Wenn Unternehmen schnell Personal finden müssen Hauptsache keine Trantüte!

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Empfehlungen

Mit diesen zehn Sätzen punkten Sie beim Arbeitgeber
Persönliche Motivation"Ich suche nach einer Herausforderung, bei der ich mich in ähnlicher Weise engagieren kann wie bei dem Unternehmen xyz. Außerdem wünsche ich mir ein Umfeld, in dem ich mich selbst weiterentwickeln kann." Quelle: Fotolia
Qualifikation"Ich bin mir sicher, dass ich auf einer Position mit einer solchen Entwicklungsperspektive langfristig sehr viel positiv bewegen und somit zum Unternehmenserfolg beitragen kann." Quelle: Fotolia
Beispiele für Fähigkeiten geben"Bei der Firma xyz konnte ich beweisen, dass ich Mitarbeiter gut motivieren kann. Der Krankenstand in meinem Team ist gesunken und die Fluktuation hat sich bei x Prozent eingependelt." Quelle: Fotolia
Was die Stärken dem Unternehmen bringen"Ich begegne Kunden fachlich auf Augenhöhe und erziele überdurchschnittliche Geschäftsabschlüsse, was sich für meinen Arbeitgeber in barer Münze bemerkbar macht." Quelle: Fotolia
Einzel- oder Teamplayer"Es ist wie im Sport: Manches geht nur mit einem guten Team, während es auch Disziplinen gibt, in denen nur der Einzelne gewinnen kann. Es kommt auf die gesteckten Ziele an, welcher Weg der bessere ist." Quelle: dapd
Neue Projekte umsetzen"Ich spiele mit Kollegen und Vorgesetzten gemeinsam einige Ansätze durch, dadurch lassen sich Ideen oft in eine praxisnähere Form bringen." Quelle: Fotolia
Schwächen zugeben und daran arbeiten"Ich kann sehr direkt sein und bringe die Dinge gern auf den Punkt. Ich habe mir aber angewöhnt, mehr zu hinterfragen und anderen mehr Zeit zu geben." Quelle: Fotolia

Empfehlung aus der Branche

Vor allem wenn die Branche überschaubar ist, kennt man sich untereinander. Das gilt umso mehr in ländlichen Regionen. Es offen anzusprechen, wenn eine Stelle im Unternehmen zu besetzen ist, kann helfen. Zulieferer oder auch Kunden könnten hilfreiche Ansprechpartner sein. Im Gegensatz dazu sei es eine gefährliche Strategie, hinter dem Rücken der Lieferanten deren Mitarbeiter abzuwerben. Laut BWL-Professor Scholz könne das kurzfristig zwar erfolgreich sein, „zerstört aber das Vertrauensverhältnis und ist daher definitiv auszuschließen.“ Dass auch die Konkurrenz schon mal einen guten Tipp hat, stellt derzeit das Unternehmen younect unter Beweis.

Die Idee: Unternehmen schließen sich in regionalen Netzwerken zusammen und empfehlen Bewerber weiter, die zwar sehr gut sind, im Auswahlverfahren aber nur auf Rang zwei oder drei gelandet sind. Die Talente sollen so in der jeweiligen Region gehalten werden. Deutschlandweit gibt es mittlerweile 43 solcher Netzwerke mit insgesamt mehr als 2000 Bewerberprofilen plus Empfehlungsschreiben. Die Netzwerke in Coburg und Goslar mit je 50 teilnehmenden Unternehmen sind besonders stark.

Interne Empfehlungen

„Mitarbeiterempfehlungsprogramme sind nicht nur im Mittelstand der Königsweg“, sagt Armin Trost, Professor für Personalmanagement an der Business School der Hochschule Furtwangen. In einer Erhebung aus dem Jahr 2012 stellte der Wissenschaftler fest, dass aus sieben Empfehlungen drei Anstellungen resultieren. Vorteilhaft bei diesem Verfahren ist, dass den Mitarbeitern das Unternehmen und die zu erledigenden Aufgaben sehr gut bekannt sind. Auch kennen die Mitarbeiter durch ihre Ausbildung oder ihr Studium häufig Menschen, die im gleichen Beruf arbeiten.

Außerdem würde ein Arbeitnehmer nie einen ungeeigneten Bewerber vorschlagen, da dies negativ auf ihn zurückfallen würde. Wie professionalisiert der Weg der internen Empfehlungen ist, kann sehr unterschiedlich sein. Und reicht von einer mündlichen Nachfrage bei den Angestellten bis hin zu gezielten Aufrufen via Intranet oder Mitarbeiterzeitung mit anschließender Prämie, sollte die Stelle durch eine Empfehlung besetzt werden.     

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