Champagner Edler Schaumwein vom Winzer

Seite 4/4

Qualität über Quantität

Das sind die Weine mit der höchsten Parker-Bewertung
Sassicaia Jahrgang: 1985Preis: ca. 1.000 Euro Die italienischen „Supertuscans“ strebten den französischen Idealen nach und verzichteten dafür lieber auf die Herkunftsbezeichnungen wie DOCG und gingen als Tafelwein in den Markt – und wurden dafür von Parker hoch belohnt. Quelle: Creative Commons-Lizenz
Screaming EagleJahrgang: 1997Preis: ca. 3.000 Dollar Keine 10.000 Flaschen wurden von diesem Wein aus dem 1986 gegründeten Gut abgefüllt. Die geringe Produktionsmenge und Parkers Siegel machen diesen sogenannten Garagenwein aus Kalifornier zu einer raren Kostbarkeit. Quelle: Laif
Chateau D'Yquem Jahrgang: 1811, 1847, 2001Preis: ca. 600 Dollar (Jahrgang 2001) Jahrzehnte, gar ein Jahrhundert halten die Süßweine aus Frankreich. Sie werden dort klassisch zu Gänselebergerichten oder Desserts eingeschenkt und oft in halben Flaschen verkauft, da nur geringe Mengen ins Glas kommen. Quelle: Laif
Chateau LafleurJahrgang: 1945, 1947, 1950, 1975, 1982, 2000Preis: keine Angabe Wenige Weingüter sind mit so vielen Jahrgängen in Parkers 100er-Liste vertreten wie das Chateau Lafleur aus dem Anbaugebiet Pomerol in Bordeaux mit lediglich 4,5 Hektar Anbaufläche, auf denen die Reben im Schnitt 30 Jahre alt sind. Quelle: Laif

Immerhin trat ihm dieser seinerzeit die Pinot-noir-Parzelle Les Ursules in Celles-sur-Ource ab und ließ ihn seine Infrastruktur nutzen. Im Jahr 2000 fuhr der Junior seine erste Ernte ein, im Mai 2002 war Roses de Jeanne fertig, gekeltert aus einer einzigen Traubensorte von einer einzigen Parzelle aus einem einzigen Jahrgang. Der Erfolg war fulminant, Ende Juni hatte er alle 3.391 Flaschen verkauft.

Die teuersten Mineralwasser der Welt
Mineralwasser „MaHaLo“ Quelle: Pressebild
Mineralwasser „Cape Karoo“ Quelle: Pressebild
Mineralwasser “10 Thousand BC” Quelle: Pressebild
Mineralwasser „Cloud Juice“ Quelle: Pressebild
Mineralwasser „Lauquen“ Quelle: Pressebild
Mineralwasser „Veen" Quelle: Pressebild
Mineralwasser „Cape Grim“ Quelle: Pressebild

Mit den Füssen zerstampft

Inzwischen hat sich die Quantität des feinperligen Roses de Jeanne minimal gesteigert, in diesem Jahr gibt es 2.800 Flaschen und 430 Magnum davon. Außerdem ist Cédric Bouchard zu zwei weiteren Weinparzellen gekommen: Le Creux d’Enfer, 0,7 Hektar groß, deren Pinot-noir-Reben 300 bis 400 Flaschen Rosé de Saignée ergeben, und La Haute-Lemblée, ein 0,12 Hektar großer Weingarten mit fünf verschiedenen Chardonnay-Sorten für zusammen höchstens 1.000 Flaschen.

Bei diesen Mengen ist an eine Cuvée nicht zu denken – aber Bouchard interessiert sich ohnehin nicht dafür: „Ich finde es langweilig, jedes Jahr den gleichen Champagner zu produzieren“, sagt er. Alles anders machen bedeutet für ihn, vieles wegzulassen: Seine Reben tragen wenig Früchte, in den Weinbergen kommen weder Chemie noch Maschinen zum Einsatz, auf Schönung und Kältepassage wird ebenso verzichtet wie auf die Beigabe von Zucker. Für den Rosé, mit 120 Euro pro Flasche im Handel das teuerste der Bouchard-Produkte, werden die Trauben mit den Füßen zerstampft und ein paar Stunden ruhen gelassen, damit der Saft den rosigen Farbton der Traubenhaut annimmt.

Der Champagner duftet jedes Jahr ein wenig anders – und manchmal gibt es ihn gar nicht, weil Cédric Bouchard sich vom Geschmack nicht angesprochen fühlt: „Dann gebe ich den ganzen Traubensaft an den nächstbesten Négociant, so wie es früher alle Weinbauern gemacht haben.“

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%