
„Mach Abi, geh zur Uni, dann wirst du einen sicheren Job haben!“, „Keine Zeit, tut mir leid! Ich muss mich nach der Uni an die Hausarbeit setzen, danach weiter zu meinem Mini-Job und mich zwischendurch um mein Auslandssemester kümmern, das ich nächstes Jahr machen möchte.“, „Shit! Ich hab ne zwei in der Klausur geschrieben!
Dabei hätte ich ne eins gebraucht, um zukünftig bessere Chancen für einen Masterstudiengang zu haben. Das heißt: Noch mehr lernen und die Klausur wiederholen.“ „Auch im nächsten Jahr streben wir ein Gewinnwachstum von 15 Prozent an. Das heißt: Noch mehr Projekte und Aufgaben auf alle Köpfe verteilt.“
Alles muss höher, schneller und weiter sein. Jedes Mal, wenn wir Erfolge erzielen, wird die Messelatte angehoben – entweder von uns selbst, oder von anderen. Denn: Je härter wir arbeiten, desto erfolgreicher werden wir sein. Und je erfolgreicher der Mensch, desto glücklicher wird er sein. Ist doch so, oder? Zumindest ist diese Annahme in unserem Denksystem fest verankert.
Zur Person
Steffi Burkhart ist Jahrgang 1985 und gehört zur Generation Y. Sie ist professionelle Speakerin, Beraterin und Autorin zum Thema Generation Y.
Falsche Erfolgsformel
Je mehr ich arbeite, desto erfolgreicher bin ich. Und wenn ich erfolgreicher bin, bin ich glücklicher. Doof nur, dass der Harvard Professor Shawn Achor festgestellt hat, dass diese Erfolgsformel wissenschaftlich inkorrekt ist – sie ist sogar spiegelverkehrt. Unser Gehirn funktioniert genau umgekehrt. Das heißt: Wenn wir das Level an guter Emotion im Hier und Jetzt erhöhen, erlebt unser Gehirn den Glücks-Vorteil. Es kann im positiven Zustand eine wesentlich bessere Leistung (Intelligenz, Kreativität, Energielevel) abliefern – genaugenommen um 31 Prozent produktiver sein. Stellen Sie sich vor, wieviel weniger Energie Sie aufbringen müssten, wenn Sie mit positiver Intelligenz 30 Prozent mehr Leistung erbringen und abrufen könnten! Wahnsinn!
Richtige Erfolgsformel
Je zufriedener ich im Hier und Jetzt bin, desto produktiver arbeite ich und desto erfolgreicher werde ich sein. Und das Tolle ist, wir können unser Gehirn dahingehend trainieren, positiver zu werden. Schon mit wenig Zeitaufwand pro Tag können wir innerhalb von 21 Tagen unser Gehirn gewissermaßen neu programmieren.
Gehirn-Training: Fünf Übungen
Schreiben Sie jeden Morgen drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind.
Verbringen Sie zwei Minuten Zeit damit, ein sinnvolles Erlebnis, Situation oder Ereignis aus den letzten 24 Stunden zu beschreiben.
Bereits 15 Minuten Cardio-Training aktivieren das Glücksgefühl.
Investieren Sie zwei Minuten in Meditation.
Nehmen Sie sich zwei Minuten Zeit, um eine E-Mail zu schreiben und sich bei einer Person aus Ihrem sozialen Umfeld zu bedanken.
Klingt einfach? Ist es auch! Studienergebnisse haben die Wirksamkeit evaluiert.
Wir können in nur 21 aufeinanderfolgenden Tagen mit diesen kleinen Übungen unser Gehirn umprogrammieren, damit es optimistischer und erfolgreicher funktioniert.