Stil-Ratgeber So finden Sie die richtige Business-Tasche

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Worauf Frauen achten sollten

Bei Damentaschen dürfen es ruhig etwas mehr Applikationen sein – allerdings immer noch weniger, als Frauen es in ihrer Freizeit gewöhnt sind. „Frauen müssen bei der Business-Tasche einen Gang zurückschalten“, sagt Robin Bauer von Breuninger. „Sie müssen sich vor Augen halten, dass sie sich keine Saisontasche holen, sondern eher ein zeitloses Modell.“ Bei Farben, Qualität und Verarbeitung sind die gleichen Regeln wie bei Männern angesagt.

Das weibliche Geschlecht hat es nochmals schwerer, die richtige Tasche zu finden, findet die Stilberaterin und selbsternannte Taschentherapeutin Rosanna Pierantognetti. Einerseits haben Frauen eine größere Angebotsvielfalt, andererseits haben sie eine emotionale Bindung zu ihren Taschen. „Eine Tasche ist für Frauen wie eine gute Freundin“, sagt Pierantognetti. „Männer sind da deutlich praktischer veranlagt.“

Für Frauen, die gerne trendige, auffällige Taschen tragen, hat Taschentherapeutin Pierantognetti, eine Lösung: „Nach außen sollten sich Frauen ihrer Branche anpassen und sich dafür im Tascheninnern ausleben“, sagt Pierantognetti. Das geht beispielsweise mit einem ausgefallenen Portemonnaie, einem bunten Kosmetikbeutel, einem Glücksbringer oder Urlaubserinnerungen.

Bei den Formen rät die Expertin von großen, beutelartigen Modellen ab. Stattdessen sollten Frauen zu geradlinigen, eckigen Taschen greifen, wie zu einer Shopper oder einer Navy-Bag. „Eine eckige Tasche steht für Ordnung und lässt die Trägerin strukturierter erscheinen“, sagt Pierantognetti.

Das bedeuten Dresscodes für Frauen
Baseline Casual für Frauen Quelle: Peek&Cloppenburg
Casual Quelle: Peek&Cloppenburg
Smart Casual Quelle: Fotolia
Business CasualWenn auf der Einladung von Business Casual die Rede ist, greifen Frauen am besten zum dunklen Kostüm, einem Hosenanzug oder einem Etui-Kleid. Der Rocksaum sollte das die Knie umspielen. Ein Minirock ist bei Business Casual genauso unangebracht, wie ein bodenlanger Rock. Jeans sind übrigens auch tabu: Wer keinen Hosenanzug besitzt und Röcke nicht mag, trägt eine dunkle Bundfaltenhose. Dieser Dresscode ist meistens bei Geschäftsessen oder Geschäftsreisen gefragt und hat eine repräsentative Funktion. Quelle: Fotolia
Business AttireBusiness Attire, Day Informal oder Tenue de Ville bedeutet, dass Sie Geschäftskleidung tragen sollten, obwohl Sie sich nicht im Büro befinden. Gefordert wird dieser Dresscode häufig bei Geschäftsreisen, bei Treffen mit Geschäftspartnern oder bei Business-Veranstaltungen im Allgemeinen. Frauen tragen also ein klassisches Kostüm oder einen Hosenanzug in Dunkelblau, Dunkelgrau, Anthrazit oder Schwarz. Dazu passt eine Bluse mit langen Ärmeln in Weiß, Hellblau oder Rosa. Alternativ geht auch ein förmliches Kleid, dessen Saum aber das Knie bedecken muss. Quelle: Fotolia
Black Tie / Cravate Noire Quelle: AP
White Tie / Cravate BlancheMänner tragen Frack mit weißer Fliege, Frauen sollen pompöse Abendkleider tragen. Und was ist mit den Herren? >>Das bedeuten Dresscodes für Männer Quelle: dpa

Gerade unter jungen Frauen ist der Nylon-Shopper von Longchamp verbreitet. „Sie glauben, so eine gute Marke zu tragen und nichts falsch zu machen“, sagt Pierantognetti. Aber vorsicht: „Er eignet sich eher für Berufseinsteigerinnen, aber nicht für gestandene Geschäftsfrauen mittleren Alters“, sagt Bauer.

Ein Nachteil des Nylon-Shoppers: Er hat keine Fächer. Dies ist jedoch wichtig, um alle Inhalte schnell griffbereit zu haben. Gerade im Büro kostet Zeit schließlich Geld. Hat eine Tasche keine oder nicht genug Fächer, hilft ein sogenanntes Bag-in-the-Bag-System weiter: Hierbei kommen kleine Taschen und Beutel in die große Tasche: „Das rate ich vor allem chaotischen Frauen und denen, die oft ihre Tasche wechseln und umpacken müssen“, sagt Pierantognetti.


Das richtige Handgepäck für den Business-Trip

Auf Geschäftsreisen bieten sich für beide Geschlechter sogenannte Rolling Totes an, kleine Trolleys im Handgepäckformat. Diese eignen sich sowohl als Hartschalen- oder Weichgepäckstück. Bauer empfiehlt Geschäftsreisenden eher Hartschalenkoffer: „Sie bieten eine klarere, geradlinigere Optik.“ Samsonite-Manager Schmidinger rät Kunden außerdem, auf bruchfestes Material zu achten. „ABS ist super leicht, aber weniger bruchsicher“, sagt er. „Besser ist es, Koffer aus Polypropylen zu nehmen. Das ist deutlich stabiler und mittlerweile ebenso leicht.“

Wer möglichst keine sichtbaren Kratzer an der Hartschale haben möchte, sollte zu einem matten Material greifen. „Je glänzender ein Hartschalenkoffer ist, desto eher sieht man Kratzer“, sagt Schmidinger. Ansonsten hilft hier auch ein gemustertes, reliefartiges Profil.

Der Nachteil bei Hartschalenkoffern: Anders als Weichgepäck haben sie bis auf wenige Ausnahmen keine vorgelagerten Taschen. Dort können Geschäftsreisende beispielsweise Unterlagen griffbereit verstauen. Und auch sonst muss sich Weichgepäck vor der Hartschale nicht verstecken. „Der verbreitete Glaube, dass Gegenstände in Weichgepäckstücken schlechter geschützt sind, ist falsch“, sagt er. „Letztlich kommt es auf die Kunst des Packens an, um knittrige Kleidung zu vermeiden.“ So könnten Hemden beispielsweise gerollt und aufrecht nebeneinander in den Koffer gestellt werden.

Außer dem Material ist bei einem Trolley auch das Gestänge wichtig. „Ich würde immer einen Koffer mit doppeltem statt einfachem Gestänge nehmen“, sagt Schmidinger. „Das ist stabiler und einfacher im Handling.“ Mit all diesen Tipps kann im Büro, beim Geschäftstermin oder auf dem Business-Trip nichts mehr schief gehen.

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