




Bunte Muster und dicke Boots. Das sind die neuen Trends der Saison. Nur leider ist das wenig tauglich fürs Büro. Das Motto „Hauptsache opulent“ gehört eher auf die Straße. Vor allem Leo-Print und Applikationen wie kleine Steinchen dürften im Business-Bereich für nur wenig Begeisterung sorgen.
Während die trendbewusste Frau auf der Straße auffallen will, geht der Herrenschuh den entgegengesetzten Weg: Hier hält das Sportive Einzug.
Dafür sorgen kleine Details in Form von Naht- und Wascheffekten. Beobachten lässt sich das auch bei „Giorgio“. Zwar legt das italienische Label noch immer Wert auf den klassischen Herrenschuh „Budapester“, doch auch hier gibt es einen Trend hin zu mehr Lockerheit: Der Schaft geht bei einigen Modellen auch mal über den Knöchel und bringt so das Sportive von der Straße in die Büroräume. Ähnliche Trends lassen sich auch bei anderen Herstellern beobachten.
So kleiden Sie sich richtig
Wie kleidet man sich ordentlich? Dabei geht es um mehr als die Frage, ob mit oder ohne Krawatte. Welche Aussagen lassen sich durch welche Kleidung transportieren? Das ist keineswegs Jacke wie Hose. Ein Crashkurs.
Im Englischen heißt es „it fits“, wenn etwas passt. Daher das Wort „Outfit“. Ihre Kleidung sollte in drei Kategorien passen: Dem Anlass entsprechend, dem Typ entsprechend und der individuellen Aussage entsprechend. Genau in der Schnittmenge liegt das für sie optimale Outfit.
Anzug oder Kostüm sollten Werte wie Vertrauen und Sicherheit widerspiegeln. Das gilt auch für Mitarbeiter im Back-Office. Ein Ziel ist Understatement. Die Kleidung sollte modern und nicht bieder wirken; dunkle Business-Farben wirken am besten.
Es gilt, einen Tick schicker zu sein als im klassischen Business. Hosen mit Pullover gehen maximal in der Werbebranche. Ansonsten eher kompletter Hosenanzug oder Blazer-Hose-Kombi für Damen, Anzüge und Kombinationen für Herren. Anspruchsvoll, gehobene Qualität und dunklere Farben.
Professioneller Look ist hier unabdingbar. Klassische Kostüme, Anzüge und Kombinationen in mittleren bis dunkleren Farbtönen. Farben dürfen nicht ins Auge springen, sollten aber modern sein.
In der Werbung oder bei den Medien darf es bunter und ausdrucksstark zugehen. Hier ist Nähe angesagt und schwarze Kleidung ist da sehr hinderlich.
Für besonders große Männer empfehlen sich farbliche Unterteilungen. Also zum Beispiel blaue Hose oder roter Pullover. Das unterbricht die Größe und lässt Sie weniger lang wirken. Männer mit langen Beinen tragen am besten längere Jacken und Ärmel.
Ist Ihr Körper insgesamt kurz, empfiehlt sich farblich Ton in Ton. Farbliche Unterteilungen würden die Kürze betonen. Haben Sie kurze Beine, sollten Sie von Hosenaufschlägen absehen – und auch davon, Ärmel aufzukrempeln.
Tiefsinnige und Kreative wollen sich ausdrücken. Die Erscheinung darf Außergewöhnliches bieten, also kreativer Kragen, Schmuck, extravagante Brille oder bunte Farben. Bodenständige Typen verwenden besser natürliche Materialien und Erdtöne. Dramatiker und Extrovertierte mögen vielleicht asymmetrisch geschnittene Kleidung – sie sollten dann aber darauf achten, dass sie niemals billig wirkt. Zu sportlichen Typen passen Blau und Grün.
Sollten Sie eine schlanke Frau sein und Kleidergröße 32 bis 34 tragen, sehen Röhrenjeans super aus. Ab Kleidergröße 40 sehen Sie mit ihnen dicker aus. Es liegt also stets an der Form ihres Körpers.
Sind Schulter, Taille und Hüfte gleich breit, empfiehlt sich eine gerade Hose oder ein gerader Rock.
Die Schulter ist schmaler als die Hüfte. Hier sollten Sie Hosen und Rücke in der sogenannten A-Linie mit kurzen Oberteilen kombinieren.
Die Schulter ist breiter als die Hüfte: Hier empfehlen sich Caprihosen, Röhrenhosen und enge Röcke. Die schmalen Hosen lassen sich gut in Stiefel stecken.
Die Figur ist wie eine 8 geformt. Sie ist eine sehr weibliche Figurform. Die Röcke sind konisch geschnitten, sie werden zum Knie hin schmaler. Passende Hosen sind Hosen in Bootcut-Schnitten.
„Wenn es doch etwas bulliger wird, dient das vor allem dazu weite Hosen beim Mann optisch auszugleichen“, ergänzt Simone Reiner vom Branchenmagazin „Textilwirtschaft“.
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Bei den Damen bleibt die große Revolution im Businessbereich aus. Trotzdem gibt es hier naturgemäß etwas mehr Möglichkeiten zur Gestaltung als bei den Herren. Veränderungen spielen sich deshalb eher im Kleinen ab. Zum Beispiel zeigen sich wieder mehr Schuhe mit markanter Spitze.





Eine andere Veränderung lässt sich beim Material beobachten: „Natürlich haben wir auch wieder Klassiker aus Glattleder im Angebot“, erklärt Valentina Capretta vom italienischen Hersteller „NeroGiardini“, „als großen Trend haben wir jetzt aber auch mehr Modelle aus Velours.“
Ähnlich sieht es beim französischen Label JB Martin aus. Auch hier gewinnt Velours immer mehr an Bedeutung. Zusätzlich schaffen es wieder vermehrt Lackschuhe in die aktuelle Kollektion. Bei den Absätzen zeigt das Unternehmen Mut und setzt Akzente. Einige von ihnen glitzern dezent in mattem rot oder blau. Der Rest des Schuhs zeigt sich dafür in schlichtem Schwarz. „Je nachdem wie Frau das kombiniert, lassen sich die Schuhe sicherlich auch im Büro tragen“, meint dazu Patrice Raveneau, Export Manager bei JB Martin.





Neben der optischen Gestaltung, gibt es auch einen ganz praktischen Trend bei Business-Schuhen. Der dürfte vor allem Frauen freuen, die sich mit hohen Schuhen an ihren Füßen nur bedingt anfreunden können: Die Absätze werden breiter und auch High Heels insgesamt etwas flacher.