Mode So erkennen Sie einen schlechten Anzug

Wer kein Kenner ist, hat es beim Anzugkauf schwer. Auf den ersten Blick sehen Anzüge bis auf die Farbe mehr oder weniger gleich aus. Das macht es schwierig, schlechte Anzüge zu erkennen.

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Sakkos: Diese Knöpfe sollten Sie schließen
Faustregel: Der unterste Knopf bleibt aufDer untere Knopf beim Sakko bleibt geöffnet. Diese Tradition soll auf den 1901 verstorbenen britischen König Edward VII. zurückgehen. Der füllige Monarch mit einer Taille von 122 Zentimetern zum Zeitpunkt seiner Krönung ließ den unteren Knopf meist geöffnet. Quelle: dpa Picture-Alliance
ZweireiherDie einzige Ausnahme von der Regel: Der Zweireiher. Das klassische, manche würden sagen konservative, Sakko bleibt immer geschlossen. Daher muss er gut passen und darf nicht zu eng sein. Jünger wirkt der Zweireiher mit zwei statt drei Knöpfen auf jeder Seite. Prinz Charles macht es auf diesem Foto richtig, sein Sohn Prinz Harry nicht. Aber er scheint dabei zu sein, seinen Fehler zu beheben. Quelle: dpa/dpaweb
Ein-Knopf-SakkoAuch das Ein-Knopf-Sakko darf nicht zu eng sein. Denn auch hier gibt es nur einen Knopf, der geschlossen bleibt. Daher eignet sich dieses Sakko für schlanke, sportliche Männer. Durch den tief angesetzten Knopf ist das Revers besonders lang und unterstreicht so die schmale Figur der Träger. Quelle: AP
Zwei-Knopf-SakkoMeist die gute Wahl: Das Zwei-Knopf-Sakko ist nicht zu modisch und nicht zu spießig. Ein Knopf bleibt geschlossen, einer offen – in der Regel ist das der untere. Quelle: dpa Picture-Alliance
Drei-Knopf-SakkoDer untere Knopf bleibt offen und der mittlere auf jeden Fall geschlossen. Den obersten Knopf zu schließen oder geöffnet zu lassen, steht dem Träger frei. Durch die drei Knöpfe ergibt sich ein kürzeres Revers als bei den vorherigen Modellen. Das acht die Wahl von passendem Hemdkragen und Krawatten-Knoten schwieriger. Quelle: AP
Vier-Knopf-SakkoDie beiden mittleren Knöpfe werden geschlossen – eventuell der oberste auch. Für den untersten Knopf gilt wie immer: Geöffnet lassen. Sakkos mit mehr als drei Knöpfen bieten sich etwa für besonders große Männer an, denen das Revers bei den gängigen Modellen zu lang vorkommt. Quelle: dpa Picture-Alliance
Fünf-Knopf-SakkoEs geht sogar noch mit einem Knopf mehr. Alle Knöpfe bis auf den untersten werden beim Fünf-Knopf-Sakko geschlossen. Quelle: Fotolia

Ob 100 Euro oder 1.000 Euro: Anzüge unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum voneinander. Also braucht es einen prüfenden zweiten Blick, um den richtigen zu finden. Dies fällt in vielen Geschäften bei der Masse an Anzügen schwer. Wer Qualität nicht direkt erkennen kann, soll einfach nach dem Preis gehen, rät der Autor des im September erscheinenden Ratgebers „Der Gentleman nach Maß“, Bernhard Roetzel. „Das klingt banal, aber es ist so.“

Für unter 100 Euro für eine Jacke und Hose können Käufer kaum etwas erwarten: „Sie bekommen Synthetik, in der man schwitzt, oder einen schlechten Wollstoff, der sich schnell abwetzt und fusselig wird.“ Ein bisschen besser sieht es in der Preisklasse zwischen 100 und 300 Euro aus. Dafür gibt es zwar immer noch einen schlechten Stoff, dieser erfüllt aber immerhin seinen Zweck. „Er wird nicht leicht sein oder sich weich anfühlen“, sagt Roetzel. „Das Futter ist in dieser Preisklasse meist aus Synthetik .“

Den Raum von 300 bis 600 Euro bezeichnet der Stilexperte als untere Mittelklasse, den Bereich bis 1.300 Euro als obere Mittelklasse. Was alle Anzüge bis 1.300 Euro gemeinsam haben: Die Fertigungsart.  „Sie kommen alle aus einer Fabrik, in der Frauen an Maschinen sitzen und die Anzüge vom gleichen Ablauf her nähen.“ In den unteren Preisklassen sparen die Hersteller lediglich an den Materialien und an der Anzahl der Stiche.  „Die Schallmauer liegt bei 1.300 Euro“, sagt Roetzel. Erst dann kommt Handarbeit hinzu. Ab 3.000 Euro gibt es Anzüge, die wie vom Schneider genäht werden. Auf folgende Dinge müssen Anzugkäufer achten, um herauszufinden, was sie für ihr Geld bekommen.

Darauf sollten Sie beim Anzug achten

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