Wie innerer Friede hilft Besser führen ohne durchzudrehen

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Mit Meditation zum inneren Frieden und Entscheidungsfindung

Was Sie bei der Teamführung beachten müssen
Keine virtuellen TeamsEine Harvard-Studie hat herausgefunden, dass Teams, die physisch zusammenarbeiten, besser harmonieren und funktionieren, als virtuelle Gruppen. Nur per E-Mail und Telefon zu kommunizieren, verschlechtert das Arbeitsergebnis also. Wer virtuelle Teams trotzdem nicht umgehen kann, findet hier einige Tipps, wie sich deren Führung verbessern lässt. Quelle: Fotolia
Narzissten sind ideale ChefsNarzissmus ja, aber bitte nicht zu viel. So lautet die Beschreibung für den idealen Chef. Wissenschaftler um Emily Grijalva von der Universität von Illinois fanden heraus, dass der Zusammenhang zwischen Narzissmus und dem Erfolg als Führungskraft die Form eines umgekehrten U annimmt. Soll heißen: Extremer Narzissmus hilft ebenso wenig weiter wie überhaupt kein Narzissmus. „Der ideale Chef ist in Maßen narzisstisch“, sagt Grijalva. Quelle: Fotolia
Männer mögen keine TeamarbeitDer Mann als einsamer Jäger - eine Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) zeigt, dass es sich dabei nicht nur um ein Klischee handelt. Männer arbeiten tatsächlich nicht gerne im Team. Es sei denn, sie können daraus einen konkreten Vorteil erzielen: Ein Mammut lässt sich schließlich auch nicht von einem allein erlegen. Quelle: Fotolia
Ausbeuterischer Arbeitgeber Quelle: Fotolia
10. In der Wir-Form denkenEin guter Manager vergisst das „Ich“ und denkt in der „Wir“ Form. Er weiß zwar, dass er die Hauptverantwortung trägt, die sich weder teilen noch delegieren lässt. Seine Autorität entsteht aber erst dadurch, dass er Vertrauen durch die anderen Mitarbeiter bekommt.Druckers Tipp: Kümmern Sie sich erst um die Bedürfnisse und Chancen der Organisation und Ihrer Mitarbeiter, bevor Sie sich um Ihre eigenen Bedürfnisse Gedanken machen. Dieser Grundsatz mag einfach klingen, wird aber von vielen Führungskräften missachtet. Quelle: Fotolia
Querulanten steigern KreativitätDementsprechend kann es sich lohnen, auch ein paar Kollegen mit ins Boot zu holen, die so gar nicht zum Rest zu passen scheinen. Das mag zwar die Harmonie stören, ist aber enorm kreativitätsfördernd. Quelle: dpa/dpaweb
Soziale Vereinsamung Quelle: Fotolia

Dabei geht es uns nicht um die Religion oder die Kirche, wohl aber um die innere Haltung, den spirituellen Aspekt. Wir machen die Erfahrung, dass die Inhalte und Übungen vor allem bei Führungskräften „ganz oben“ greifen. Das liegt unter anderem daran, dass sich auf diesen Ebenen die Frage nach Work-Life-Balance oder so etwas nicht mehr stellt. Das Leben IST die Arbeit.

Wie es gelingen kann, ohne größere Schädigungen dauerhaft in so einer Position zu bestehen und in den wichtigen Fragen danach zu entscheiden und zu handeln, was man tatsächlich für richtig hält, dazu versuche ich mit Workshops Hilfestellung zu geben. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie ich mit mir selbst klarkommen kann. Darum geht es ja auch in meinem Buch. Meine Erfahrung ist, dass gerade Top-Führungskräfte ein klareres Gespür dafür haben, dass solche Fragen wichtig sind.

Mit welchen Übungen arbeiten Sie denn?

Wichtig sind zum Beispiel Achtsamkeitsübungen, Meditationsübungen. In der Tradition des Jesuitenordens aber auch vielen anderen Meditationslehren geht es darum, still zu werden - zunächst äußerlich, dann auch innerlich - und einfach nur den Atem zu beobachten. Man wird schnell merken, wie schwierig das ist. Wenn man das mal zehn, fünfzehn, zwanzig Minuten macht, spürt man sehr deutlich, was da alles in einem vorgeht und, oft ohne dass wir es merken, Einfluss hat auf das, was wir tun und entscheiden. Diese Gedanken und Spannungen dann auszuhalten und sich selbst auszuhalten ist die Übung, aber auch der Weg, um frei Entscheidungen treffen zu können.

Eine Gruppe voll mit Führungskräften – das klingt nach Wettbewerb und viel Testosteron und Jungs, die Faxen machen, wenn sie mal so untypische Dinge tun sollen. Benehmen sich da alle Führungsebene gleich?

71 Prozent der Teilnehmer unserer Kurse sagen, dass ihnen diese Kurse mehr bringen als alle anderen Kurse, die sie als Führungskraft gemacht haben. 24 Prozent finden die Kurse sehr gut und nur fünf Prozent können nichts mit den Inhalten anfangen. Die Zahlen zeigen: Da werden keine Faxen gemacht, da geht es zur Sache.

Und ein Rudel Alphatiere macht Stillsitzübungen mit?

Natürlich gibt es manchmal Vorbehalte, aber das ist überhaupt kein Problem. Wer das einmal gemacht hat, der merkt sehr schnell: Das geht schnell an die Substanz – auch in einem positiven Sinn. Es geht an das, was uns Energie gibt und lebendig macht; an das was uns zu den Menschen macht, die wir sind. Wichtig ist deshalb, in den Kursen eine Atmosphäre zu schaffen, die niemanden in den Zwang bringt, etwas über sich preiszugeben, was er nicht preisgeben will. Außerdem achten wir penibel auf Diskretion.

Die Teilnehmer Ihrer Kurse werden alle so um die Lebensmitte sein. Zufall, dass das die Phase der Midlife-Crisis ist?

Viele sind auch schon über die Lebensmitte hinaus, aber es gibt Ähnlichkeiten. In der Midlife-Crisis geht es ja im Kern um die Frage, was das eigene Leben eigentlich soll. Darauf geben wir in den Workshops keine Antwort, aber wir geben Hilfestellungen, dass die Teilnehmer für sich selbst Antworten finden können.

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