere Personal- und Strukturentscheidungen. Verantwortliche Motorenentwickler werden beurlaubt.
Nach mehreren Strafanzeigen startet die Braunschweiger Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsvorwürfen. Entgegen einer ersten Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Braunschweig gibt es keine Ermittlungen gegen Ex-Chef Martin Winterkorn persönlich.
Das Aufsichtsrats-Präsidium beschließt, Hans Dieter Pötsch per registergerichtlichen Anordnung in den Aufsichtsrat zu berufen. Das ist möglich, weil mehr als 25 Prozent der Aktionäre Pötsch favorisiert haben. Die Familien Porsche und Piëch, die Pötsch gegen die Bedenken des Landes Niedersachsens und der Arbeitnehmer durchgesetzt haben, halten über die Porsche SE rund 52 Prozent der VW-Anteile. Julia Kuhn-Piëch, die erst dieses Jahr nach dem Rücktritt von Ferdinand und Ursula Piëch in das Kontrollgremium aufgerückt war, verlässt den Aufsichtsrat wieder.
Es ist klar, dass die betroffenen VW-Fahrzeuge in die Werkstatt müssen, damit die Schummel-Software verschwindet. Bei einigen Motorenwerden die Techniker selbst Hand anlegen müssen. Eine Rückruf-Aktion, so wird es am nächsten Tag bekannt werden, soll 2016 starten. Die geschäftlichen und finanziellen Folgender Krise sind nicht absehbar. Die Kosten der Abgas-Affäre werden jedoch enorm sein. Der neue Chef muss sparen: "Deshalbstellen wir jetzt alle geplantenInvestitionen nochmal auf denPrüfstand", kündigt Müller an.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ordnet einen verpflichtenden Rückruf aller VW-Dieselautos mit der Betrugssoftware an. In ganz Europa müssen 8,5 Millionen, in Deutschland 2,4 Millionen Wagen in die Werkstatt. VW hatte eine freiwillige Lösung angestrebt.
Der Skandal beschert dem Konzern im dritten Quartal einen Milliardenverlust. Vor Zinsen und Steuern beläuft sich das Minus auf rund 3,5 Milliarden Euro.
Der Skandal erreicht eine neue Dimension. VW muss - nach weiteren Ermittlungen der US-Behörden - einräumen, dass es auch Unregelmäßigkeiten beim Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) gibt. Rund 800.000 Fahrzeuge könnten betroffen sein. Die VW-Aktie geht erneut auf Talfahrt.
Der Diesel-Skandal in den USA weitet sich aus. Erneut. Es seien mehr Drei-Liter-Diesel der Marken Volkswagen und Audi betroffen, als bislang angenommen, erklärt die US-Umweltbehörde EPA. Die Autobauer bestreiten dies zunächst. Wenige Tage später, am 24. November, müssen sie allerdings einräumen, ein sogenanntes „Defeat Device“ nicht offengelegt zu haben. Die Software gilt in den USA als illegal.
Die Auswirkungen des Skandal zwingen VW zudem zum Sparen: VW fährt die Investitionen für das kommende Jahr runter. 2016 sollen die Sachinvestitionen um eine Milliarde Euro verringert werden. „Wir fahren in den kommenden Monaten auf Sicht“, sagt VW-Chef Müller. Weitere Ausgaben bleiben auf dem Prüfstand.
Neuer Ärger für Volkswagen: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt nun auch wegen mögliche Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit falschen CO2-Angaben. Die könnten dazu geführt haben, dass zu wenig Kfz-Steuer gezahlt wurde.
Zumindest etwas Positives für die Wolfsburger: Zur Nachrüstung der millionenfach manipulierten Dieselmotoren mit 1,6 Litern Hubraum in Europa reicht nach Angaben von Volkswagen ein zusätzliches, wenige Euro teures Bauteil aus. Bei den 2,0-Liter-Motoren genügt ein Software-Update. Das Kraftfahrtbundesamt genehmigt die Maßnahmen. Auch wenn VW keine Angaben zu den Kosten macht – es hätte schlimmer kommen können.
Vermutlich jedoch hätte eine Vorstandschefin anders reagiert, sich nicht an ihr Amt geklammert, wie das der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn in einer Videobotschaft noch kurz vor seinem Rücktritt tat. Möglicherweise hätten sich weibliche Führungskräfte nicht derart einvernehmen lassen von den eigenen Gesetzmäßigkeiten einer Organisation.
Was bei der Rückruf-Aktion auf VW-Besitzer zukommen könnte
Das Kraftfahrtbundesamt hat angeordnet 2,4 Millionen VW-Diesel-Fahrzeuge in die Werkstätten zurückzurufen. Laut Plan sollen im Januar 2016 die ersten Autos in die Werkstätten. Bis zum Ende des kommenden Jahres könnten dann alle betroffenen Autos überholt sein. In einem Interview in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hatte VW-Chef Matthias Müller aber zuvor auch nicht ausgeschlossen, manche Autos komplett auszutauschen, anstatt sie umzurüsten: „Das muss man im Einzelfall prüfen.“
Es geht bei den Nachbesserungen nicht nur um die Manipulations-Software. Für die meisten Motoren genüge es zwar, wenn ein neues Programm aufgespielt werde, sagte Müller. Manche Autos könnten aber auch neue Einspritzdüsen und Katalysatoren bekommen. Die Umrüstung ist auch deshalb kompliziert, weil der betroffene Motortyp EA 189 in zahlreichen Kombinationen und Ländervarianten verbaut ist. Motorenexperte Prof. Jörn Getzlaff von der Hochschule Zwickau hält es aber für möglich, dass Volkswagen keine komplett neue Technik entwickeln muss: „Es kann durchaus sein, dass VW auf eine Lösung zurückgreift, die der Konzern schon heute in seine neue Motorengeneration einbaut.“ Diese neuen Aggregate erfüllen die strengeren Umweltauflagen der Euro-6-Norm.
Das ist möglich. Durch die Umrüstung könnten sich die Leistung und der Spritverbrauch ändern, sagt Getzlaff. Es müsse aber nicht unbedingt so sein, dass das Auto dann langsamer wird und mehr verbraucht. VW-Chef Müller sagte, es sei wichtiger, „das CO2-Ziel zu halten und dafür vielleicht auf 3 bis 5 km/h Höchstgeschwindigkeit zu verzichten“.
Autokäufer müssten sich vermutlich zunächst mit dem Verkäufer des Autos streiten - in den meisten Fällen also mit dem Händler, nicht mit dem VW-Konzern, erklärt Thomas Rüfner, Rechtsprofessor an der Universität Trier. Es sei möglich, dass der Händler Autos zurücknehmen müsse. Dafür müssten aber einige Voraussetzungen erfüllt sein: erhebliche Mängel, also dass das Auto nach der Umrüstung zum Beispiel deutlich langsamer fährt oder viel mehr Sprit verbraucht. Der Kauf darf auch nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. „Der Autokäufer würde vermutlich den kompletten Kaufpreis zurückbekommen, müsste aber wohl nachträglich für die Nutzung des Autos zahlen“, sagt Rüfner. Wenn sich die Fahreigenschaften des Autos nur in geringem Maße ändern, könne aber der Kaufpreis gemindert werden.
Eine VW-Kundin, die ihr Auto im Jahr 2010 gekauft hat, versucht das bereits. Sie hat eine Klage direkt gegen den VW-Konzern eingereicht, unter anderem wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung. Die Frau sehe sich in ihrer Erwartung enttäuscht, ökologisch unterwegs zu sein, teilte ihr Anwalt mit. Ein VW-Sprecher wollte sich zu der Klage zunächst nicht äußern, der Vorgang sei ihm nicht bekannt.
Dazu hat sich VW bislang nicht geäußert. Autohersteller sind dazu jedenfalls nicht gesetzlich verpflichtet, sagt Gabriele Emmrich von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. Andere Autohersteller wie Toyota hatten einen solchen Service bei Rückrufen in der Vergangenheit schon angeboten, allerdings ging es da um weniger Autos als bei Volkswagen. Emmrich zufolge stellen Händler und Hersteller nur in Ausnahmefällen ein Leihauto zur Verfügung.
Macho-Gehabe als Art der Frau?
In Krisenzeiten, das ist lange bekannt, ist Kommunikation besonders wichtig. Da punkten Frauen häufig. Sie sind authentisch, berechenbar, sind häufig ruhig und authentisch - auch weniger eitel. Je schwieriger eine Situation ist, desto wichtiger wird der Austausch - mit Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern und Aktionären.
Frauen gehen in schwierigen Situationen vermehrt in die Kommunikation, währenddessen sich Männer oft zurückziehen und versuchen die Probleme mit sich selbst zu lösen. Und das ist wohl gemerkt nicht nur in der Wirtschaft so.
Netzwerkevent von Frauen für Frauen
Der Feminess Business Kongress ist das Netzwerkevent von Frauen für Frauen in Deutschland. Die besten Referentinnen Deutschlands inspirieren Sie mit spannenden Vorträgen. Inspirationen für neue Strategien, persönliche Ausrichtung, überzeugende Kommunikation... alles, für mehr Erfolg, Lebensqualität und Perspektiven. Weitere Informationen: www.feminess-kongress.de
Und dennoch sind sich Experten oft uneinig. Die einen empfehlen weibliche Tugenden, die anderen wollen von Unterschieden zwischen den Geschlechtern nichts wissen. Doch genau in solch schwierigen Situationen reagieren Frauen emotionaler als ihre männlichen Kollegen. Was auf den ersten Blick ein Nachteil ist, wird bei näherem Hinsehen zu ihrem Vorteil: Es ist wichtig auch im Job seine Menschlichkeit zu erhalten.
Wenn Sie sich an das Statement von Winterkorn erinnern, hätte ihm eine Portion Empathie und Emotionalität sicher gut getan, um das Vertrauen in VW und vor allem in ihn als Person wieder herzustellen.
Abschließend bleibt zu sagen: Der Skandal wäre gekommen, aber mit Sicherheit anders gelöst worden, wenn eine Frau an der Spitze gestanden hätte. Doch in der Autoindustrie sitzen nun mal reihenweise Männer.