Ausstellung Zeit für die Geschichte der Uhr

Seite 3/3

Die Brücke aus der Vergangenheit in die Zukunft

Edelchronometer für Liebhaber und Anleger
Cartier Quelle: Pressebild
Große Lange 1 Quelle: Pressebild
Big Bang Tutti Frutti Caviar
Montblanc GreyTech
BrückenschlagEin Tourbillon ist mehr Zierde als Notwendigkeit. Schön, dass die Brücken der Girard Perregaux Laureato den Blick darauf nicht versperren.Preis: 176 000 Euro
Calendrier Chinois Quelle: Pressebild
Patek Philippes Ref. 5940 Quelle: Pressebild

51 Teile reichen – wenn es nur darum geht, die Zeit anzuzeigen. Das bewies Anfang des Jahres die Swatch Group, die das Automatikwerk Sistem51 vorstellte, das, so Swatch, mit der Hälfte der sonst üblichen Teile für ein Automatikwerk auskommt. In München hingegen wird geschwelgt.

Es sind neben den technischen Lösungen aus 500 Jahrhunderten historisch wichtige Uhren aus Deutschland zu sehen, die als Geschenke oder Erinnerungsstücke eine Rolle spielten. Und es soll gerade auch um die Feinheit und Schönheit gehen, die sich selbst genügen – denn dank Gravuren und Verzierungen ist die schönste Uhr der Welt noch nicht genauer gegangen.

Für zehn Tage Ausstellungsdauer nehmen mehrere Handwerker aus dem Unternehmen ihre Werkbänke mit nach München und zeigen dort den Besuchern, wie ihre Gewerke funktionieren. So ist zu sehen, wie von Hand mit Sticheln, Graviernadeln und anderen Werkzeugen die feinen Gravuren in den Bauteilen entstehen, die der Träger oftmals nie zu Gesicht bekommt, wenn er eine Uhr mit verschlossenem Rückdeckel kauft. Des Weiteren ist auch die Marqueterie zu sehen. Dabei werden aus winzigen Holzfurnierstücken Motive für das Zifferblatt zusammengestellt. Beim Emaillieren wiederum erhalten Weltzeituhren ihr farbiges Zifferblatt.

Schritt in die Moderne

Dass die Hersteller von Luxusuhren gleichwohl nicht allein in der Vergangenheit leben, zeigen sie bei jeder Gelegenheit. Carbon und Keramik sind als Gehäusematerial inzwischen weit verbreitet. Die Keramik wird dank neuer Verfahren inzwischen sogar in einem Goldton gefärbt. Aber auch um die präzise Ganggenauigkeit, die eigentliche Idee einer Uhr, machen sich die Ingenieure mechanischer Uhren weiter Gedanken, wenngleich allen Beteiligten klar ist, dass die Präzision selbst des einfachsten Quarzwerks oder gar einer Funkuhr nicht erreicht werden kann. Geforscht wird dennoch, wie die Ausstellung zeigen möchte.

In Partnerschaften mit Universitäten entwickeln mehrere Hersteller wichtige Bestandteile der Uhrwerke wie die Unruh oder die Hemmung weiter. Solche Bauteile werden inzwischen aus einem Silizium hergestellt, das sowohl leichter ist als auch präziser verarbeitet werden kann als Metall. Der größte Vorteil für die Uhrmacher: Die bislang noch immer verwendeten Schmierstoffe im Uhrwerk sind dann nicht mehr nötig.

So schlägt KunstWerkUhr die Brücke aus der Vergangenheit in die Zukunft und will zeigen: Die Geschichte der Zeit wird fortgeschrieben.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%