Ratgeber Kommunikation leicht gemacht

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6. Und selbst wenn Sie mal persönlich angegriffen werden: Schießen Sie nicht zurück. Beleidigungen und Beschimpfungen können ein juristisches Nachspiel haben. Und alles, was Sie schreiben, ist spätestens mit dem Versand der Mail dokumentiert.

7. Bevor Sie eine wütende Mail abschicken, schlafen Sie eine Nacht drüber. Wenn die Zeit drängt: Zeigen Sie die E-Mail wenigstens einem Vertrauten und bitten Sie um Rat, wie er das beurteilt.

8. Vergessen Sie nie, dass der Empfänger Ihre Mimik nicht sieht und Ihren Tonfall nicht hört. Vorsicht daher beim Einsatz von Humor und Ironie. Vermeiden Sie alles, was vom Empfänger als aggressiv, misstrauisch oder herabwürdigend gewertet werden könnte. Schon eine E-Mail, die ausschließlich in Kleinbuchstaben verfasst ist, kann vom Empfänger als Zeichen der Geringschätzung gewertet werden. Vermeiden Sie umgekehrt aber auch die Schreibweise in Versalien: Das wirkt aggressiv oder bedeutet, dass Sie schreien. Und erinnern Sie Ihren Konversationspartner ab und zu an persönliche Beziehungen und an Erlebnisse, die Sie beide verbinden. Sie sprechen schließlich zu einem Menschen – nicht zu einer Maschine.

9. Und falls der Konflikt wirklich einmal eskaliert, verzichten Sie besser auf eine weitere Mail und greifen Sie besser zum Telefonhörer oder suchen Sie das Vier-Augen-Gespräch!

Auch für die Kommunikation in Zeiten von Web 2.0 haben sich inzwischen einige Regeln etabliert. So werden etwa unterstellende Interpretationen, Verkürzungen oder gar Suggestivfragen in Blog-Kommentaren gar nicht geschätzt. Ebenso gilt es als grob unhöflich, andere Kommentatoren unverhältnismäßig anzugreifen. Diskussionen sind erlaubt, teilweise werden sie sogar provoziert, aber unter ein gewisses Niveau sollten der Disput nie fallen. Der andere hat Ihnen doch nichts getan, nur eine andere Meinung.

Verpönt sind allerdings auch Kommentare, die genauso viel Esprit haben wie ein Topf Mehl. Also: „Toller Text.“ Oder: „Sehe ich genauso.“ Erst recht, falls diese nur dazu dienen, einen Link zur eigenen Webseite zu setzen. Genauso schlimm: Ein Kommentator, der den Beitrag offenbar gar nicht gelesen hat oder Werbung für seine eigene Genialität macht. Mindestens grenzwertig.

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